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Am Anfang stand die Sandskulptur

Sechs junge Menschen stehen mit einem Plakat auf einem Platz mit lehmigem Untergrund, auf dem einige Hügel modelliert sind. Auf dem Untergrund sind Bauklötze, quaderförmige Steine und kleine Pflanzen platziert. Sie scheinen Gebäude und Bäume darzustellen.

Zunächst wurde ein gigantisches Sandmodell der Landschaft kreiert, Ziel der VI. International Summer School on Rhine Rivers war es aber, an einem niederländischen Rheinarm das Entwicklungspotential von Retentionsflächen auszuloten.

Nach dem verheerenden Hochwasser von 1995 beschloss die Stadt Nijmegen, dem wasserreichsten Rheinarm der Niederlande, der Waal, mehr Raum zu geben. Dazu wurden Deiche verlegt und Brücken verlängert, eine völlig neue Flusslandschaft mit möglichen Überflutungsbereichen und einer schützenden Insel geschaffen. Die Architektur-Studierenden aus Frankreich, den Niederlanden und von der HTWG Konstanz hatten während der einwöchigen Summer School die Aufgabe, zunächst einen zwei Quadratmeter großen Ausschnitt der Flusslandschaft im Maßstab 1:100 als Sandmodell (10 x 20 Meter) zu bauen und dann in internationalen Teams Konzepte für die zukünftige Nutzung zu entwerfen.

Eine große Gruppe Menschen bildet am Rande eines Platzes mit lehmigem Untergrund eine Reihe. Auf dem Untergrund sind Bauklötze, quaderförmige Steine und kleine Pflanzen platziert. Sie scheinen Gebäude und Bäume darzustellen.

Teilnehmer und Betreuer der VII. International Summer School on Rhine Rivers mit den Ergebnissen des Workshops

Bei blendendem Wetter gingen die Arbeiten am Landschaftsmodell gut voran – die Freude am Sandeln wie in Kindertagen war einigen „Bauarbeitern“ deutlich anzumerken. Es wuchs jedoch nicht nur die großflächige Sandlandschaft, sondern mit fortdauernder Zeit des Zusammenlebens und -arbeitens auch der Zusammenhalt in der bunten Gruppe. Als nach einer knappen Arbeitswoche der Moment der Präsentation gekommen war, überzeugten die Entwürfe nicht nur durch Kreativität, sondern auch durch ihre sehr detailgetreue und durchdachte Anlage.

Prof. Leonhard Schenk, neben Prof. Andreas Schwarting Begleiter der deutschen Delegation, freute sich sehr über das Engagement und die Ergebnisse: „Es war großartig, wie die Landschaft und die vielen neuen Ideen nicht wie üblich am Reißbrett oder Computer, sondern direkt vor Ort mit Schubkarren, Schaufeln und Kellen in einem begehbaren Modell gemeinsam entwickelt wurden.“

An der Summer School „Resilient Embankments“ nahmen vom 8. bis 13. Juli 2018 Architekturstudierende folgender Hochschulen teil: Hogeschool voor de Kunsten Arnhem ArtEZ (NL, Federführung), HTWG Konstanz (D), École Nationale Supérieure d'Architecture de Strasbourg ENSAS (F), Institut Nationale des Sciences Appliquées de Strasbourg INSA (F)

Weitere Eindrücke von der Summer School enthält die Fotogalerie