Architektur

    Bachelor und Master

    Dekoratives grafisches Element

    Was(ser) verbindet - die Internationale Woche der Studiengänge Architektur

    Bestens passte die Internationale Woche der Studiengänge Architektur in das Semesterthema „AUS.BLICKE“: Einerseits bot sie eine Rückschau auf die Summer Schools des zurückliegenden Jahres, andererseits wertvolle Informationen für zukünftige Auslandsaktivitäten – und sicherlich machte sie vor allem Lust darauf, die vielen Verbindungen in die Welt zu nutzen und über den eigenen Tellerrand zu schauen.

    Denn das ist der Kern jeder internationalen Summer School: das Leben und Arbeiten mit Studierenden und Lehrenden aus anderen Ländern, teils sogar anderen Kontinenten, das Erkennen von Ähnlichkeiten und Unterschieden, und letztlich die produktive Kooperation im Sinne der Aufgabenstellung.

    Buddeln am Ufer der Waal
    Das Element „Wasser“ verband in diesem Jahr die Summer Schools: Die VI. International Summer School on Rhine Rivers, an der vom 8. bis 13. Juli Architekturstudierende aus Frankreich, den Niederlanden und Deutschland teilnahmen, widmete sich „Resilient Embankments“. Für neu geschaffene Uferflächen an einem niederländischen Rheinarm, der Waal, sollte eine raumplanerische Vision entwickelt werden. Es blieb nicht nur bei Überlegungen und Skizzen, am Ende zeigte ein 10 x 20 Meter großes Modell im Maßstab 1:100 Möglichkeiten für die Nutzung des Ufers in der Nähe der Stadt Nijmegen auf.

    Bis zur Präsentation der Entwürfe galt es, wie der Vortrag der Studierenden illustrierte, reichliche 60 Tonnen Sand-Lehm-Gemisch zu verarbeiten, den einen oder anderen Sonnenbrand zu verarzten und gemeinsam die Vorzüge des Lebens am Rande des historischen Obstgartens zu genießen. So konnten die fast schon paradiesischen Rahmenbedingungen die körperlichen Strapazen mehr als ausgleichen, und die Teilnehmer verströmten den Eindruck, eine wirklich gute und entspannte Zeit am Ufer der Waal verbracht zu haben.

    Vom Atlantik zum Mittelmeer auf Le Corbusiers Spuren
    Die zweite Summer School verband auf ihrer Tour vom 17.08. bis 09.09. den Atlantik und das Mittelmeer, reiste also „entre deux mers“. Am VII. Flying Classroom LC:SP+LY nahmen wie üblich Studierende und Lehrende aus Brasilien und Deutschland und in diesem Jahr zusätzlich aus Frankreich teil. Sie wandelten auch auf den Spuren des berühmten Architekten Le Corbusier, „Longing for Horizons“. Dem Thema „Horizont“ näherten sie sich nicht nur in Gesprächen mit Architektur- und Kunstschaffenden bei den „Blue Table Talks“, sondern auch in ihren eigenen Notizen in den „Archives of Memory“ und in temporären Rauminterventionen.

    Einen besonderen Stellenwert nahm auf der Reise und am Abend das von Le Corbusier entworfene Kloster „La Tourette“ ein. Die Studierenden verbrachten dort einige intensive Tage, an diesem Abend stellte der eigens angereiste Mönch Frère Marc Chauveau das Licht- und Schattenspiel, die Beziehung von Landschaft und Architektur und den Dialog Architektur/Kunst an diesem herausragenden Ort vor. Seit vielen Jahren organisiert er jährlich wechselnde Ausstellungen moderner Kunst in dem Kloster, darunter Künstler wie François Morellet, Vera Molnár, Anish Kapoor und – im nächsten Jahr – Anselm Kiefer. Einen kleinen Einblick in die Seh- und Wahrnehmungsschule, die Kloster und Summer School für die Teilnehmer auf tiefgehende Weise bereitgehalten hatten, konnten so auch die Gäste des Vortrages gewinnen. Zum Abschluss überreichte Sarah Hofmann im Namen des Baden Württemberg-Stipendiums plus als Förderer des Austauschs Teilnahmeurkunden an die Studierenden.

    Impressionen der Summer Schools sind in folgenden Bildergalerien zu finden:

    VI. International Summer School on Rhine Rivers: Resilient Embankments

    VII. Flying Classroom LC:SP+LY: entre deux mers - longing for horizons (Instagram)