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Publikation zu internationalen Handelsbeziehungen

Die Fotomontage zeigt zwei sich schüttelnde Hände vor einer Hochhaus-Skyline mit stark blauem Filter..

Hier Handelskrieg, dort Sanktionen - internationale Wirtschaftsbeziehungen sorgen für viele Schlagzeilen. Ein HTWG-Professor hat nun in einem der renommiertesten akademischen Fachmagazine zum Thema publiziert.

Prof. Dr. Erdal Yalcin lehrt und forscht seit dem Sommersemester 2018 zum Schwerpunkt Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der HTWG. Vor seinem Wechsel an die Hochschule war er stellvertretender Leiter des Ifo-Zentrums für Außenwirtschaft. Seine Fähigkeit, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, wird nicht nur von den Studierenden geschätzt. Prof. Yalcin ist auch gefragter Interviewpartner für Rundfunk und Printmedien.

Doch das Fundament ist seine Forschungstätigkeit. Er ist Mitglied verschiedener Beratergremien und Autor und Co-Autor zahlreicher Studien und wissenschaftlicher Publikationen. Seine wissenschaftliche Arbeit erfuhr nun einen weiteren Höhepunkt: Das Journal of International Economics, eine der renommiertesten akademischen Fachzeitschriften der Wirtschaftswissenschaften, hat den Artikel „Rules of origin and the profitability of trade deflection“ publiziert, den er gemeinsam mit Gabriel Felbermayr (Präsident des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel) und Feodora Teti (ifo Institut München) verfasst hat.
In dem Artikel betrachten die Wirtschaftswissenschaftler sogenannte „Rules of origin“ (im deutschen auch Ursprungsregeln genannt), die bei Abschluss von Freihandelsabkommen eine wichtige Rolle einnehmen. Diese Regeln existieren, um sogenannte Handelsumlenkungen zu vermeiden, die nachteilig für die Vertragspartner sein können. Die Autoren kommen in ihrer empirischen Analyse zu dem Schluss, dass in den vorliegenden weltweiten Freihandelsabkommen Handelsumlenkungen sehr unwahrscheinlich sind, da die Zölle der Vertragsparteien sehr ähnlich ausfallen und ferner Handelskosten eine natürliche Barriere darstellen, die eine Handelsumlenkung verhindern. Die Forschungsergebnisse deuten vielmehr darauf hin, dass Ursprungsregeln zunehmend für Handelsprotektion instrumentalisiert werden und ihr Einsatz insofern hinterfragt werden sollte.

Der Artikel "Rules of origin and the profitability of trade deflection" ist bis Anfang Oktober frei zugänglich.