Architektur

    Bachelor und Master

    Dekoratives grafisches Element

    Bachelor 8 Thesen

    Betreut von Prof. Lydia Haack

    Unter dem Motto ‚RE_FUTURE RESSOURCES‘ soll ein Gebäudetypus entwickelt werden, der als Sinnbild für ein neues Gemeinschaftsgefühl steht, in dem die Grundsätze des nachhaltigen Wirtschaftens an erster Stelle stehen. Im MEHRWERTHOF LINDAU geht es daher um die optimierte Verwendung und Wiederverwendung von Baustoffen, Materialien und Gebrauchsgegenständen, um einer Trendwende auf die Sprünge zu helfen, die weg von einer Überfluss- und Wegwerfgesellschaft, hin zu einer Gesellschaft führt, die auf Kreislaufwirtschaft setzt. 

    Denn obwohl die angegebene Recycling Quote mit 30% in Deutschland als relativ hoch erscheint, stellt sich diese Zahl bei genauerer Betrachtung als ‚Mogelpackung‘ heraus. Sie bezieht sich nämlich lediglich auf die Menge der Stoffe, die in eine Recyclinganlage gebracht werden, aber nicht auf den Prozentsatz zu dem die Stoffe tatsächlich recycelt werden. Es ist also höchste Zeit etwas zu ändern und dies kann nur gelingen, wenn ein gesamtgesellschaftliches Umdenken beginnt.

    Im MEHRWERTHOF LINDAU soll daher vorgelebt werden, wie es funktionieren kann. Es wird gesammelt, sortiert wiederverkauft und weiterverwertet. Zudem werden im Infocenter am Mehrwerthof ddie vielversprechendsten Strategien der ‚RE_FUTURE RESSOURCES‘ Initiative sichtbar gemacht, um sie für eine breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Durch gemeinsames Handeln, kreative und entschlossene Netzwerkarbeit aller Akteure soll ihr Gebäude zum Sinnbild und Motor für diesen Prozess werden.

    Ihr ‚MWH‘ soll als Katalysator dienen, der in der Stadt Lindau bzw. in der Bodenseeregion ein Umdenken in Richtung Kreislaufwirtschaft anregt und in dem die unterschiedlichsten Strategien der Wiederverwendung und Weiterverwendung ausgelotet werden können. Angebote wie Reparatur, Gebrauchtwarenhandel, Tauschmöglichkeiten, Materialbörsen, Produktionsstätten und Bildungsformate, und vieles mehr werden geschaffen, um so bisher praktizierte Muster und Entsorgungsketten durch kreislauforientierte Abläufe zu ersetzen.

    Dieser Ansatz soll sich, im Rahmen des Machbaren, auch auf das zu entwerfende Gebäude beziehen welche Vorbildcharakter haben soll. Schaffen Sie also ein positives, ästhetisches Gebäude, das sich dieser Kriterien bedient. Der neue Gebäudetypus soll den Aufbruch in ein Zeitalter vermitteln, in dem sich gesellschaftliche Werte an den Leitbildern Reduce, Reuse, Recycle orientieren.

    MEHR | WERT | HOF

    Bachelorthesis Maren Laux

    In Lindau-Reutin soll ein Gebäude entstehen, das symbolisch für die Zeitenwende steht, die in unserem Umgang mit Ressourcen notwendig ist. Unter einem Dach vereint der Mehrwerthof das Sammeln, Aufbereiten und den Vertrieb von Sekundärrohstoffen und organisiert die vielfältigen Funktionen übersichtlich.

    Das Raumprogramm umfasst eine Sammelstelle, die in diesem Entwurf von einem Infozentrum, diversen Werkstätten, Bauteilbörsen und Startup-Gewerbeeinheiten wie von einer Brücke überspannt wird. Die strenge, durchgerasterte Organisation mit nur zwei Erschließungskernen spiegelt sich auch in der Skelettkonstruktion aus Stahl-Hohlprofilen wieder, die sich im obersten Geschoss zu Fachwerkträgern entwickelt, um die große Distanz zu überspannen.

    Durch die Glasfassade lässt sich sowohl ein Blick auf diese Konstruktion, als auch auf die Vorgänge im Gebäude erhaschen, bei denen Aussortiertes wieder nutzbar gemacht wird. Für Privatsphäre und Energieerzeugung sorgen im Geschoss der Gewerbeeinheiten Photovoltaik Lamellen an der Fassade.

    GREEN CYCLE – Mehrwerthof Lindau

    Bachelorthesis Julia Schandl

    Effiziente und geschlossene Wertstoffkreisläufe sollen unsere Umwelt zukünftig schützen. Um dies zu fördern, vereint der Entwurf alle Abläufe vom Sammeln, Sortieren bis zum Wiederverwerten von Wertstoffen an einem Ort. Das Gebäude basiert auf drei Ebenen mit unterschiedlichen Funktionen. Im Erdgeschoss findet das Sammeln und die Anlieferung von Waren statt. Besucher:innen können ihre Wertstoffe entsorgen, sowie Waren in der Tauschbörse abgeben und eintauschen. Anschließend können die Wertstoffe im ersten Obergeschoss in den Werkstätten repariert und im Gebrauchtwarenhaus wiederverkauft oder im zweiten Geschoss durch Gewerbe wiederverwertet werden. Ein zentrales Atrium mit Treppe verbindet alle Ebenen bis in die Tiefgarage miteinander und verfügt über einen Umlauf, der von den umliegenden Einheiten, als zusätzliche Werkfläche verwendet werden kann. Bäume, die für Verschattung sorgen und gleichzeitig eine naturnahe Werkfläche in den Obergeschossen ermöglichen, ergänzen das Zentrum und runden den Entwurf ab.

    MEHRWERTHOF

    Bachelorthesis Alexa Ulsamer

    Mit dem Mehrwerthof Lindau soll ein belebter, kreativer und zukunftsweisender Ort des Wiederverwertens geschaffen werden. Zentraler Ort ist die Containerannahmestelle. Der vertikale Aufbau des Gebäudes ermöglicht kurze Transportwege der Wertstoffe und sorgt für die kompakte Gebäudeform und einem damit verbundenen komprimierten Fußabdruck. Für die Parkierung ist kein zusätzliches Bauvolumen vorgesehen, sie findet auf dem Dach der Warenannahme statt. Durch die Abtreppung des Atriums, die durch unterschiedlich benötigte Höhen der Warenannahme entsteht, können Besucher:innen das Atrium als Zentrum des Mehrwerthofs sowohl vom Parkdeck also auch vom ebenerdigen Eingangsbereich erreichen. Breite Gänge verbinden die einzelnen Räume, womit Platz zum Transportieren geschaffen wird und Besucher:innen Einblick in die unterschiedlich genutzten Räume, wie zum Beispiel die Produktionsstätten der Start Ups, erhalten.