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Idee entwickeln, Prototyp bauen – und dann online durchstarten

Zwei junge Frauen sitzen an einem Tisch und lächeln sich an. Vor der einen steht eine Nähmaschine, vor der anderen ein Laptop.

Gründergeist aus der Hochschule: Im Studiengang Kommunikationsdesign arbeiten zehn Studierende an Ideen, die die Welt noch nicht hatte, aber dringend braucht. Die Prototypen ihrer Produkte stehen nun auf der Online-Plattform »Kickstarter«.

Ein Rucksack, der sich zur Picknickdecke umfunktionieren lässt, eine Dartscheibe als Aufräumhilfe, ein Handtaschen-Organizer für mehr Ordnung, ein Klett-Mäppchen für Stifte oder ein Kartenspiel für schönere Arbeitspausen – diese Ideen haben die Studierenden aus dem Seminar »Become a Design Entrepreneur« bei Prof. Judith M. Grieshaber entwickelt. Ihr Ziel: einen Prototyp herstellen, das Produkt auf der Online-Plattform »Kickstarter« platzieren und in einer vorgegebenen Zeit eine Finanzierung sicherstellen.

Kommt genug Geld zusammen, beginnt die Produktion

Bereits zum zweiten Mal schickt die Professorin eine Gruppe ins Rennen um Kreativität und Realisierbarkeit. Der Markt wartet schließlich auf Menschen mit Erfindergeist. Und dank neuer Medien ist es heute so einfach wie nie mit einem neuen Produkt auf den Markt zu gehen: Wer sich für eines der Dinge begeistert, kann sich online bereit erklären eine bestimmte Summe sozusagen als Vorabkauf zur Verfügung zu stellen. Kommt genügend Geld für die Produktion zusammen, wird das Projekt Wirklichkeit und das Produkt kommt zum Kunden – wenn nicht, muss auch keiner etwas bezahlen.

Fünf Ideen hat die Gruppe im jetzt zu Ende gehenden Semester geschmiedet und Prototypen hergestellt: Da ist der Handtaschen-Organizer »Mabou« von Miriam Glöckler und Fiona Mentzel, eine Art Innentasche für Handtaschen, in der man alles Nötige sofort findet und geballt in andere Handtaschen umziehen kann. Da ist das Kartenspiel »Breaktive« von Wadim Petunin und Theresa Schmidt, das für jeden Tag des Jahres einen Pausenfüller der kreativen Art zu bieten hat – es gibt nämlich besseres als in der Pause auf sein Handy zu starren. Da ist das Magnetwunder »Moa« fürs Büro – entwickelt von Marlen Wiech und Zühre Gümüs: ein Aufsteller für den Schreibtisch, auf dem vom Kuli bis zur Büroklammer alles haftet und der den Tisch so von Kleinkram befreit. Da ist das Mäppchen »Noto Ninja« von Christian Hohloch und Hans Findling, das das Notizbuch per Klettband umklammert: Stifte, Radiergummi und Lineal sind so immer griffbereit. Und schließlich: der Rucksack »Ruck Zack« von Pia Schmutz und Julia Schmitt, der sich in Picknickdecke und Handtuch verwandeln kann. (bes)

Konstanzer können diese Produkte nicht nur online bewundern, sondern vom 15. bis 18. Juli auch in der großen Werkschau der Studiengänge Kommunikationsdesign im L-Gebäude auf dem Hochschulcampus einen Eindruck gewinnen.
Infos und Links zu den Kickstarter-Kampagnen: www.htwg-konstanz.de/Design_Entrepreneur.9173.0.html