Kommunikationsdesign
Bachelorstudiengang
Her mit den Handys
Kampagnen-Ideen für Sammelbox an der HTWG
Jeder und jede hat eines. Und wir könnten damit ganz unkompliziert Gutes tun. Gemeint sind alte Handys, die ungenutzt zu Hause herumliegen und aus Furcht vor Datenklau und überhaupt aus Trägheit nicht entsorgt werden. Im dritten Semester Kommunikationsdesign haben sich Studierende mit einer Kampagne für die »Handy-Sammel-Box« an der HTWG beschäftigt. Denn Handys stecken voller Rohstoffe, aber sie beinhalten auch fast unser ganzes Leben. Aus dem ersten Grund wäre es wichtig, Handys sachgerecht zu entsorgen – und aus dem zweiten Grund fällt uns genau das oft so schwer. An der HTWG Konstanz hat Nachhaltigkeitsreferentin Dr. Ruth Steinke die Initiative ergriffen und eine Sammelbox der Telekom besorgt. Das Thema aufgegriffen haben die Dozenten Christoph Siwek und Bettina Schröm. Im Fach »Schreiben und Rhetorik« haben Studierende aus den Studiengängen Kommunikationsdesign recherchiert, Konzepte geschrieben und Entwürfe zu einer Kampagne gemacht, die Studierende, Professoren und Mitarbeiter der Hochschule überzeugen soll, ihre alten Handys einzuwerfen. Hier die Ergebnisse:
a) »Wichtige Anongse« (Marcel Kohler, Alexandra Rein, Ira Göller)
Wenn schon, dann mit Witz: Der Entwurf »Wichtige Anongse« spielt mit dem Internet-Slang »Vong«, der Rechtschreibfehler in Social-Media-Posts veräppelt. Handzettel und Plakate sind voller Wortwitz, die auf die Rohstoffe anspielen. Beispiel: Auf einem Karnickel-Foto steht »Hallo i bims 1 Nickel. Bitte gibs dein Hendi.« Seriöse Infos zur Aktion stehen dann auf der Rückseite des Flyers.
b) »dreivondrei« (Clarissa Schmid, Alica Streit, Leonie Thaler)
Die Zahlen sprechen für sich – das ist die Idee hinter dem zweiten Entwurf, der zudem auf eine klare Gestaltung mit variablen Möglichkeiten setzt. Die Gestalterinnen haben Umfragen gestartet, hochgerechnet und konfrontieren den Betrachter plakativ mit den Ergebnissen: 8180,4 Althandys müssten demnach bei den Angehörigen der HTWG insgesamt vorhanden sein. Ab in die Box …
c) »Think inside the Box« (Aline Christoph, Denise Kather, Jonas Lerch, Katrin Wiersch, Leonardo Alliata)
Spielend auf die Box hinweisen, das ist der Kniff im dritten Team. Die Idee: In Zusammenarbeit mit den Studiengängen Informatik soll ein Spiel programmiert werden, das an alte Handy-Spiele auf dem Nokia erinnert. Der Spieler muss so viele Handys wie möglich auf dem virtuellen Campus sammeln und zur Box bringen – und tut das dann hoffentlich auch im richtigen Leben.
d) »What goes around comes around« (Sabrina Rabus, Samira Kienzle, Tamara Geisser, Lisa Debus)
Neueste soziale Medien nutzen möchte eine weitere Gruppe, deren Entwurf auf der App »Jodel« und ihren Gepflogenheiten basiert. Wer »jodelt« ist für andere »Jodler« im näheren Umkreis sichtbar, ganz ohne Freundschaftsanfragen und Abos. Genau richtig für eine Campus-Kampagne, meinen die Gestalterinnen und wollen Screenshots ihrer »Jodel«-Kampagne zusätzlich plakatieren.
e) »Auf zu neuen Ufern« (Felicitas Baaske, Natalie Götz, Louise Krank)
Im Fluss bleiben die Gestalterinnen der fünften Kampagne. Sie schicken die alten Rohstoffe »auf zu neuen Ufern« und würden am liebsten einen Farbfluss in Magenta über den Hof zum Standort der Sammelbox führen. Dazu gibt es deftige Seemannssprüche, wie es sich für eine Hochschule am Wasser gehört.