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Keine Angst vor dem Schreiben

Fr. Elsässer berät einen Mann in einem blau-weiß-gestreiften Shirt an.

Schreiben? Jetzt? Was hilft bloß gegen Aufschieberitits? Und wie gelingt Literaturrecherche? Diese und viele weitere Fragen beantwortete die Lange Nacht des Schreibens in der Bibliothek.

Plötzlich ist es soweit: Die erste wissenschaftliche Arbeit muss geschrieben werden. Aber wie war das nochmal mit der Literaturrecherche? Wie grenze ich mein Material ein? Wie zitiere ich? Und wie schreibe ich eigentlich, damit meine Arbeit verständlich ist?

Die Bibliothekarinnen Katharina Hey und Carmen Lehmann hatten auch für die fünfte Lange Nacht des Schreibens ein vielseitiges Programm zusammengestellt: In Workshops konnten die Besucherinnen und Besucher einen Crashkurs zum wissenschaftlichen Schreiben, Tipps gegen aufgeblasene Phrasen und für ein klares, verständliches Schreiben, Strategien bei der Literaturrecherche und einen Überblick über die Literaturverwaltungssoftware Citavi erhalten. Und damit nach so viel Input nichts mehr vom Schreiben abhält, gab es gleich noch Tipps zu den Textverarbeitungsprogrammen Word und LaTeX und gegen die „Aufschieberitis“. Für den Fall, dass die Not beim Schreiben groß ist, aber weniger fachlicher Beistand als vielmehr ein persönliches Gespräch in geschütztem Raum Hilfe verspricht, stellte sich die Nightline, ein anonymes Zuhörtelefon von Studierenden für Studierende, vor.

"Das Interesse war dieses Jahr groß, besonders zu Beginn, dementsprechend war das Foyer zur offiziellen Eröffnung um 18:30 Uhr gut gefüllt“, sagt Mitorganisatorin Katharina Hey. Zur Eröffnung betonte Bernd Hannemann, Leiter der Bibliothek, die besondere Bedeutung des Raumes. Das kollektive Lernen wirke enorm motivierend. Dem wachsenden Bestand an Online-Medien zum Trotz ist die Besucherzahl der Bibliothek ungebrochen hoch. „Denken ist wie googeln, nur krasser“, zitierte er einen Spruch aus seinem Abreißkalender und versprach, dass die Bibliothek auch weiterhin für eine Atmosphäre der Bildung gewährleiste.

Bis kurz vor Ende der Veranstaltung um 22 Uhr waren die Beratungsstationen gefragt. Zwei, die sich erfolgreich der Herausforderung „Thesis“ gestellt hatten, ließen Kommilitoninnen und Kommilitonen an ihren Höhen und Tiefen teilhaben. David Mangold hat zum Abschluss seines Maschinenbaustudiums eine Arbeit über Oldtimerersatzteile aus dem 3D-Drucker geschrieben. Die besondere Herausforderung dabei war für ihn die Eingrenzung der Literatur, schließlich erforderte das interdisziplinäre Thema ein großes Pensum an Recherche außerhalb seines eigentlichen Fachbereichs zum Beispiel zu Fragen des Patentrechts wie auch zu Zulassungsfragen im Straßenverkehr. Deshalb war für ihn die Strukturierung des Themas wie auch des Zeitplans hilfreich.

Dominik Riether hat eine „theoretische“ Bachelorarbeit an der Hochschule verfasst und steckt gerade mitten in der Arbeit für seine „praktische“ Masterthesis in einem Unternehmen. Seine Tipps für das erfolgreiche Verfassen der Thesis: Anfangen zu schreiben, feste Zeiten für die Arbeit einplanen und sich auch einmal eine Pause gönnen.

Für die Pause war auch bei der Langen Nacht des Schreibens gesorgt: Die Bibliothek stellte Getränke und Snacks zur Verfügung. (aw)