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Dramapädagogik-Tage

Sieben Frauen teils sitzend, teils stehend in einem Raum. Eine von ihnen hebt die Arme, die anderen schauen sie an.

Was ist los an der HTWG, wenn „Ottos Mops hopst“ über den Flur des F-Gebäudes hallt? Dann sind vermutlich gerade Dramapädagogik-Tage - eine Tagung zum Thema "Theater im Fremdsprachenunterricht".

Die Tagung fand am 20. und 21. Juli statt und wurde organisiert von Dr. Stefanie Giebert von der HTWG in Kooperation mit Eva Göksel vom Zentrum Mündlichkeit der PH Zug in der Schweiz.

Ungefähr 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 12 Ländern nahmen an der Tagung teil, hauptsächlich aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, aber auch aus Kanada, den USA und Kuwait. Die Mehrheit waren Lektor/-innen von Hochschulen und Universitäten, außerdem in der Lehrerbildung tätige Personen sowie einige Lehrer/-innen aus dem Sekundarschulbereich oder der Erwachsenenbildung.  Sie nutzten die Tage, um sich fortzubilden, Erfahrungen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. „Es freut mich, dass ich so viele neue Kolleginnen und Kollegen kennenlernen durfte. Bei manchen war es, als ob wir einander schon ewig gekannt hätten; das war Teil der hervorragenden Atmosphäre, die von Anfang an geherrscht hat“, so Dagmar Höfferer vom theaterpädagogischen Verband IDEA Austria.

Eingeleitet wurde jeder Tag von einem Plenarvortrag. Im Plenarvortrag am Freitag gab Prof. Dr. Dagmar Abendroth-Timmer von der Universität Siegen einen Einblick in ein Forschungsprojekt über Konfliktsituationen im Unterricht. Am Samstag berichtete Lynn Williams von der FH Nordwestschweiz in Basel von ihren Unterrichtsprojekten mit zukünftigen Englischlehrern und –lehrerinnen.

Danach folgten an beiden Tagen Vorträge zu Forschung und Praxis im Wechsel mit Workshops, in denen die Teilnehmenden verschiedene Methoden und Übungsformen live ausprobieren konnten. Um der Internationalität der Teilnehmenden gerecht zu werden, wurden immer eine deutsch- und eine englischsprachige Veranstaltung parallel angeboten. 

Den Anfang machte eine Ausspracheschulung mit Hilfe von Gedichten – unter anderem mit „Ottos Mops“. Später folgten Workshops und Vorträge beispielsweise zu Drama Grammatik, eine Methode, bei der grammatikalische Strukturen durch kurze Spielszenen verkörpert und veranschaulicht werden.  Ebenfalls auf dem Programm standen Ideen, wie verschiedene Textarten sich mit szenischen Methoden erschließen lassen. Auch Langformen wie das vor allem im englischen Sprachraum verbreitete „Process Drama“, bei dem ein größeres Thema durch Improvisationen erspielt und erkundet wird, waren vertreten.

Die Teilnehmenden zeigten sich sehr zufrieden mit Bandbreite und Gehalt der angebotenen Formate. Eine Fortsetzung der Tagungsreihe im nächsten Jahr ist geplant. Luke Allder von der University of Kent in Großbritannien resümierte:  „Everyone has been talking of the excellence in workshops, papers and attendees. It was a wonderful forum of discussion and has stimulated some exciting future work.“