Architektur

    Bachelor und Master

    Dekoratives grafisches Element

    Bachelor-Studium

    Semester 6 (BA8)

     

     

     

    Entwurf 5

    Prof. Stefan Krötsch
    Prof. Dr.- Ing. Thomas Stark

    Die Entwicklung des neuen Stadtteils Hafner ist das größte Konstanzer Stadtentwicklungsprojekt der nächsten Jahre. Es sollen neue Wohn- und Gewerbeflächen geschaffen werden, die Entlastung für den angespannten Wohnungsmarkt bringen und Wohn- und Lebensraum für alle Bevölkerungsgruppen bieten. Bei großen Stadterweiterungen, die einen erheblichen Eingriff in die Natur und Landschaft, aber auch in die Siedlungsstruktur bedeuten, ist eine möglichst nachhaltige und resiliente Entwicklung wichtig. Eines der Ziele, welches für das Projekt Hafner schon sehr früh definiert wurde, ist daher die möglichst klimaneutrale Entwicklung des Stadtteils.

    Die Wohnbedürfnisse in Deutschland sind heute so individualisiert wie die Gesellschaft, die sie abbilden. Beispielsweise werden Wohnumgebungen benötigt, die eine Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben von Alleinerziehenden und berufstätigen Eltern sinnvoll unterstützen. Neben Größe, Verfügbarkeit und Kosten der Wohnung können Kinderbetreuungsmöglichkeiten, für Kinder nutzbare Freibereiche, Mehrzweckräume für Freizeitaktivitäten und räumliche Angebote zum Arbeiten in der eigenen Wohnumgebung wichtige Faktoren sein.

    Senioren dagegen wünschen sich vermehrt Konzepte, die die Vorteile der eigenen Wohnung mit den Möglichkeiten betreuter Wohnanlagen verbinden. In den letzten Jahren hat sich dazu eine große Vielfalt entwickelt, die von gemeinschaftlichen Wohnformen wie Senioren-Wohngemeinschaften, Mehrgenerationenwohnen bis hin zu Pflege-Wohngemeinschaften, Demenz-Wohngruppen oder 24- Stunden-Pflege reichen. Studierende, Auszubildende oder auswärtige Berufstätige benötigen ferner kostengünstige und flexibel verfügbare Wohnungen für einen begrenzten Zeitraum.

    Gleichzeitig nimmt der Wohnflächenbedarf pro Person kontinuierlich zu. Seit den 1950er Jahren hat er sich um das Zweieinhalbfache gesteigert. Das ist nicht nur aus ökologischer Sicht ungünstig, denn die energetische Effizienzsteigerung der letzten Jahrzehnte wird dadurch mehr als kompensiert. Darüber hinaus sorgt der zunehmende Flächenbedarf pro Person für eine stetige Verknappung von Wohnraum und ist damit einer der Gründe der aktuellen Steigerungen von Mieten und Wohnungspreisen.
    Ein rationaler und disziplinierter Umgang mit der zur Verfügung stehenden Fläche ist für die Planung von großer Bedeutung. Ziel der kommunalen Entwicklung ist ferner eine möglichst große soziale Durchmischung.

    Auf Basis der städtebaulichen Planung ist ein Ausschnitt des Hafner-Areals in der Größe eines Hektars (100 x 100 m) zu entwerfen und detailliert auszuarbeiten. Die Auswahl dieses Projektperimeters ist – nach Rücksprache mit den Betreuern – den Studierenden überlassen. Bedingung ist jedoch, dass mindestens die Hälfte des Perimeters Wohnnutzung enthält. Die Studierenden machen bis zum Rückfragenkolloquium einen Vorschlag zur Auswahl des Planungsgebiets.
    Während des Entwurfs kann von den Vorgaben der städtebaulichen Planung abgewichen werden, so lange die Grundzüge der Planung dabei nicht in Frage gestellt werden.
    Sämtliche Gebäude im Bereich des Projetperimeters sind bis zum Maßstab 1:500 in Grundrissen, Schnitten und Ansichten auszuarbeiten, für die Freiflächen sind Konzepte zu erarbeiten.
    Mindestens ein Gebäude ist detailliert bis zum Maßstab 1:20 zu entwickeln.
    In der Ausarbeitung ist zu dokumentieren, wie das dem Hafner-Areal zu Grunde liegenden Konzept eines klimaneutralen Stadtquartiers bis in die Ebene des Gebäudeentwurfs übertragen wird.

    BIOTOPIA

    Semesterarbeit von Lena Kurzel

    Ausgehend vom Rahmenplan des Siegerentwurfs des Büros KCAP war ein 100x100m großer Perimeter zu entwickeln. BIOTOPIA befindet sich ganz westlich im Bereich des zweiten, im Osten gelegenen Bauabschnitts. Namensgebend ist der direkt an die Wohnbebauung angrenzende Transformationsraum Biotop. Die Nähe zum Biotop war zudem ausschlaggeben für viele Entwurfsentscheidungen. So bieten beispielsweise die zum Biotop hin gerichteten Fassaden der angrenzenden Gebäude Lebensraum für die dort heimische Tier und Pflanzenvielfalt.
    Das Zusammenbringen drei Elementarer Zyklen bestimmt die Perimetergestaltung von BIOTOPIA: der hydrologische Zyklus, der biologische Zyklus und der soziale Zyklus. 
    Im Erdgeschoss des Vertiefungsgebäudes, welches im Rahmenplan des Siegerentwurfs als siebenstöckiger Hochpunkt vorgesehen ist, können die Anwohner, wie Besucher näheres über die Wichtigkeit von Biotopen und die Erhaltung derselben im Naturkundemuseum BIOTOPIA lernen. Im Gesamten lebt der Projektparamenter mit und von dem Biotop.
    3 Wohnungstypen dominieren den Siebenstöcker: Die 4-Zimmer-Eckwohnung mit Fassadenanschluss an zwei Himmelsrichtung, wobei sich der Wohnraum zwischen den privaten Zimmern an die Fassade schlängelt; Die 4-Zimmer-Wohnung mit Fassadenanschluss an zwei gegenüberliegenden Seiten, wobei sich die Privaträume nach Außen orientieren und der Wohnraum zum Innenhof; Die 2-Zimmer-Wohnung mit einseitigem Fassadenanschluss und großzügigem Wohnraum, der sich an die Außenfassade anschmiegt.

    ÷Hafner

    Semesterarbeit von Anja Wullich

    Um den steigenden Wohnungsbedarf der Stadt Konstanz zu decken, soll nördlich der bestehenden Stadt ein neuer Stadtteil entstehen. Dieser soll für eine soziale Durchmischung der Bevölkerung sorgen und die Aspekte der Nachhaltigkeit in allen Lebensphasen berücksichtigen. Im ÷Hafner wird viel Wert auf die Gemeinschaft und das Miteinander gelegt. So findet dank der verschiedene Wohnungstypologien von Studenten über Familien bis hin zu Senioren jeder einen Platz und es kommt so zu einem Austausch zwischen den Generationen, von dem jeder profitiert. Das Viertel ist geprägt von kurzen Wegen und großzügigen Grünflächen, die zum Entspannen aber auch zum Spielen einladen. Es gibt zahlreiche Nutzungen, die allen Bewohnern zugutekommen, bei denen man sich im Alltag begegnen und austauschen kann. Der ÷Hafner ist somit zum einen geprägt vom urbanen Charakter und den zahlreichen Gemeinschaftsflächen und zum anderen von den vielseitigen Grünflächen, die das angrenzende Biotop spürbar machen und so für eine hohe Durchgrünung und Nähe zur Natur sorgen.

    HAFNER l ONE

    Semesterarbeit von Marvin Fiedler

    Die Entwicklung des neuen Stadtteils Hafner ist das größte Konstanzer Stadtentwicklungskonzept der nächsten Jahre. Es sollen neue wohn- und Gewerbeflachen geschaffen werden, die Entlastung für den angespannten Wohnungsmarkt bringen und Wohn- und Lebensraum für alle Bevölkerungsgruppen bieten. Eines der Ziele, welches für das Projekt Hafner schon sehr früh definiert wurde ist die möglichst nachhaltige und klimaneutrale Entwicklung des Stadtteils. Der gezeigte Perimeter befindet sich im nördlichen Teil des Hafner Areals und gehört somit zum 2. ten Bauabschnitt. Durch eine vielfältige Gebäudetypologie, bestehend aus einem Wohnblock, einem Mobility-hub, Einfamilienhäusern und einer Kita wird eine gemischte Nutzerstruktur erreicht, die das Zusammenleben im Perimeter fördert. Die Grünflächen bieten nicht nur Erholung und Entspannung für die Bewohner, sondern ermöglichen auch ein Lebensraum für Tiere und Pflanzen.