Fakultät Informatik

    Die Informatik ist Treiber der digitalen Transformation in der Gesellschaft. Wir bieten Ihnen praxisnahe Ausbildungen für eine zukunftssichere und vielfältige Berufstätigkeit.

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    Lange Nacht der Wissenschaft – Wissenswelten der Informatik

    Foto: Jespah Holthof

    Die fünfte Konstanzer Lange Nacht der Wissenschaft stand unter dem Motto „Wissenswelten“. Vielfältige Aspekte aus den Welten der Gesundheitsinformatik, mobilen Robotik, künstlichen Intelligenz und mehr präsentierte die Fakultät Informatik.

    Wissenswelt Gesundheitsinformatik
    (Informatikprofessoren Dr. Stefan Sohn und Kollegen, Johannes Dierkes sowie zahlreiche Studierende des Bachelorstudiengangs Gesundheitsinformatik)

    Studierende des Studiengangs Gesundheitsinformatik boten den Besuchern/innen Einblicke in verschiedene Gesundheitsbereiche und damit verbundene Anwendungen. Die angehende Gesundheitsinformatikerin Verena Graf freute sich besonders über das Interesse der jungen Generation: „Es ist cool, dass schon viele Kinder Spaß an unseren Themen der Zukunft haben.“
    Eine Wissenswelt drehte sich um elektronische Assistenzsysteme im Haushalt, die insbesondere ältere Menschen bei einem selbstbestimmten Leben im Alter unterstützen können. Darüber hinaus sprachen die angehenden Gesundheitsinformatiker/innen Empfehlungen für E-Health-Anwendungen aus und stellten ihre selbstentwickelten Apps vor, die von den Besuchern/innen ausprobiert werden konnten. Ergänzend gab es einen Gesundheitsparcours für die Besucher/innen, der von einem Lungenfunktionstest über Eye-Tracking (Bedienung und Schreiben durch Augenbewegungen) bis hin zur Erfassung des Körperfettanteiles und der Sauerstoffsättigung des Bluts reichte. Für die ganz jungen Besucher/innen gab es ein Memory- sowie ein Kinderratespiel der Anatomie.

    Wissenswelt Robotik
    (Informatikprofessor Dr. Oliver Bittel, Jürgen Keppler sowie Informatikstudierende)

    Mitglieder des Labors für mobile Robotik zeigten anschaulich, wie ein Roboter die Welt sieht. Durch die Verwendung von Kameras oder anderen Sensoren erfassen Roboter ihre Umgebung. Dabei kamen Laserscanner für die 2D- und RGB-D Kameras für die 3D-Konstruktion der Umgebung sowie 2D-Marker (ARTags) zur Lokalisierung zum Einsatz. Mit Hilfe der Sensordaten generieren die Roboter eine Modellwelt und eine Karte zur Navigation. Innerhalb der Modellwelt können die Roboter sicher durch den Raum steuern und eigenständige Aktionen durchführen. Letztlich wird somit das autonome Fahren mobiler Roboter möglich. Passend zur Fußballweltmeisterschaft: Der Versuchsaufbau des Roboters YouBot zeigte, dass ein Roboter autonom Fußbälle in die farblich passenden Ablageboxen sortieren kann.
    „Die HTWG bietet an der Langen Nacht der Wissenschaft ein tolles, vielfältiges Programm und zeigt dabei, wie angewandt und praxisbezogen die Arbeit an der Hochschule ist,“ so die Besucherin Kira Koch.

    Wissenswelt künstliche Intelligenz für Simulationen
    (Informatikprofessor Dr. Michael Mächtel und Informatikstudierende)

    Mit Hilfe einer Rennbahn veranschaulichten Informatikstudierende, wie aktuelle Technologien aus der Robotik für Renn- und Stadt-Verkehrssimulationen verwendet werden können. Die Spurerkennung der Rennautos wurde genutzt, um eine Lokalisierung der Autos zu entwickeln. Des Weiteren haben die Studierenden das Software-Framework Robot Operating System (ROS) und die Programmiersprache Rust zusammengebracht, um künstliche Intelligenz zu programmieren. Um die Verkehrssimulation realistisch abzubilden, haben die Studierenden verschiedene Fahrertypen programmiert, vom forschen bis zum zögerlichen Fahrverhalten.
    Dass die Veranstaltung nicht nur für die Besucher/innen Neues bereithält sondern auch für die Aussteller, zeigt die Aussage von Benjamin Schaefer, Masterstudent der Informatik: „Viele Leute haben Ahnung und stellen tiefgehende Fragen, das macht es fachlich interessant.“

    Wissenswelt Mathematik
    (Informatikprofessorin Dr. Rebekka Axthelm & Kollegen/innen anderer Fakultäten)

    Mathematik ist grundlegender Bestandteil der Informatik. Zahlenwelten für Groß und Klein vermittelten die Mitglieder des Instituts für Naturwissenschaft und Mathematik (INM) der HTWG. Die jungen Besucher/innen konnten sich beispielsweise unter Anleitung dem Rechnen widmen oder sich selbst Rechenstäbe erstellen. Die Erwachsenen hatten Gelegenheit, sich über die Entwicklung der Mathematik zu informieren und sich über mathematische Fragestellungen auszutauschen.

    Wissenswelt Smart Contracts in der Blockchain
    (Informatikprofessor Dr. Oliver Haase und Rechtswissenschaftsprofessor Dr. Marc Strittmatter)

    Der Vortrag „Smart Contracts in der Blockchain“ stellte automatisierte Verträge vor, die auf der Blockchain-Technologie basieren. Vorteile dieser Verträge: Es ist keine menschliche Kontrolle notwendig und eine konsistente Ausführung sowie eine gute Nachvollziehbarkeit sind gewährleistet.  

    Die Lange Nacht der Wissenschaft
    Die Lange Nacht der Wissenschaft ist eine gemeinsame Veranstaltung der Stadt Konstanz, Insel Mainau, Universität Konstanz, Pädagogischen Hochschule Thurgau und der HTWG. Dieses Jahr besuchten rund 6000 Gäste diese Veranstaltung. Rund 150 Programmpunkte standen auf der Agenda, darunter 50 Angebote an der HTWG. Das Programm setzte sich aus Vorträgen, Experimenten, Vorführungen, Ausstellungen, Führungen, Informationsständen und Mitmach-Aktionen zusammensetzen. Viele der Programmpunkte waren auch für Kinder geeignet. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen der Wissenschaftsnacht einschließlich des Abschlussfestes auf der Mainau sowie der Shuttle-Bus zwischen den Standorten waren wie immer kostenlos. Neben zahlreichen Aktivitäten an den verschiedenen Standorten wurde auch für das leibliche Wohl und ein musikalisches Rahmenprogramm gesorgt.