Fakultät Informatik

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    Zum Anfassen – Die mobilen Roboter von morgen

    Die Exkursionsteilnehmer der Lehrveranstaltung Mobile Robotik der HTWG Konstanz im Forschungscampus der Robert Bosch GmbH in Renningen

    Klassische Roboter sind in der Industrie Standard, mobile Roboter aus der industriellen Produktion bekannt. Eine Exkursion zu renommierten Entwicklungsstätten für mobile Roboter zeigt, dass es vielfältige und neue Einsatzbereiche gibt.

    Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart sowie der Forschungscampus der Robert Bosch GmbH in Renningen waren die Exkursionsziele der Lehrveranstaltung Mobile Robotik der Fakultät Informatik. Zentrales Thema waren mobile Roboter mit Greifarm.Organisiert wurde die Exkursion seitens der Fakultät Informatik von Prof. Dr. Oliver Bittel und Dipl.-Inf.-Wiss. Jürgen Keppler.

    Das IPA zeigte an Hand ihrer Eigenentwicklung des Serviceroboters „Care-O-bot 4“ [http://www.care-o-bot-4.de] das Potenzial der Robotik für die Zukunft. Der mobile Roboter mit 31 Freiheitsgraden zielt auf die Unterstützung des Menschen in seiner Alltagsumgebung ab, so z.B. als Hilfe für mobil eingeschränkte Personen. Durch seinen modularen Aufbau ist er außerdem in den unterschiedlichsten Bereichen der Industrie oder im Transport einsetzbar.
    zwei fast menschengroße schwarz-weiße Roboter, dahiner eine kleinere Menschenmenge in einem lockeren Halbkreis
    Vorführung der mobilen Roboter „Care-O-bot“ am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart.

    zwei Roboterarme, einer gelb, der andere grau-grün, dahinter haben sich Personen in einer Reihe aufgestellt, die zu einer gegenüberstehenden Person schauen
    Führung durch den geschichtlichen Ausstellungsbereich des Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart.

    Eine Präsentation des mannshohen Roboters SPENCER erhielten die Studierenden am Forschungscampus der Robert Bosch GmbH in Renningen. SPENCER wird im Flughafenbereich eingesetzt und unterstützt die Passagiere. Der Roboter ist nicht nur ein Info-Terminal, sondern kann die Passagiere durch das Einscannen ihrer Bordkarte auch zum richtigen Gate begleiten.

    ein hoher weißer Roboter mit blauen Seiten und eine Art Kopf und Display-Text "Spencer, Guidance Service" auf der Frontseite im oberen Bereich in einem Flughafenterminal "Transfer T2"
    Der Roboter SPENCER vom Forschungszentrum der Robert Bosch GmbH (Bildquelle www.spencer.eu).

    Ergänzend bekamen die Studierenden einen Einblick in den Entwicklungsbereich der mobilen Robotik der Firma Bosch. Ein thematischer Schwerpunkt dabei bildete die technisch notwendige Ausstattung zum Validieren von Lokalisierungs- und Navigationsalgorithmen. „Es war interessant zu sehen, mit welchen Problemen der Navigation und Orientierung die Robotik aktuell konfrontiert ist“, äußerte sich Raphael Pfeifle, Bachelorstudent der Angewandten Informatik.  

    Die Entwicklung eines autonomen mobilen Heckenschneiders bei Bosch betreut Michael Blaich, ein Informatikstudent der Hochschule Konstanz, der auch seine Promotion im Jahr 2016 an der HTWG abgeschlossen hat. Der Heckenschneider-Roboter erkennt seine Umgebung mit fünf Stereokameras, welche ringförmig angeordnet sind.

    Die Steuerungen der mobilen Roboter werden sowohl in der Industrie als auch in den Informatikstudiengängen der Hochschule Konstanz mit der Roboter-Middleware Robot Operating System (ROS) und den Programmiersprachen C/C++ und Python entwickelt.

    Dass die Exkursion für die Teilnehmer eine Bereicherung war, zeigt die Aussage von Felix Peter, Masterstudent der Informatik in der Vertiefungsrichtung Autonome Systeme: „Durch die Exkursion zum Fraunhofer IPA und zum Bosch Forschungszentrum konnten wir faszinierende Einblicke in den aktuellen Stand der Forschung im Bereich der Robotik und deren Einsatz in der Wirtschaft erhalten.“