Fakultät Informatik

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    Doktorwürde mit Auszeichnung für Schlafforschung

    Person in Anzug steht vor einer Leinwand, auf der steht "Design and development of comprehensive digital solutions with application in the medical field: Human sleep analysis“, dahinter bodenlange blaue Vorhänge, die zugezogen sind

    Maksym Gaiduk hat im Ubiquitous Computing Lab der Fakultät Informatik der HTWG erforscht, wie Schlafstadien mit nicht-invasiven Messungen klassifiziert werden können. Ergebnis: Die Doktorwürde mit Auszeichnung an der Universidad de Sevilla.

    Maksym Gaiduk erhielt zudem den erweiterten Grad des Europäischen Doktortitels der Universität.

    Der Schlaf und seine Besonderheiten ist seit vielen Jahren Forschungsgegenstand an der HTWG Konstanz. Maksym Gaiduk hat im Ubiquitous Computing Lab der Informatik seine Forschungen auf die Klassifizierung von Schlafstadien mit einem minimalen Satz von physiologischen Parametern konzentriert. Das Thema seiner Arbeit lautete „Design and development of comprehensive digital solutions with application in the medical field: Human sleep analysis“. Durch sein methodisches Vorgehen wurde die Anzahl der physiologischen Parameter, die für die Klassifizierung der Schlafstadien notwendig sind, sukzessive auf zwei reduziert: Atmungs- und Bewegungssignale.

    Gaiduk führt aus, dass „die Entwicklung von Geräten zur nicht-invasiven Messung relevanter physiologischer Parameter und die Verwendung solcher Systeme zur Erkennung anderer Schlafstörungen, wie z. B. Schlafapnoe, unterstützt werden soll.“ Die Systeme sollen vor allem bei Patientinnen und Patienten zu Hause präventiv eingesetzt werden, Schlaflabore entlasten und langfristig nutzbar sein. Sein Doktorvater Prof. Dr. Ralf Seepold erläutert: „Maksym ist einer unserer Pioniere in der Schlafmedizinforschung an der HTWG, der viel Aufbauarbeit geleistet hat und herausragende Forschungsleistungen zeigt.” Maksym Gaiduk wurde bereits 2021 für eine einschlägige Publikation von der Universität in Sevilla ausgezeichnet. „Er hat damit und nun erneut unterstrichen, dass ausgezeichnete Forschung an der HTWG ihren Platz hat“, sagt Seepold.

    Maksym Gaiduk startete seine Karriere an der Nationalen Technischen Universität „Polytechnisches Institut Charkiw“, in Charkiw in der Ukraine und legte dort seinen Diplomabschluss als Ingenieur Systemanalytiker mit Auszeichnung  ab. Danach erwarb er an der Hochschule Reutlingen seinen Master of Science in Informatik. Im Anschluss wechselte er in die Gruppe von Informatikprofessor Dr. Seepold an die HTWG Konstanz, wo er einerseits als sein Assistent die Vorlesungen unterstützt und gleichzeitig in unterschiedlichen Projekten seine Forschungen durchführen konnte. Umfangreiche Auslandsaufenthalte in sieben Ländern und nicht zuletzt die intensive Unterstützung seines zweiten Doktorvaters Prof. Dr. Juan Antonio Ortega aus Sevilla rundeten seine wissenschaftliche Ausbildung ab. Seit 2016 entstanden auf diese Weise 48 Publikationen, von denen er 24 als Erstautor erstellte. In Zukunft wird er seine Expertise in das Morpheus Projekt der Carl-Zeiss-Stiftung einbringen.


    Bildtext (von links): Prof. Dr. Seepold, Prof. Dr. Martínez Álvarez, Prof. Dr. Martínez Madrid, Dr. Gaiduk, Prof. Dr. Gómez López, Prof. Dr. Penzel, Prof. Dr. Angulo Bahón, Prof. Dr. Ortega Ramírez

     

    Foto oben: Dr. Maksym Gaiduk