ICE 2015

Nur wer sich am Markt orientiert überlebt

„Führen alle Wege nach Rom? – Der Einfluss der Technologie- bzw. Marktorientierung für den Wachstum neuer Technologieunternehmen“ lautete der Vortrag, in dem Marc König, Guido Baltes, Ferran Giones und Francesc Miralles die Ergebnisse einer Studie der HWTG Konstanz und des Innova Entrepreneurship Institut an der La Salle Universität in Barcelona zu den Erfolgsaussichten von technologiebasierten Start-ups vorstellten.

Bisher gibt es kaum empirische Studien darüber, inwieweit die unternehmerische Ausrichtung für das Überleben von technologiebasierten Firmen und ihren Erfolg relevant ist. Das Augenmerk wird meist auf das persönliche Know-how der Gründer gerichtet war. Die unternehmerische Ausrichtung, ob technisch- oder marktorientiert, fand bisher kaum Beachtung bei der Erfolgsprognose. 

Die Studie basiert auf einer Langzeitbeobachtung von 249 US-amerikanischen Technologie-Start-ups. Ausgewertet wurden sowohl die Ausgangslage als auch die unternehmerische Ausrichtung der Firmen. Diese Daten wurden dann in Bezug zum Erfolg des Unternehmens gesetzt, definiert über die Faktoren Umsatz, Gewinn und Beschäftigungszahlen. 

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass das Humankapital der Gründer – erstaunlicherweise – nur einen recht geringen positiven Einfluss auf den späteren Unternehmenserfolg hat. Die Berufserfahrung der Gründer wirkte sich zwar positiv auf Umsatz und Beschäftigtenzahl aus, nicht aber auf den Gewinn. Im Gegensatz dazu hat die Unternehmensphilosophie einen großen Einfluss auf das Wachstum der Neugründungen. Im Frühstadium ist die innovationsgetriebene Ausrichtung von besonderer Bedeutung für das Wachstum und die weitere Entwicklung. Es dürfe angenommen werden, dass dadurch die notwendigen Signale ausgesendet werden, um Kundenbedürfnisse zu wecken. 

Zu den detaillierten Kriterien und Ergebnisse der Untersuchung.