Kommunikationsdesign

    Bachelorstudiengang

    Dekoratives grafisches Element

    GEN I (Sonderpreis)

    Christian Horrer, Bachelorthesis, Wintersemester 2020/2021

    Betreuende Dozenten:
    Prof. Valentin Wormbs
    Julian Zimmermann

    Und Gott sprach: »Es werde Licht«. Diesen biblischen Urknall hat sich Bachelorabsolvent Christian Horrer für seine fotografischen Experimente inhaltlich vorgenommen. Horrer hat digitale und analoge Techniken verbunden und gezeigt, wieviel Tiefe diese Kombination in einer Fotografie schaffen kann. Die biblische Schöpfungsgeschichte als eine der ältesten Geschichten des Erschaffens war in Analogie Ausgangspunkt seines persönlichen Schaffensprozesses in 3D.

    GEN I untersucht das Zusammenspiel digitaler Gestaltung und analoger Entwicklungstechnik. Das Experiment folgt der Frage, ob analoge Techniken Lebendigkeit und Ausdruck digitaler Bilder stärken. Für die Arbeit wurden Bildwelten durch modernste 3D-Darstellungstechnik geschaffen, danach aber analog entwickelt und bearbeitet.

    Hintergrund: Die Mischung realer und surrealer Darstellungsmöglichkeiten machen digitale Gestaltung zum perfekten Tool, um neue Welten zu kreieren. Doch die Frage nach der Beziehung zwischen Realität und Perfektion stellt sich dadurch um so deutlicher. Ein überrealistisches 3D-Rendering kann also in diesem Sinne perfekt sein. Doch ist es auch lebendig?

    In der Dunkelkammer hat Christian Horrer die digitalen Darstellungen mittels Licht zum Leben erweckt. Unikate entstehen, die als Ergebnis von Unberechenbarkeiten des analogen Arbeitens eine gefühlvollere, höchst persönliche Note erhalten. Der Fehler ist hierbei ein entscheidender Faktor, der bewusst genutzt wird. Durch händisches Arbeiten werden mehr Sinne angesprochen, das eigene Schaffen verändert sich und die Beziehung zum entstandenen Bild, dessen Aussagekraft stärker wird.

    Die Auseinandersetzung mit Materialität schafft eine zusätzliche Sinneserfahrung und damit einen intimeren Bezug zum Kunstwerk.