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Lektüre für den Lockdown

Die Fotografien der Stuttgarter Künstlerin Sinje Dillenkofer zeigen Grundrisse der Stahlträger, die einst die Twin Towers getragen haben. Auf dem Foto ist ein dunkelgrauer Rahmen auf einer hellgrauen Fläche zu sehen.

Im Rahmen seiner Professur für Schreiben und Rhetorik an der HTWG gibt Volker Friedrich das E-Journal »Sprache für die Form – Forum für Design und Rhetorik« heraus. Die aktuelle Doppelausgabe wartet unter anderem mit renommierten Interviewpartnern auf.

Darunter sind der Designer Stefan Sagmeister und der Kabarettist Jochen Malmsheimer. Der deutschlandweit bekannte Sprachvirtuose gibt im Online-Forum einen Einblick darin, wie seine Programme zustande kommen, was er an seiner Muttersprache besonders schätzt und warum er seine Programme als »episches« Kabarett bezeichnet. Interviewt wird er von einer Masterstudentin aus dem Studiengang Kommunikationsdesign der Hochschule Konstanz. Ein bewährtes Prinzip des E-Journals: Immer wieder gibt Herausgeber Friedrich Studierdenden seiner Masterseminare Gelegenheit, durch Texte und Interviews an den Ausgaben mitzuwirken.

Den Fragen gestellt haben sich dieses Mal neben Malmsheimer auch der Tübinger Rhetorikwissenschaftler Gert Ueding, der Designer Stefan Sagmeister, der sein Verhältnis zur Nacktheit erläutert und Kreativitätstechniken auch schon in der Wüste ausprobiert hat, und der Gestalter und Autor Andreas Koop, der sich zu Fragen der Nachhaltigkeit im Design äußert.

Thematisch dreht sich in »Sprache für die Form« traditionell alles um Gestaltung in Wort und Bild: Entsprechend sind die Rezensionen Büchern aus Themenbereichen wie »Design der neuen Rechten«, griechische Mythologie und »Corporate Language« gewidmet. Essays und sogenannte »Mythen des Alltags« runden die Publikation ab, die nun bereits in der Doppelausgabe Nummer 16 und 17 vorliegt.

Um die bildliche Gestaltung auch visuell zur Geltung kommen zu lassen, wird in jeder Ausgabe ein Illustrator oder eine Illustratorin, eine Fotografin oder ein Fotograf, ein Künstler oder eine Künstlerin vorgestellt. Diesmal werden Fotografien der Stuttgarter Künstlerin Sinje Dillenkofer gezeigt. Dillenkofer zeigt unter dem Titel »Placeholder« Grundrisse von Stahlträgern der Twin Towers aus der Vogelperspektive. Die Überreste wurden abgeschliffen und sind als sichtbare Spuren heute im Memorial Museum zu sehen.

All das ist zu finden unter: www.designrhetorik.de

Das E-Journal »Sprache für die Form – Forum für Design und Rhetorik«

erscheint in der Regel zweimal jährlich. Designerinnen und Designer, Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen und Künstler sowie Rhetoriker und Rhetorikerinnen publizieren darin zu Gestaltungsfragen und zur gesellschaftlichen Rolle sowohl des Designs als auch der Designerinnen und Designer. Ein wissenschaftlicher Beirat berät und begleitet das Online-Magazin. Herausgeber ist Volker Friedrich, der als Professor für Schreiben und Rhetorik an der Hochschule Konstanz lehrt. Interviews und Rezensionen der aktuellen Ausgabe wurden zum Teil von Studierenden aus dem Konstanzer Masterstudiengang »Kommunikationsdesign« geführt und geschrieben. Im Modul »Design und Rhetorik« haben sie sich intensiv mit der Materie beschäftigt.

Bild oben:
Spuren einer Tragödie: Fotografien der Stuttgarter Künstlerin Sinje Dillenkofer zeigen Grundrisse der Stahlträger, die einst die Twin Towers getragen haben. Die Serie ist Teil der aktuellen Ausgabe des E-Journals »Sprache für die Form – Forum für Design und Rhetorik«. Bildtitel: »1_TW1' (Stahlträger Nr. 1 aus Twin Tower 1)«. Copyright: Sinke Dillenkofer