Kommunikationsdesign

    Masterstudiengang

    Dekoratives grafisches Element

    Abläufe in Pflegeheimen analysiert

    Modul: Designforschung
    Dozent: Prof. Brian Switzer

    Im Auftrag der Konstanzer Spitalstiftung haben zwölf Design-Masterstudenten mit Professor Brian Switzer die Arbeit in zwei Pflegeheimen beobachtet und analysiert. Die Ergebnisse der qualitativen Untersuchung wurden in einer umfangreichen Dokumentation gebündelt.

    Pflegepersonal begleitet und interviewt
    
Dabei umfassen die Verbesserungsvorschläge ein weites Spektrum: Die Zettelwirtschaft begrenzen, kleine Unternehmungen mit den Auszubildenden veranstalten, Dienstpläne anders kommunizieren, soziale Medien intensiver nutzen. Das sind nur einige Beispiele aus einer Fülle von Lösungsansätzen. Auf allen Ebenen haben sich die Designer mit den kommunikativen und organisatorischen Abläufen in den Einrichtungen befasst. Über mehrere Wochen hatten sie die Gelegenheit, Pflegerinnen und Pfleger bei ihrer Arbeit zu begleiten, und mit ihnen sowie mit Mitarbeitern aus der Verwaltung zu sprechen. Dass das möglich war, lag auch an der Offenheit des kommissarischen Leiters der Stiftung, Andreas Voß, sowie am Entgegenkommen der Leiterin des Pflegemanagements Annette Bortfeldt. Überhaupt hat die Unvoreingenommenheit aller Beteiligten dafür gesorgt, dass die ungewöhnliche Kooperation erfolgreich verlaufen ist.



    Gestaltung der Pflege ist Zukunftsaufgabe
    Ein Studienprojekt im Pflegeheim ist keine Selbstverständlichkeit. Und dennoch ist der Bereich gerade auch für Kommunikationsexperten von großem Interesse: »Wie Betreuung und Pflege gestaltet werden, wird uns in Zukunft immer mehr beschäftigen«, erläutert Brian Switzer, der die Teilnehmer im Fach »Designforschung« betreut hat. Dabei sei es wichtig, nicht nur medizinische Aspekte zu beachten. Ganz abgesehen vom Studienziel war die Arbeit so auch menschlich ein Gewinn: Die Ernsthaftigkeit, mit der die jungen Designer vor Ort zugange waren, hat Pfleger und Verwaltungsangestellte überzeugt. Und wiederum die Leistung in der Betreuung alter Menschen hat die beteiligten Studenten sehr beeindruckt.



    Offenheit und Lob von allen Seiten
    
Bei einer Schluss-Präsentation im L-Gebäude haben die Studierenden ihre Dokumentation übergeben. Mit dabei war auch Bürgermeister und Sozialdezernent Andreas Osner, der als Dienstherr grünes Licht gegeben hatte. Lob gab es von allen Seiten: „Die Analysen des Teams um Professor Switzer haben für die Spitalstiftung Konstanz zu wertvollen Erkenntnissen geführt, die die Stiftung in ihrer weiteren Entwicklung voranbringen werden“, so Stiftungsleiter Voß im Anschluss.