Im Gespräch mit Zeitzeugin Sonja Mühlberger:
"Exil in China – Aufwachsen in Shanghais Ghetto"
Sonja Mühlberger wurde als Tochter jüdischer Emigranten 1939 in Shanghai geboren. Ihre Eltern waren nur knapp den Nationalsozialisten entkommen und in die chinesische Hafenstadt geflüchtet, in die man damals visumfrei einreisen konnte. Fast 20.000 Menschen, die meisten davon jüdisch, suchten darum Zuflucht in Shanghai. Unter japanischer Besatzung aber setzte sich die Diskriminierung in den 1940er Jahren fort, Sonja Mühlberger musste mit ihrer Familie im Stadtteil Hongkew ein Ghetto für jüdische Exilanten beziehen. Das Leben war von Mangel geprägt und spielte sich überwiegend in dem zweieinhalb Quadratkilometer großen Ghetto ab. Erst im August 1947 konnte die Familie wieder zurück nach Berlin. Sonja Mühlberger wurde Lehrerin und begann, sich für die Aufarbeitung des jüdischen Exils in Shanghai zu engagieren sowie als Zeitzeugin zu berichten. Dafür erhielt sie den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.
Die Veranstaltung findet am Mittwoch, den 19. Juni 2024 ab 19:15 Uhr in Raum M002 an der HTWG statt. Eine Online-Teilnahme ist möglich.
Den Link zur Veranstaltung finden Sie hier.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem China Netzwerk Baden-Württemberg (CNBW) statt.
Alle Interessierten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen!
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