Fakultät Informatik

    Die Informatik ist Treiber der digitalen Transformation in der Gesellschaft. Wir bieten Ihnen praxisnahe Ausbildungen für eine zukunftssichere und vielfältige Berufstätigkeit.

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    Schülerworkshops: von Blutdruck bis Roboter

    zwei Personen sitzen auf einer Krankenliege: Die Frau misst beim Mann den Blutdruck, das Gerät steht zwischen ihnen

    Gesundheitsinformatik an der HTWG live erleben: Schülerinnen und Schüler bestimmen ihre persönlichen Vitalparameter, um Daten für das maschinelle Lernen zu generieren. Hier von l.n.r.: Leo Behrendt und Amelie Buchanan vom Ellenrieder Gymnasium bei ihrer Blutdruckmessung.

    Schülerinnen und Schüler haben den Naturwissenschafts- und Technik-Unterricht gegen Workshops an der Hochschule Konstanz eingetauscht. Was ihnen dabei begegnete, ging über Datenerfassung, künstliche Intelligenz und Programmierung hinaus.

    Die Schülerinnen und Schüler des Ellenrieder Gymnasiums und der Gemeinschaftsschule Gebhard aus Konstanz hatten die Möglichkeit, innerhalb ihres Schwerpunktfaches Naturwissenschaft und Technik (NwT) an verschiedenen Workshops an der Hochschule Konstanz teilzunehmen.

    Die Informatik-Workshops
    Die Fakultät Informatik bot den Schülerinnen und Schülern zwei Workshops an: Handys & Diagnostik oder Robotik. Die Workshops sind inhaltlich ein Zusammenschnitt verschiedener Fächer des jeweiligen Studiengangs. Der Workshop Handys & Diagnostik der Gesundheitsinformatik reißt dabei Themen wie Gesundheit/Medizin, maschinelles Lernen, Medizintechnik und Datenverarbeitung an. Der Robotik-Workshop des Studiengangs Angewandte Informatik vermittelt Inhalte von Betriebssystemen bis hin zu Programmierung. Gemeinsam war beiden Workshops, dass es immer wieder um die Frage geht, welche Daten wie erfasst und ausgewertet werden und welche Sicherheitsaspekte damit verknüpft sind.

    Workshop Handy & Diagnostik
    Wie eng maschinelles Lernen, und Gesundheits-Apps zusammenhängen, hat der Workshop der Gesundheitsinformatik von Prof. Dr. Renato Dambe den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gezeigt. Mobile Geräte und Apps ermitteln den Fitness- und Gesundheitszustand und geben teilweise mögliche Diagnosen. Die Schülerinnen und Schüler wendeten verschiedene medizinische Geräte zur Bestimmung ihrer Vital- und Körpermesswerte, wie z.B. Blutdruck, Sauerstoffsättigung, Puls, an. Ergänzend zu der Erfassung der Körpermesswerte erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die damit verbundenen medizinischen Hintergründe. Mit den eigenen Daten wurden Algorithmen gefüttert – dass es hierbei um mathematische Rechenwege ging, schreckte niemanden ab. Darüber hinaus lernten die Schülerinnen und Schüler grundlegende Funktionsweisen des maschinellen Lernens kennen und erfuhren, wie man die Sensoren von Smartphones zur Aktivitätsanalyse einsetzen kann.

    Workshop Robotik
    Die Tatsache, dass bei der Programmierung keine Schreibfehler auftauchen dürfen, hat die Schülerinnen und Schüler nicht abgeschreckt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops haben den 2-Rad-Roboter selbst konfiguriert, angesteuert und in Betrieb genommen. Dafür hat Jürgen Keppler, technischer Mitarbeiter der Informatik, ihnen die Grundlagen des Robot Operating Systems (ROS), der Programmiersprache Python sowie des Open-Source-Betriebssystems Ubuntu vermittelt. Im Studium würde es dann inhaltlich weitergehen. Mit Hilfe von Ultraschall- und Infrarotsensoren erfasst der Roboter die Umgebung. Dadurch kann er Linien verfolgen oder seine Position schätzen. Die Lokalisierung und Navigation ermöglichen letztlich das autonome Fahren von mobilen Robotern.

    Blick von hinten auf eine Person, die an einer Tastur arbeitet, auf dem Bildschirm Programmcode; vor der Person liegen Unterlagen, rechts neben ihr steht ein grüner Roboter und ein Joystick
    Robotik-Workshop der Fakultät Informatik an der HTWG: Schülerinnen und Schüler konfigurieren eine Robotersteuerung. Hier: Ein Schüler des Ellenrieder Gymnasiums.

    Stimmen der Teilnehmer/innen
    Die Gespräche haben gezeigt, dass sowohl die Vorstellung zu den Ausbildungsmöglichkeiten als auch die Workshops geholfen haben, Fragen zu klären, z.B. die Frage, wie die Messungen von Apps funktioniert. Außerdem wurde vermeintlich vorhandenes Interesse in der Praxis überprüft. Zum Teil wurde Motivation für Themen bestärkt oder geweckt, besonders im Bereich künstliche Intelligenz und neuronale Netze. Dabei wurde die Analyse von Daten als „faszinierend“ bezeichnet. Für einige Schülerinnen und Schüler war der Workshop der Auftakt für das Wahlfach Informatik im nächsten Schuljahr.

    Gründe für die Teilnahme
    Die Beweggründe, warum die zehn Schülerinnen und vierzehn Schüler an den Workshops teilgenommen haben, sind bunt durchmischt: Interesse, sich gezielt mit Programmierung, Robotik oder Medizin zu beschäftigen, die Faszination für künstliche Intelligenz, die Frage, welche Daten das eigene Smartphone misst und speichert oder auch die Abwechslung zum Schulunterricht und Lust, was Neues auszuprobieren. Die NwT-Tage zeigen auf, wie sich Inhalte aus dem Unterricht an einer Hochschule weiterentwickeln.

    Orientierungsmöglichkeit im Ausbildungsdschungel
    Alina Wolf von der Zentralen Studienberatung [www.htwg-konstanz.de/zsb] bot den Schülerinnen und Schülern einen Überblick über die verschiedenen Ausbildungswege, Hochschularten und Studienmöglichkeiten. Die Workshops sollen den Schülerinnen und Schülern darüber hinaus eine Orientierung bei der Berufs- oder Studienwahl bieten.

    Angebote für Schüler/innen und Schulen
    Die Hochschule Konstanz bietet interessierten Schülerinnen und Schülern sowie Schulen verschiedene Informations- und Veranstaltungsangebote an. Die Workshops für die Schülerinnen und Schüler mit dem Schwerpunkt Naturwissenschaft und Technik in 10. Klasse des Ellenrieder Gymnasiums (Bildungspartner der HTWG) und der Gemeinschaftsschule Gebhard sind ein Beispiel dafür. Bei Interesse nehmen Sie gern Kontakt mit Kathrin Pallasch von der Schulkontaktstelle der HTWG auf.