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Erfolgreiches Fundraising-Projekt von BWL und CPC: Rund 6000 Euro für KiTa

Zwei junge Frauen posieren kniend vor einem kleinen Holzhaus für Kinder fürs Foto. Im Haus stehen fünf Kinder.

Die BWL-Studentinnen Amanda Egge und Lena Riester freuen sich mit den Kindern der Konstanzer KiTa Talabu über das neue Holzspielhaus.

Die HTWG bietet von Beginn des Studiums lebens- und praxisnahe Lehre an. Wie das konkret aussehen kann, macht ein studentisches Fundraising-Projekt deutlich, das im Rahmen der Vorlesung Projektmanagement im Studiengang BWL durchgeführt wurde.

Von Beginn des Studiums an lebens- und praxisnahe Lehre anzubieten – das ist der Anspruch der Hochschule Konstanz. Für den Studiengang Betriebswirtschaftslehre heißt das: Studienanfänger und Studienanfängerinnen führen gleich im ersten Semester ein Projekt durch. Sie können sich dabei ihr Thema aus verschiedenen Vorschlägen aussuchen. Leonie Casper, Amanda Egge, Daniela Guimaraes, Isabel Moser und Lena Riester wählten die Aufgabe, ein Fundraisingkonzept für den Krippengarten einer Konstanzer Kindertagesstätte zu entwickeln und umzusetzen. Am Ende kamen rund 6000 Euro zusammen, mit dem die KiTa Talabu den Bau und die Installation eines Holzspielhauses finanzieren konnte. Bei der feierlichen Eröffnung gab es glückliche Gesichter – bei den Kindern und den Studentinnen. „Wir haben dieses Projekt ausgewählt, weil wir etwas machen wollten, bei dem am Ende ein Ergebnis da ist, das man anfassen kann“, erzählt Amanda Egge. Die Zwanzigjährige studiert wie die anderen Mitglieder ihrer Projektgruppe Betriebswirtschaftslehre im zweiten Semester. „Dass uns das gelungen ist und wir am Ende so erfolgreich waren, das war echt ein schönes Gefühl. Die Kinder waren richtig glücklich.“

Die Projekte der Betriebswirtschaftslehre, die an der HTWG in Zusammenarbeit mit dem Career- & Project-Center (CPC) angeboten werden, beinhalten neben dem didaktischen auch einen sozialen Aspekt. „Wir finden es wünschenswert, dass unsere Studierenden sich auch sozial engagieren“, sagt Prof. Dr. Stephan Schweiger, der die Projektmanagement-Vorlesung anbietet. „Durch die Projektarbeit lernen sie sich zu organisieren und im Team zu arbeiten und können das Wissen, das sie in der Theorie lernen, direkt anwenden. Es bringt sie persönlich und fachlich weiter.“ Seitens der KiTa besteht Interesse an einer weiteren Kooperation mit der HTWG. Die Projektzusammenarbeit sei „eine große Bereicherung“ gewesen, so eine Mitarbeiterin.

Dass das KiTa-Projekt so erfolgreich war, lag vor allem an der engagierten Herangehensweise der Studentinnen. Dabei hatten die Betriebswirtschaftlerinnen sich ursprünglich lediglich das bescheidene Ziel gesetzt, durch ihre Fundraising-Aktivitäten 500 Euro einzunehmen. Dazu veranstalteten sie Aktionen wie einen Waffel-und-Glühwein-Verkauf und bastelten zusammen mit den Kindern der KiTa Weihnachtskarten, die sie dann gegen Spenden verkauften. Parallel dazu kontaktierte das Projektteam Firmen aus dem Konstanzer Umland, um sie auf das Projekt aufmerksam zu machen und als Spender zu gewinnen. „Das war nicht ganz einfach, so kurz vor der Adventszeit“, erinnert sich Egge. „Viele Unternehmen unterstützen solche Projekte zwar gern, aber planen ihre Spenden schon weit im Voraus. Wir haben erstmal viele bedauernde Absagen erhalten.“ Dann kam der Kontakt mit der K&U-Bäckerei zustande und verlief so positiv, dass die Studierenden und die KiTa am Ende eine Spendenzusage von 5000 Euro erhielten. Bis zur Realisierung des Spielhauses war noch einiges zu klären, so dass das Projekt die Studentinnen noch über das erste Semester hinaus beschäftigte. Aber das Ergebnis hat die Mühe gelohnt, sagt Egge: „Das Tolle an dem Projekt war: Wir haben super im Team gearbeitet. Das war auch notwendig angesichts der ganzen Organisation, die dahinter steckte. Und vor allem, dass wir gemeinschaftlich wirklich sichtbar etwas verändert haben.“

Stephan Schweiger kennt diese Aussagen von vielen seiner Studentinnen und Studenten. „Am Anfang fühlen sich viele latent überfordert, wissen noch nicht genau, wie sie das Projekt umsetzen sollen. Am Ende ist es aber fast immer eine gute Erfahrung, denn man sieht dann den Nutzen, wo man am Anfang nur den Schweiß gesehen hat.“ Auch für den weiteren beruflichen Lebensweg hält Schweiger die Projektarbeit für eine wichtige Erfahrung: „Der Praxisschock fällt aus, weil unsere Studierenden früh in solche Situationen geführt werden. Das Erstsemester-Projekt ist ja nur eines der Projekte, die unsere Studierenden bis zum erfolgreichen Bachelor-Abschluss realisieren. So bekomme ich oft eine positive Rückmeldung von Unternehmen, in denen unsere Studierenden ihre Abschlussarbeit schreiben: Sie wissen, mit wem sie reden müssen, wie sie das Projekt planen und sind überdurchschnittlich engagiert. Durch die Projektarbeit an der HTWG lernen sie, sich in verschiedene Kontexte hineinzudenken, mit verschiedenen Zielgruppen zu interagieren. Betriebswirtschaftler, die in der Lage sind, diese Perspektivwechsel zu vollziehen, sind mit Sicherheit beruflich erfolgreicher als diejenigen, die das nicht können.“

Über das CPC

Das Career- & Project-Center (CPC) ist eine Institution der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und versteht sich als Institution interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Studierenden, Lehrenden und wirtschaftlichen Partnern an der HTWG. Es bietet allen Studierenden der HTWG die Chance, sich frühzeitig auf die Arbeitsanforderungen eines professionellen Arbeitsumfelds vorzubereiten, erlangte Fachkenntnisse anzuwenden und „weiche“ Kompetenzen, also Soft Skills, auszubauen. Momentan arbeiten im Rahmen des CPC über 100 Studierende in verschiedenen Projekten.

>>Mehr über das CPC erfahren.

Fünf junge Frauen posieren vor einer Fensterfront fürs Foto.
Das erfolgreiche Projektteam: Lena Riester, Daniela Guimaraes, Isabel Moser, Amanda Egge und Leonie Casper (vlnr).