Architektur

    Bachelor und Master

    Dekoratives grafisches Element

    Bachelor-Studium

    Entwerfen 1

    Prof. Friederike Kluge
    M.Arch. Sylvio Hoffmann
    MSc ETH Arch Daniel Ebertshäuser

    In kleinen Übungseinheiten näherten wir uns dem Thema Entwurf. Dabei nutzten wir verschiedene Darstellungsmethoden, trainierten unser Auge, unsere Sinne, übten Fotografie, Modellbau, digitale wie analoge Darstellungsmethoden sowie eine konzeptuelle wie kontextuelle Darstellung. Wir sprachen über Atmosphären, Proportionen, Raumwirkung, Licht und Schatten, Material, Fügungen und Sinneserfahrungen, über die Nutzer unserer Architekturen sowie die Ausformulierung eines architektonischen Konzepts. Wir besuchten gebaute Beispiele und sprachen mit praktizierenden Architektinnen und Architekten darüber, wie man entwirft. Im Anschluss reflektierten wir unsere eigenen Herangehensweisen im Dialog mit selbstgewählten Mentoren und Mentorinnen aus der Architekturgeschichte. Während des Semesters versuchten wir, möglichst wenig Abfall zu produzieren, lernten von dem, was da ist, nutzen Müll, Haushaltsgegenstände oder Essbares als Modellbaumaterial und hinterfragten jeweils das Ergebnis und die dafür eingesetzten Mittel.

    Konstruktives Entwerfen 1

    Prof. Lydia Haack
    Dipl. Ing. Andreas Hack
    Dipl. Ing Tom Horejschi

    In jedem gebauten Projekt und damit schon im Entwurf muss die Synthese beider Disziplinen - Entwerfen und Baukonstruktion - gelingen. Daher steht im ersten Semester im Fach ‚KONSTRUKTIVES ENTWERFEN‘ die Abhängigkeit von Konstruktion und Erscheinungsbild im Zentrum der Lehre. Denn jedes Denken über Architektur muss gleichzeitig auch das Verhältnis zur Konstruktion thematisieren.

    Mit der Methode des synchronen ‚Entwerfen und Konstruieren‘ wird daher das Verhältnis von architektonischem Ausdruck und Bauweise von Beginn an gleichzeitig bearbeitet. Dabei werden in unterschiedlichen Übungen vom Massiv- bis hin zum Filigranbau räumliche und gestalterische Aspekte erörtert und deren Abhängigkeit zur technisch-konstruktiven Formfindung aufgezeigt.
    Denn das Verständnis der rationalen Grundlagen von Architektur beflügelt den schöpferischen Spielraum von Architekt*innen und untermauert die gestalterische Konsequenz eines Entwurfs. 

    Nur wenn Beliebigkeit weicht und konkretes Verständnis erzielt wird, kann architektonische Qualität entstehen!

     

    Übung 03 - Raum Begrenzen - Volumen

    Innerhalb dieses Körpers sollen durch das Einfügen von zwei zusätzlichen Kuben insgesamt drei Raumvolumina entstehen. Dabei dürfen sich die neu hinzugefügten Körper nicht berühren. Sie sind rechtwinklig an zumindest einer Aussenhaut zu platzieren. Positionieren Sie die neuen Räume so, dass der ursprüngliche Raum möglichst spannend zoniert wird.
    Anschliessend sollen die Volumina zueinander, mit dem ursprünglichen Volumen und mit dem Aussenraum in Beziehung gesetzt werden. Dazu sind geeignete, rechtwinklige Öffnungen zusetzen. Wo sitzen diese Öffnungen? Wie groß sind sie? Welche Proportionen haben Sie?

    Semesterarbeit Thea Schäfer

    Grundlage ist ein vertikaler Körper, in dem soll durch das Einsetzen zweier zusätzlicher Kuben insgesamt drei neue Raumvolumen entstehen. Die eingesetzten Kuben dürfen sich untereinander nicht berühren und sollen den ursprünglichen Raum möglichst spannend zonieren. Durch ein Spiel mit Proportionen, Licht und Schatten, Masse und Leere finden sich interessante Blickbeziehungen und Lichtführungen. Mit gezielt gesetzten Öffnungen wird eine Verbindung zwischen Innenraum und Außenraum hergestellt. Das Konzept dieses Projekts ist die Lichtführung und Blickbeziehungen, die durch das Volumen geleitet wird. So bekommen die unterschiedlichen Ebenen andere Helligkeitsstufen und das Licht, das von außen hineingelangt, wird durch die Räume geleitet.

    Semesterarbeit Nils Lucke

    Diese Übung befasst sich mit dem Einfügen von zwei Kuben in einen frei wählbaren Körper einer vergangenen Übung, sodass insgesamt drei Raumvolumina entstehen. Die neu hinzugefügten Volumina durften sich nicht berühren und sollten an einer Außenhaut rechtwinklig platziert werden. Dabei mussten die Kuben zueinander, mit dem ursprünglichen Körper und mit dem Außenraum durch Öffnungen, Anordnung und Proportion möglichst spannend in Beziehung gesetzt werden.

    Bei der Ausarbeitung war daher wichtig, eine gewisse Systematik zu praktizieren, anhand welcher der Blick des Betrachters gezielt durch den Körper geführt wird. Als Ergebnis entstanden an den beiden Stirnseiten zwei identische Öffnungen, welche eine horizontale Blickführung durch das gesamte Modell ermöglichen. Dabei wird durch die Anordnung der beiden Kuben der Blick zielgerichtet geführt und der Körper in verschiedene Bereiche zoniert, welche aber aufgrund der unterschiedlichen Höhenlage der Kuben nicht beklemmend, sondern eher schützenden Charakter aufweisen. Die schmalen, länglichen Öffnungen an den beiden Längsseiten sind die Negative des kleineren hochkant stehenden Kubus und bieten nur begrenzten Einblicke in das Innenleben des Körpers. Der an der Decke hängende Kubus hingegen bildet ein Funktionspaar mit der größten der Öffnungen, seine Aufgabe ist es nicht zu viel Licht in den Innenraum zu lassen und so das Hauptaugenmerk auf die Lichtführung zu lenken. Zudem ist von der größten Öffnung aus ein diagonaler Blick bis auf die andere Seite möglich. Dabei täuscht die Distanz bis zur gegenüberliegenden Seite, da die Öffnungen im Verhältnis immer kleiner werden. Alle Öffnungen sind zudem mit der Decke oder mit dem Boden verbunden, um konsequent mit den eingesetzten Öffnungselementen umzugehen. An der Decke befindet sich auch noch eine weitere Öffnung, welche als Oberlicht fungiert. Der wichtigste Aspekt dieses Entwurfes ist, dass die inszenierten Lichtsituationen autark zueinander sind und so besser auf ihren Betrachter wirken können.  Zudem werden die drei Raumvolumina miteinander ins Verhältnis gesetzt.

    Semesterarbeit Joshua Berenz

    Diese Übung befasste sich mit dem Einfügen von zwei unterschiedlichen Kuben in einen frei gewählten Körper aus Ü02, sodass insgesamt drei Raumvolumina entstehen. Die neu hinzugefügten Volumina durften sich nicht berühren und sollten zumindest an einer Aussenfassade rechtwinklig platziert werden. Dabei mussten die Kuben zueinander, mit dem ursprünglichen Körper und mit dem Aussenraum durch Öffnungen in Beziehung gesetzt werden. 

    Charakteristisch für den Entwurf ist der vertikale Lichtschacht, der durch die zwei übereinander liegenden Kuben verläuft und die ganzen Räume mit Licht erfüllt. Die Volumina wurden höhenversetzt in den Körper eingefügt und weisen eine nahezu identische Form auf. Dadurch entsteht ein ständiger Wechsel der Raumhöhe, welcher zu einer spannungsvollen Räumlichkeit führt. Neben dem Lichtschacht, gibt es zusätzlich weitere Öffnungen in der Außenfassade, die sich allerdings nur auf den Seiten der angefügten Kuben befinden. Die verschiedenen Öffnungen und die Anordnung der Kuben sind entscheidend für ein kontrastreiches Spiel von Licht und Schatten und tragen zu einer spannenden Raumatmosphäre bei. 

    Übung 05 - Raum Begrenzen - Filigranbau

    Entwickeln Sie ihr Volumina aus der Ü03 in Filigranbauweise. Gehen Sie von den annähernd gleichen Außenmaßen aus, jedoch wird das Volumina um 90° gedreht, um ein turmähnliches Gebäude zu erhalten.

    Bei der Entwicklung der Hülle ist darauf zu achten, dass die eingefügten Volumina in der Fassade ablesbar sind, d.h. dass diese Bereiche anders behandelt werden. Die Fassaden sollen eindrücklich und prägend sein. Jegliches geeignete Material ist dafür denkbar, Sie sind hier nicht auf Stahl beschränkt. Suchen Sie atmosphärisch interessante Stoffe.

    Semesterarbeit Piet Dreher

    Basierend auf Ü03 Raum Begrenzen – Volumen, sollte das Volumen bei dieser Übung in Fligranbauweise umgesetzt werden. Dafür musste zuerst für alle Fassadenseiten ein geeignetes Raster entwickelt werden, welches durch Ausstrebungen und Auskreuzungen ausgesteift wird. Die beiden eingefügten Volumen spannen von Fassade zu Fassade und leisten mithilfe der Ausstrebungen auch eine aussteifende Funktion. Als Fassadenmaterial wurde Streckmetall gewählt, wodurch sowohl die Konstruktion als auch die eingespannten Volumen sichtbar bleiben. Um die Volumen deutlicher vom Rest der Konstruktion abzuheben wurden diese mit transluzentem Papier bespannt und sind somit auch deutlich an der Fassade erkennbar. 

    Semesterarbeit Laura Landauer

    Das 24m hohe Volumina soll in Filigranbauweise aus Stahl gebaut werden. Dabei wurde ein Raster gewählt, das die Vertikalität dieses Volumina widerspiegelt. Die Decke besteht aus einem Gitterrost mit Aussteifungen. Zusätzlich zur Decke sind drei Seiten ausgesteift. Dafür werden Kreuzverbände aus Stahlseilen eingesetzt. In das Volumina sollen zwei Kuben eingefügt werden. Diese spannen jeweils von Fassade zu Fassade um eine konsequente Lastabtragung zu ermöglichen. Als Hülle wird eine Streckmetallfassade gewählt, da diese zum einen eine spannende Lichtsituation im Volumen erzeugt und zum anderen durch den geringen Materialverbrauch nachhaltig ist. Um die Öffnungen der Kuben hervorzuheben, hat das Streckmetall an diesen Stellen eine  größere Maschenweite.

    Semesterarbeit Camilla Sättele

    Bei dieser Übung wurde das Volumen aus der Übung U03 um 90° aufgestellt. Gleich wie in der Übung U03, sollten wir zwei zusätzliche Körper einfügen, welche sich nicht berühren dürfen und an mindestens einer Fassade liegen müssen. 
    Die Konstruktion soll als Filigranbau ausgeführt werden. Ein Raster wurde entwickelt, auf welches der ganze Körper, die Innenliegenden Körper sowie die Aussteifungen bezogen werden.  Die Tragkonstruktion wird mit Stützen, Balken und Aussteifungen gebildet. Um lange Strecken im Inneren zu konstruieren, werden große Fachwerkbinder ausgebildet.  
    An zwei Außenseiten wird der Körper durch eine transparente Fassade verkleidet, um die Holzkonstruktion von außen bewusst zu zeigen. Um Öffnungen von den inneren zu dem äußeren Körper zu schaffen, wird dort die Fassade verändert.

    Künstlerisch experimentelles Gestalten 1

    Lehrbeauftragte: Milana Alaro, Anna Fedorov
    Tutoren: Maren Sautter, Juliane Frey, Fabian Braun, Tanyel Yelkenkayalar

    DIE VISAGEN I und II | Kontraste und Charaktere | Semesteraufgabe

    Die Studierenden entwickeln während des gesamten Semesters ein Selbstport- rät auf Leinwand unter Anwendung der Collage-Technik.
    Durch das Auftragen, Integrieren oder Abtragen unterschiedlicher Medien soll eine Komposition entstehen, die nicht nur einen ästhetischen, sondern auch inhaltlichen Anspruch trägt.
    Die gezielten Strukturentwicklungen und Kontrastsetzungen erzeugen nach und nach einen einzigartigen und individuellen Charakter, mit dem der/die Autor/ Autorin sich selbst identifizieren kann.
    Ziel ist es, aus einzelnen Elementen die Abbildung eigener unverwechselbaren Persönlichkeit zu entwickeln und in Szene zu setzen. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der Prägnanz und der Aussagekraft des Werks.