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Go Asia - Studierende berichten über ihr Auslandsjahr

Junge Menschen stehen im Kreis um ein Plakat, das an einer Wand auf einem Flur klebt.

Reger Austausch zwischen den Studierenden der Wirtschaftssprachen Asien auf der fakultätseigenen Messe "AS Dialogues".

Auf der Hochschulmesse „AS Dialogues“ informierten Studierende der Wirtschaftssprachen Asien und Management über ihre Erfahrungen aus Studium und Berufspraxis in China, Malaysia und Indonesien. Es waren wertvolle Einblicke für ihre Mitstudierenden, deren Auslandsaufenthalt bevorsteht.

„Deutsche Firmen in China suchen händeringend Praktikanten. Wie privilegiert wir mit unserem Studiengang sind, ist mir erst so richtig aufgefallen, als ich im Ausland war.“ Das ist das Fazit von Lukas Länge, der sein Auslandspraktikum bei der Daimler AG in Peking in der Prozessoptimierung absolviert hat. Für seine Kommilitoninnen und Kommilitonen sind es wertvolle Informationen, die bei der Veranstaltung „AS Dialogues“ ausgetauscht werden.

Das Veranstaltungsformat „AS Dialogues“ bieten die Studiengänge Wirtschaftssprachen Asien und Management China und Wirtschaftssprachen Asien und Management Südost- und Südasien an. Die Fakultät will ihre Studierende auf diese Weise bestmöglich auf ihren obligatorischen Auslandsaufenthalt im fünften und sechsten Semester vorbereiten. Während dieser elf Monate studieren die HTWGler an einer asiatischen Partneruniversität und absolvieren ein Praktikum bei einem Unternehmen vor Ort. „Kümmern Sie sich frühzeitig um einen Praktikumsplatz“, mahnt Prof. Peter Franklin vom Praktikantenamt der beteiligten Studiengänge. „Denn die Suche kann schon mal fünf Monate in Anspruch nehmen.“ Die meisten Praktikumsplätze kommen durch persönliche Kontakte zustande, darin sind sich Professoren und Studierende einig.

Bei „AS Dialogues“, das von den Studierenden selbst organisiert wird, bieten sich dafür erste Anknüpfungspunkte. Nach Deutschland zurückgekehrt müssen die Studierenden einen Praktikumsbericht verfassen, den sie bei „AS Dialogues“ vorstellen. Ihre Kommilitonen können bei dieser Gelegenheit auch informelle Fragen loswerden über Betriebsklima, Bezahlung oder Zukunftsperspektiven. So hat Lukas Länge sein Praktikum bei der Daimler AG über eine Kommilitonin gefunden, die bereits in diesem Unternehmen Praktikantin war. Und gibt nun selbst seine Erfahrungen weiter.

Beim Programmpunkt Hochschulmesse während der „AS Dialogues“ berichten jüngst aus dem Ausland zurückgekehrte Bacherlorstudierende von ihren Erfahrungen an der Partneruniversität. Hier geht es vor allem um die Sprachkurse, die Lebenshaltungskosten und die Visumsbeantragung oder schlicht darum, wie man am einfachsten an eine bezahlbare Wohnung kommt oder welche Taxi-App man in Indonesien nutzt. Ganz offen antworten die erfahrenen Studentinnen und Studenten auf die Fragen ihrer Mitstudierenden. Da wird schon mal die schlechte Luft in Peking angeführt oder die Tatsache, dass in Shanghai die Gefahr besteht, im Alltag mehr Englisch als Chinesisch zu sprechen. Fragen, die umso relevanter werden, je näher der Auslandsaufenthalt rückt. Bei allem Pro und Contra überwiegt der Tenor, dass der Auslandsaufenthalt der prägendste Teil des Studiums und durchweg bereichernd ist – nicht nur was die Sprachkenntnisse betrifft, sondern auch für die Persönlichkeitsentwicklung. „Ich war vorher noch nie in China, ich bin quasi ins kalte Wasser geworfen worden“, sagt Jessy-Belle Kürig, Studentin im 7. Semester Wirtschaftssprachen Asien und Management China über ihren Auslandsaufenthalt. „Jetzt bin ich geradezu verliebt in dieses Land, die Menschen, das Essen. Ich habe gemerkt, dass ich zu 110 Prozent das Richtige studiere. Ich kann mir durch meine im vergangenen Jahr gewonnenen Erfahrungen sehr gut vorstellen, auch für längere Zeit in China zu leben.“

Welche beruflichen Perspektiven sich mit den Studiengängen eröffnen, verdeutlichen die Alumni-Vorträgen, in denen Absolventen der Wirtschaftssprachen Asien über ihre Erfahrungen in der Berufswelt berichten. Es zeigt sich, dass erfolgreiche Berufswege vor allem über die interkulturelle Kompetenz und über die Netzwerke zustande kommen, welche die Studierenden in Praktika und Studium knüpfen konnten. Fabian Ruhmannseder, der inzwischen als Consultant für die Lidl-Stiftung tätig ist, rät den Studierenden, Entscheidungen strategisch zu treffen. Er hat nach dem Bachelorstudium in Konstanz und einem Auslandsjahr in China seinen Master in England gemacht und stellt rückblickend fest: „Die Zeit an der HTWG war für meinen Werdegang sehr wertvoll. Gerade meine Auslandsaufenthalte haben mir bei den beruflichen Stationen nachhaltig geholfen.“

Ein Seminarraum voller Studierender von hinten fotografiert: Zwei junge Frauen halten einen Vortrag.
Ihr Praxissemster absolvierten die Studierenden in ganz unterschiedlichen Bereichen - von Marketing über Projektentwicklung bis Consulting.