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Modellfabrik ist Leuchtturmprojekt im Land für Industrie 4.0

Eine Gruppe steht vor einem Messestand. Von links: Prof. Dr. Carsten Schleyer, Michaela Göggl, Kai Mantel, Prof. Dr. Marcus Kurth und Ministerialdirektor Michael Kleiner.

Große Anerkennung für die Modellfabrik Bodensee Industrie 4.0 an der HTWG: Sie wurde als Preisträger des Wettbewerbs „100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ ausgezeichnet.

Der Amtschef des Wirtschaftsministeriums, Ministerialdirektor Michael Kleiner, persönlich hat die aktuellen Preisträger des Wettbewerbs „100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ in Stuttgart ausgezeichnet. Insgesamt wurden 14 Unternehmen und Einrichtungen prämiert, die Digitalisierungslösungen erfolgreich im Betriebsalltag umgesetzt haben.

„Industrie, Mittelstand und Start-ups in Baden-Württemberg sind auf bestem Weg in die digitalisierte Zukunft, wie die heute prämierten Projekte eindrucksvoll zeigen. Mit der Preisverleihung wollen wir anfassbare Lösungen aus dem Land, die Mehrwerte schaffen, noch bekannter machen. Gerade kleine und mittlere Unternehmen wollen wir damit motivieren, die sich durch Industrie 4.0 bietenden Chancen aktiv anzugehen“, sagte Kleiner bei der Verleihung in Stuttgart.
Mit dem Wettbewerb sucht die „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ nach innovativen Konzepten aus der Wirtschaft, die mit der intelligenten Vernetzung von Produktions- und Wertschöpfungsprozessen erfolgreich sind. Die Expertenjury bewertet neben dem Innovationsgrad auch die konkrete Praxisrelevanz für Industrie 4.0. Die prämierten Projekte deckten eine große Bandbreite von Branchen und Technologien ab und zeigten, „dass Industrie 4.0 nicht nur spezielle Branchen wie Maschinenbau oder Automobilindustrie, sondern die gesamte industrielle Wertschöpfung betrifft“, so Kleiner.
Die Modellfabrik Bodensee Industrie 4.0  wurde von den Professoren Marcus Kurth und Carsten Schleyer (beide Fakultät Maschinenbau) aufgebaut. Sie zeigt eine innovative, effiziente Produktion und die Möglichkeiten der Digitalisierung in der fertigenden Industrie.
Seit ihrer Eröffnung im März 2017 hat sie sich und ihren Wirkungskreis stetig vergrößert – und ihre Gründer haben bereits mehr als 1000 Gäste begrüßt. Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mittelständischer Unternehmen, des Handwerks und verschiedener Institutionen wie zum Beispiel der Agentur für Arbeit haben die Modellfabrik in Führungen kennengelernt und an Trainingsprogrammen teilgenommen. Die Modellfabrik ist unter anderem im Forschungslab der IBH KMUdigital involviert, ihr Aufbau wurde vom Staatsministerium Baden-Württemberg finanziell unterstützt. Die Modellfabrik wurde unter anderem vom VDMA und im Newsletter der Hochschulrektorenkonferenz als Best-Practice-Beispiel für die Lehre von Industrie 4.0 gewürdigt.

Weitere Informationen auf der Website der Modellfabrik: www.modellfabrikbodensee.de

Bildtext:
Ministerialdirektor Michael Kleiner (rechts) gratulierte (von links) Prof. Dr. Carsten Schleyer, Michaela Göggl (Industrie 4.0-Beauftragte der Fakultät Maschinenbau und Mitarbeiterin in der Modellfabrik Bodensee), Student Kai Mantel und Prof. Dr. Marcus Kurth zur Auszeichnung der Modellfabrik Bodensee Industrie 4.0. Bildquelle: Martin Storz


Die Auszeichnung „100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“
In Summe wurden in acht Prämierungsrunden bislang 141 Unternehmen, Institute und andere Organisationen ausgezeichnet. Die prämierten Unternehmen erhalten eine Ehrenurkunde und eine Glasplakette, die am Unternehmensstandort angebracht werden kann. Zudem werden die Preisträger auf der Internetseite der „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ präsentiert.
Aufgrund des hohen Zuspruchs wird der 100 Orte-Wettbewerb mit Fokus auf einzelne Themenschwerpunkte fortgesetzt. Bis März 2019 liegt ein Themenschwerpunkt auf Best Practises und Digitalisierungslösungen aus den Bereichen „Lernen 4.0“ sowie „Human Resource Management 4.0“, da der Strukturwandel zur Industrie 4.0 auch erhebliche Auswirkungen auf die betriebliche Arbeitswelt und Qualifikationsanforderungen von Beschäftigten hat.
Die Netzwerkinitiative „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ will Kompetenzen aus Produktionstechnik sowie Informations- und Kommunikationstechnik bündeln, alle wesentlichen Akteure vernetzen und durch innovative Transferangebote den industriellen Mittelstand in Richtung Industrie 4.0 begleiten.
Als Sprecher steht der „Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ Dr. Manfred Wittenstein (Vorsitzender des Aufsichtsrats der Wittenstein AG) vor. Die Koordinierungsstelle ist beim VDMA-Landesverband Baden-Württemberg angesiedelt. Die Partner der Allianz – Unternehmen, Kammern, Verbände, Cluster, Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie Sozialpartner – streben an, Baden-Württemberg als weltweit führende Region für Industrie 4.0-Technologien zu etablieren. Kleine und mittlere Unternehmen spielen dabei eine entscheidende Rolle und sollen von der Allianz profitieren.
Informationen online: www.i40-bw.de