Systems Engineering

    Berufsbegleitender Masterstudiengang

    Modulplan

    • Mathematische Methoden zur Systemanalyse

      Stochastik und Statistik

      • Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung, stochastische Prozesse
      • Summe und Produkt von Zufallsvariablen, mehrdimensionale Verteilungen, Kovarianz, Kovarianzmatrix
      • Deskriptive Statistik: Stichproben, Median, Quantile 
      • Induktive Statistik: Schätzverfahren, Hypothesen, Testverfahren, Konfidenzintervall

       

      Partielle Differentialgleichungen

      • Lineare und quasilineare partielle Differentialgleichungen erster Ordnung, Methode der Charakteristiken  
      • Elliptische, parabolische und hyperbolische Differentialgleichungen, Beispiel der Wärmeleitungs- und Wellengleichung, Laplace- und Poisson-Gleichung, Anfangs- und Randbedingungen, Trennung der Veränderlichen, Fourier-Methode, Finite Element Methoden

       

      Optimierung

      • Fragestellungen, die auf Optimierungsprobleme führen; Beispiele klassischer Optimierungsaufgaben: Planungsaufgaben, Transportprobleme, Kostenoptimierung
      • Übersicht über mathematische und numerische Verfahren zur linearen Optimierung und deren Anwendung Übersicht über mathematische und numerische Verfahren zur nichtlinearen Optimierung ohne und mit Nebenbedingung und deren Anwendung
    • Systemmodellierung und Simulation
      • Beispiele, Übersicht, Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Modelltypen (partielle DGL, gewöhnliche DGL, diskrete Modelle, ereignisgesteuerte Modelle) und der daraus resultierenden Notwendigkeit für verschiedene Simulationsverfahren
      • Stochastische Modellierung insbesondere von Eingangsgrößen
      • Parametrierung, Identifikation und beispielhafte Anwendung der verschiedenen Modelltypen
      • Diskussion der prinzipiellen Simulationsverfahren (zeitkontinuierliche und zeitdiskrete Simulation, ereignisgesteuerte Simulation): Übersicht über Algorithmen, zentrale Parameter des Verfahrens, exemplarische Untersuchungen von Konfigurationen
      • Beschreibung von Zustandsmaschinen und Automaten
      • Modellierung mit Markoffketten
      • Grundprinzipien von finite Elemente Methoden
      • Planung und Auswertung von Simulationen insbesondere von stochastischen Simulationen (Simulationen mit stochastischen Modellen und/oder Eingängen)
    • Fertigungs- und Produktionstechniken
      • Grundlagen der Fertigungsverfahren
      • Fertigungsprozesse zur Herstellung elektronischer Bauteile
      • Grundlagen Produktionsmanagement
      • Einführung in Wertstromplanung
      • Vermeidung von Verschwendung
      • Bausteine schlanker Produktionssysteme
      • Einführung in den kontinuierlichen Verbesserungsprozess
    • Wirtschaft und Recht

      Wirtschaft

      • Grundlagen des Rechnungswesens und Controlling
      • Erfolgscontrolling
      • Finanzcontrolling
      • Risikocontrolling
      • Ausgewählte Controlling-Instrumente

       

      Recht 

      • Abgrenzung der Rechtsgebiete
      • Allgemeines Vertragsrecht
      • Produkt- und Haftungsrecht
      • Grundzüge Handels- und Gesellschaftsrecht
      • Grundzüge des Arbeitsrechts
    • Grundlagen des Systems Engineering

      Systems Engineering integriert verschiedene Fachgebiete und betrachtet die komplexen Zusammenhänge und Schnittstellen der einzelnen Subsysteme im Hinblick auf das optimale Gesamtsystem unter gegebenen Randbedingungen, im Einzelnen:

      • Systems Engineering Philosophie und Prinzipen des Systemdenkens
      • System und Systemlebenszyklus (Makro- und Mikro-Prozess)

       

      Systems Engineering Prozess

      • Requirementanalyse, Machbarkeitsanalyse und Systemstudien, Systemspezifikation, Systemdesign, Systemrealisierung, Integration, Verifikation & Validierung, Betrieb
      • Problemlösungsprozesse und Werkzeuge, Bedeutung des Projektmanagements
      • Projektplanung, Work Breakdown Structure, Zeit- und Meilensteinpläne, Trade-Offs, Reviews 
      • Konfigurationsmanagement
      • Risikomanagement 
      • Angebotsmanagement
      • Fallstudie: z.B. Erstellung eines Angebots für eine Machbarkeitsanalyse
    • Regelungstechnische Systeme

      Lineare Mehrgrößensysteme

      • Übertragungsfunktionsmatrix 
      • Pol- und Nullstellen in Mehrgrößensystemen
      • Lineare Zustandstransformation
      • Entkopplung
      • Zustandsregler
      • Zustandsbeobachter

       

      Nichtlineare Regelungsverfahren 

      • Sliding Mode Control
      • Sliding Mode Beobachter
      • Methoden der exakten Linearisierung
      • Flachheitsbasierte Regelung
    • Projektarbeit 1 (im Unternehmen)
      • Fallbeispiele zur Anwendung ingenieurwissenschaftlicher Methoden
      • Darstellung der Ergebnisse einer ingenieurwissenschaftlichen Untersuchung
      • Lösung einer konkreten ingenieurwissenschaftlichen Aufgabenstellung aus dem Gebiet der Elektrotechnik und Informationstechnik in einem Projekt Team oder in Einzelarbeit
    • Komplexe technische Systeme
      • Definitionen zu System und Komplexität
      • Kritischer Pfad und Wechselwirkung von System-Komponenten
      • Schnittstellen und Vernetzung
      • Phänomene und Gesetzmäßigkeiten in komplexen Systemen
      • Modellierungsansätze und analytische Methoden
      • Reduktion/Umgehung von Komplexität im System
      • Systemoptimierung durch Projektmanagement (V-Modell XT) mit Planspielen und Methoden-/Toolunterstützung
      • Systemdefinition (an ausgewählten Beispielen)
      • Requirement-Engineering, Requirement-Validierung, Specification-Derivation (Lasten- und Pflichtenheft) und toolgestützte Verfolgung
      • Systementwurf an Beispielen 
      • Design und Verifikation
      • Test- und Prüfverfahren, System-Integration, Elektromagnetische Verträglichkeit
      • Qualitätsmanagement
      • Human Factors, Human Engineering
      • Simultaneous Engineering, Integrierte Teams
      • Unterauftragnehmer-Management, Engineering Standards
      • Fallstudien
    • Wahlpflichtmodul 1 oder Wahlpflichtmodul 2
      • Hochfrequenztechnik
      • Kommunikationssysteme
      • Mechatronische Systeme
      • Signalverarbeitende Systeme
    • Projektarbeit 2 (im Unternehmen)
      • Fallbeispiele zur Anwendung ingenieurwissenschaftlicher Methoden
      • Darstellung der Ergebnisse einer ingenieurwissenschaftlichen Untersuchung
      • Lösung einer konkreten ingenieurwissenschaftlichen Aufgabenstellung aus dem Gebiet der Elektrotechnik und Informationstechnik in einem Projekt Team oder in Einzelarbeit
    • Seminar Systems Engineering
      • Wechselnde aktuelle Inhalte
      • Vorträge der Studierenden, Lehrenden und von Industrievertretern 
    • Masterarbeit

      Die Masterarbeit ist eine Prüfungsarbeit.

      In der Masterarbeit soll nachgewiesen werden, dass die Studierenden in vorgegebener Zeit ein komplexes technisches Problem selbständig mit wissenschaftlichen Methoden in einem ingenieurmäßigen Umfeld lösen, und die Ergebnisse darstellen können.

    • Veranstalter ist die LCGS Lake Constance Graduate School

      Der berufsbegleitende Masterstudiengang Systems Engineering wird in Kooperation von der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz und der dualen Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg angeboten. Die LCGS Lake Constance Graduate School gGmbH ist verantwortlich für die Durchführung und Organisation des Studiengangs.

    Veranstaltungsort und Kosten

    Die Vorlesungen finden in den Räumen der IHK Hochrhein Bodensee und auf dem Campus der Hochschule Konstanz statt.

    Das berufsbegleitende Studium ist gebührenpflichtig und kostet pro Semester 4.500,- €

    Abschluß

    Der berufsbegleitende Masterstudiengang schließt nach Bestehen der geforderten Prüfungsleistungen mit dem akademischen Grad »Master of Engineering« (M.Eng.) ab.

    Studiendauer

    Der berufsbegleitende Master Studiengang Systems Engineering ist ein Studium mit insgesamt 74 Präsenztagen, die über einen Zeitraum von vier Semestern verteilt sind. Die Vorlesungen finden von Montag bis Freitag ganztags, in einem Rhythmus von ca. fünf Wochen statt. Das Studium beginnt jährlich im Oktober und endet regulär nach vier Semestern. Zusätzlich zur Präsenzphase werden Online-Anteile angeboten. Die Vertiefung und Anwendung der erworbenen Kenntnisse erfolgt teilweise im Selbststudium.

    Hochschule Konstanz (HTWG)

    Die Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung – kurz HTWG – ist eine moderne Hochschule mit hohem Praxisbezug. Sie eröffnet engagierten Studierenden Berufs- und Entwicklungschancen. Mit der LCGS Lake Constance Graduate School bietet die HTWG auch berufsbegleitende Master- Studiengänge und wissenschaftliche Weiterbildung auf hohem Niveau an.

    Duale Hochschule Ravensburg (DHBW)

    Merkmal der dualen Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg ist, dass  dort seit Jahren erfolgreich die praxisnahe Ausbildung in das Studium integriert wird. Rund 1200 Partnerunternehmen bilden ihren zukünftigen Fach- und Führungskräftenachwuchs an der DHBW aus. Um den steigenden Herausforderungen in der Unternehmenspraxis gerecht zu werden, bietet die duale Hochschule Baden-Württemberg inzwischen auch berufsbegleitende Master-Studiengänge an.