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Gelungene Werkschau des Fachbereichs Architektur

Gruppenfoto der Preisträger mit den Jurymitgliedern.

Nach zwei Corona-Jahren präsentierte die Fakultät Architektur der Hochschule Konstanz zum Semesterende einem breiten Konstanzer Publikum Semester- und Abschlussarbeiten. Höhepunkte waren dabei die Verleihung der Studienpreise seestern* und grenzstein.

Die Studierenden der Fakultät Architektur gewährten zum Semesterende Einblicke in ihre Studienarbeiten und Ateliers. Auf dem Campus bekamen interessierte Besucher*innen die Ergebnisse aus besonderen Projekten des Sommersemesters sowie alle Abschlussarbeiten der Bachelor- und Master-Absolventen zu sehen.

In Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Architekten wurden die besten Arbeiten der Architekturstudierenden mit dem Studienpreis seestern* in verschiedenen Kategorien ausgezeichnet.
Den Preis im Grundstudium erhielten Nikolas Grässer, Nils Lucke und Marvin Molde aus dem 2. Semester (Gebäudelehre 2, bei Prof. Dominik Fiederling) für das Projekt »Entwurf eines kleinen Museums«, das die Jury durch eine konsequente und klare Umsetzung sowie spannende Raumabfolgen überzeugte, die Besucher intuitiv durch die Ausstellung leiten.

Die Auszeichnung im Hauptstudium erhielten Jo Wichmann, Yves Wieser, Oskar Worbis und Manuel Renner aus dem 4. Semester (Städtebau 2, bei Prof. Leonard Schenk). Ihr Projekt »Grün verbunden« sieht vor, im südlichen Stuttgarter Vorort auf der Filder-Hochebene einen neuen Stadtteil zu entwickeln. Der städtebauliche Entwurf besticht durch die Ausformulierung einer markanten grünen Mitte, eines großzügigen Freiraums, dessen Querachsen die Quartiere verbindet. Die Bestandsstruktur wird dabei gekonnt freigespielt und in das neue Quartier integriert. Die Hierarchie und die Qualitäten vom großen Maßstab bis in die grünen Innenhöfe der Wohnquartiere wurden feinsinnig und schlüssig entwickelt, so die Jury.

Lea Kläsle gewann eine Auszeichung für ihre Bachelorthesis mit dem Titel »BLEND.« (bei Prof. Oliver Fritz und Prof. Eberhard Schlag) für ihre Ausarbeitung der Aufgabe, das Gelände einer ehemaligen Tabakfabrik mit denkmalgeschützten Gebäuden städtebaulich und gestalterisch neu zu definieren.

Der Absolventin Maren Laux aus Ostrach bei Bad Salgau gelingt es mit ihrer Bachelorthesis 8 »MEHR | WERT | HOF« (bei Prof. Lydia Haack), dem gestalterisch noch immer eher randständigen Thema des Sammelns von Wiederverwertbarem einen eigenen Ausdruck zu verleihen.

Der seestern* für die Masterthesis mit dem Titel »Regeneration – Neuer Lebensraum in der ehemaligen Eisengießerei Budde & Goehde am Finowkanal« nahe Eberswalde wurde Christina Wüst (bei Prof. Dominik Fiederling) verliehen. Eine ehemalige Eisengießerei diente der Absolventin dabei als selbst gestelltes Untersuchungsobjekt. In einer vorhergehenden Analyse zur Wasserstraße, der Chronologie des Bestandes sowie den räumlichen Qualitäten erarbeitete sie gute Grundlagen für ihren Entwurf. Dieser agiert vorsichtig im Bestand und schlägt mehrere interessante Umbaustrategien vor.

Der Sonderpreis der Jury ging an Lena Meschenmoser aus Friedrichshafen und Jakob Hermann aus Vorarlberg für »Pastiche Poullion«, deren Ansatz sich durch einen erfrischenden Ansatz auszeichnet. Schlanke und geknickte Riegel bilden eine Großform, die sich der bestehenden Topografie annimmt und daraus räumliches Potential für Stadträume schöpft.

Neben den Seesternen wurde – bereits zum sechsten Mal – auch der grenzstein verliehen, ein bi-nationaler Preis des ArchitekturFORUMs KonstanzKreuzlingen für die beste Studienarbeit innerhalb des Stadtgebiets von Konstanz und Kreuzlingen. Gewonnen hat eine schwimmende Bade- und Eventinsel, die an den unterschiedlichsten Orten des Bodenseeufers vor Anker gehen kann. Ein Angebot, das grenzüberschreitend verschiedene Städte in Verbindung bringt. Die Arbeit besticht durch ein klares Konzept und eine auf das Wesentliche reduzierte Darstellung ihrer Funktionen. Becken, Bühne und Tribüne sind markant herausgearbeitet und wirken zeichenhaft schon bei der Annäherung über den See. Der Preis geht an die Studierenden David Klingele, Maximilian Scheer und Alexandra Wöger im 4. Semesters im Studiengang Bachelor Architektur. Die Aufgabe wurde ausgegeben und betreut von Prof. Markus Faltlhauser, Prof. Lydia Haack, Dipl.Ing Andreas Hack und Dipl.Ing. Thomas Hirthe.

Die internationale Jury (für beide Preise) setzte sich zusammen aus Simone Burtscher, (Querschnitt-Architekten, Wolfurt, AT) Thorsten Kock (Bez-Kock Architekten, Stuttgart, DE) und Corina Trunz (Pimentel Trunz Architekten, Zürich, CH). Beratend zur Seite stand der Vize-Präsident des ArchitekturFORUMs KonstanzKreuzlingen und langjährige Mitarbeiter an der HTWG Konstanz, Herman Bentele.

Bild oben:
Allesamt strahlende Gewinner*innen: Die Preisträger*innen der seesterne und des grenzsteins von der HTWG Fakultät Architektur mit Professor*innen und Jury – versammelt auf einem Bild. 
Bildquelle: Elisa Gröger