Kommunikationsdesign

    Bachelorstudiengang

    Dekoratives grafisches Element

    Design for Wellbeing (Masterpreis)

    Benedikt Bischler; Masterthesis, Wintersemester 2020/2021

    Betreuende Professoren:
    Prof. Jo Wickert
    Prof. Brian Switzer

    Ein Gütesiegel für menschzentriertes digitales Design, das beinhaltet letztlich die Masterarbeit von Benedikt Bischler. Dafür hat Bischler Potenziale für eine wertebasierte digitale Produktgestaltung mit Fokus auf User-Experience-Design untersucht.

    Apps machen süchtig, Cookies erschleichen sich unsere Daten und die Digitalisierung treibt uns in den Burnout. Die öffentliche Diskussion über die ethischen Aspekte digitaler Produkte gewinnt zunehmend an Relevanz. Nicht zuletzt durch Bewegungen wie »Time Well Spent«, die sich zum Ziel setzen, ein ethisches Umdenken zu provozieren. Die Designdisziplin durchläuft dabei seit einiger Zeit den Wandel von einem reinen Handwerk hin zu einer ganzheitlichen Denkweise. Neue Anforderungen an die digitale Produktgestaltung erfordern zunehmend interdisziplinäres, komplexes und vernetztes Denken. Design wird dadurch mehr und mehr zu einer Disziplin an der Grenze zur Wissenschaft. Wissenschaftliche Methoden halten Einzug in Gestaltungsprozesse, um der gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden, die heute mit der Entwicklung digitaler Produkte einhergeht.  Es zeigt sich jedoch, dass heutige Gestaltungsprozesse dieser Verantwortung nicht immer gerecht werden können.

    In welcher Weise können digitale Produkte auf die menschliche Psyche einwirken? Welche Rolle kommt dabei dem (UX-) Design zu? Und vor allem: Gibt es Möglichkeiten, mit diesen Erkenntnissen das menschliche Wohlbefinden zu fördern? Die Arbeit »FRAME – Design for Wellbeing« setzt sich mit diesen Fragen auseinander. Dazu werden bestehende menschzentrierte, sowie wertebasierte Design-Frameworks untersucht und deren heutige Praxisrelevanz ermittelt. Das Konzept »FRAME« skizziert eine Vision, die zeigt, wie solche Ansätze nachhaltig in die Gestaltungspraxis integriert werden können. Es soll als digitale Lösung die Brücke zwischen Designern und Nutzern, sowie zwischen Wissenschaft und Wirtschaft schlagen.

    Unter dem Dach eines ethischen Gütesiegels sollen Anforderungen und Bedürfnisse aller am digitalen Entwicklungsprozess Beteiligten zusammengeführt werden, um einen bewussteren Umgang mit digitalen Produkten, sowohl bei der Nutzung als auch bei der Entwicklung, zu erreichen. »FRAME« soll einen ethischen Rahmen bieten, um Transparenz zu schaffen und Aufklärung zu leisten – für mehr Wohlbefinden in einer digitalen Zukunft.