Architektur

    Bachelor und Master

    Dekoratives grafisches Element

    Aktzeichnen

    Betreut von Davor Ljubicic, Künstler

    Auf dem Weg zu einer individuellen zeichnerischen Handschrift und dadurch Zeichnen als Denken wahrnehmen zu können, experimentieren wir zuerst mit verschiedenen Materialien, erlernen die Proportionen, schärfen das räumliche Sehen, „zerlegen” den Körper und analysieren seine Zusammensetzung und erforschen Zusammenhänge zwischen Figur und Raum. Skizzieren von dynamischen und statischen Stellungen, wie auch Überlappen und Überschneiden von Formen, Linien und Farben gehören dazu und werden zum Bestandteil unseres zeichnerischen Vergnügens.

    Tisch für 12

    Betreut von Prof. Myriam Gautschi

    Intime Öffentlichkeit nennt Daniel Martin Feige sein Essay zu den ethischen ästhetischen Aspekten des Esstisches und beschreibt die Rolle des Tisches wie folgt: „Die Tische, an denen wir essen, stiften eine Art vorübergehender oder sich fortsetzender Gemeinschaft. Gemeinsam an einem Esstisch zu sitzen, gibt uns Raum, uns mit uns und anderen über das zu verständigen, was wir sind.“
    Der Tisch ist Symbol für Kommunikation, Geselligkeit und Austausch. Meist besteht er aus einer waagerecht auf einer Stütze oder auf vier Beinen ruhenden Platte. Doch ein Tisch ist weit mehr als nur ein funktionales Möbelstück, ein Tisch ist vielmehr eine Einladung, durch die eigene Präsenz einen Ort zu schaffen.
    In Konstanz werden bis 2025 verschiedene evangelische Jubiläen gefeiert. Der evangelische Kirchenbezirk Konstanz möchte zu diesen Anlässen 3 Tische im öffentlichen Raum aufstellen. Aufgabe ist, diese Tische zu entwerfen, Orte dafür vorzuschlagen und gegebenenfalls in einem weiteren Schritt umzusetzen.
    Um sich dem scheinbar einfachen Thema aus verschiedenen Perspektiven zu nähern und die Bedeutung von Kontext und assoziativen Bildern zu erörtern, hat die Gruppe workshopartig tageweise an verschiedenen Orten gearbeitet: in Konstanz in der Lutherkirche, in Sibratsgfäll im Vorarlberg und im Schauwerk in Sindelfingen, wo zurzeit das Bild Abendmahl von Ben Willikens, im Rahmen der Ausstellung Raum und Gedächtnis ausgestellt ist. Entstanden ist ein einfaches Gestell, in welches verschiedene Platten modulartig eingelegt werden können. Diese Platten können jeweils auf Ort und Kontext reagieren und/oder auch von den unterschiedlichen Gemeinschaften der Benutzer:innen hergestellt werden und damit weitere Bedeutungsebenen eines Tisches aufzeigen.

    Lichtempfindungen

    Betreut von M.A. Jannis Renner, Lichtplaner Mario Rechsteiner

    „Ein Raum ohne natürliches Licht kann nicht wirklich seinen Platz in der Architektur finden. Künstliches Licht ist das Licht der Nacht, es kommt aus fest platzierten Beleuchtungskörpern, und es ist nicht zu vergleichen mit dem unvorhersehbaren Spiel des natürlichen Lichts.“ – Louis Kahn

    Licht beeinflusst maßgeblich die Wahrnehmung unserer gebauten Umgebung. Licht lässt uns Raum wahrnehmen und verstehen. Doch wie genau beeinflusst Licht und auch Schatten die Raumwahrnehmung, verändert das Verständnis und den Raum selbst?
    In diesem Semester haben wir uns zwischen Ratio und Emotio bewegt, das Licht als Leitthema in der Auseinandersetzung mit Raum.
    Seit jeher setzen sich Baumeister und Architektinnen mit Licht und Raum auseinander. Kahn manifestierte diese Auseinandersetzung mit seinen Lichtprinzipien. So ist es nach Kahn „das natürliche Licht, welches in den Raum eintritt und ihn mit wechselnden Stimmungen und Nuancen hinterlässt. – konstruieren heißt Entwerfen mit Licht.“

    Schnittzeichnungen Kahns dienten als Grundlage, um uns mit Licht und Raum auseinanderzusetzen. Das Tageslicht als Konstrukt, welches wir durch die Übersetzung in abstrakte Konzeptmodelle verstehen wollen und an gebauten Beispielen vor Ort überprüfen werden.
    Wir haben uns einerseits über die klassischen Handwerkzeuge des Architekten dem Raum angenähert, Modelle gebaut und diese anhand ausgewählter Beispiele über Lichtmessungen überprüfen. So ist ein tieferes Verständnis für den Einsatz von Tageslicht in der Gestaltung von Raum entstanden – ein Vokabular der Lichtprinzipien.

    Zu Verschenken

    Betreut von Stefanie Scheurell, Bildende Künstlerin

    Der Workshop gehört in die WP-Reihe „Erweiterte Porträts“. Wir beschäftigten uns mit dem Thema der Identität und des Lebensraums auf künstlerischer Ebene, anhand von den in Konstanz allgegenwärtigen „Zu verschenken – Kisten“. Wir sammelten und hinterfragten die Kisten und deren Inhalte im ortsspezifischen Kontext der Gesellschaft. Wir analysierten ihre kulturellen Eigenschaften, Qualitäten und Bedeutungen und versuchten das Rätsel zu lösen, was für ein Mensch der Schenkende, sein könnte. Im nächsten Schritt arbeiteten wir praktisch künstlerisch gemeinsam im Kollektiv an der Hochschule. Wir brachten die Kisten und deren Inhalte in neue experimentelle Kombinationen und in unkonventionelle Zusammenhänge. So generierten wir neue Konstellationen der Dinge unserer Welt und nähern uns einem abstrakten Porträt der Kistenbesitzer:in an. Diese neuen Konstellationen stellten wir im Rahmen der „Langen Nacht der Wissenschaft“ am 14. Mai 2022 an der HTWG aus.

    Austellen im Kontext von Raum

    Betreut von Prof. Eberhard Schlag (Ar), Prof. Eva-Maria Heinrich (Kd) | HTWG, Prof. Dr. Alessia Mistretta (Gesch.), Prof. Dr. Harald Reiterer (In), Prof. Dr. Falk Schreiber (In) | Uni Konstanz, Prof. Florian Käppler (Musikdesign) | HfM

    Das WP ist Teil 2 des viersemestrigen Kooperationsprojekts Mediale Ausstellungsgestaltung der Studiengänge Architektur und Kommunikationsdesign der HTWG mit den Fachgebieten Geschichte und Informatik der Universität Konstanz sowie Musikdesign der Hochschule für Musik Trossingen.
    Im Sommersemester 2022 lag der Fokus auf dem Experimentieren mit den unterschiedlichen Parametern einer medial inszenierten Ausstellung anhand eines konkreten Objektes und seiner ihm innewohnenden Geschichte. In interdisziplinäre Arbeitsgruppen wurden in Stegreif-Übungen experimentell gestalterische Ansätze für die jeweiligen Anwendungen entwickelt:

    - Storytelling
    - Mis en scène – Kontextualisierung eines Objektes - Dramaturgie und Parcours – Storyboard
    - Typografisches Ausstellungskonzept
    - Lichtchoreografie
    - Klangszenografie
    - Interaktive digitale Objektpräsentation