Eine Projektarbeit zum Abheben

„Das Verfahren ist gestartet“, diese vier Wörter sind eine schöne Bestätigung für Aline Lüber und Celina Handke aus dem Studiengang Wirtschaftssprachen Asien und Management Südost- und Südasien. Die beiden Studentinnen sind mitverantwortlich, dass „das Verfahren“ starten konnte. Zum ersten Mal wird die Akademie der DRFLuftrettung 2022 Interessierte zu*r Berufshubschrauberpilot*innen ausbilden. Dank der Arbeit der Studentinnen im Rahmen der Veranstaltung Internationales Projektmanagement konnte der mehrstufige Auswahlprozess hierfür starten.

Das Ziel ihres Projekts war die Vorbereitung des reibungslosen Ablaufs des Bewerbungsverfahrens von der ersten Kommunikation bis zum Live-Assessment-Center bzw. Ausbildungsbeginn. Begleitet wurden Aline Lüber und Celina Handke dabei von dem*der Projektpat*in Linda Kistner und Florian Klinner von der Akademie der DRF Luftrettung. In regelmäßigen Treffen besprachen sie gemeinsam die Zieldefinition, ihre Ideen zum Verfahren, Aufgabenpakete, die Erstellung des Projektplans und die Überarbeitung des Zeitplans bei Verschiebungen.

Zwischen den gemeinsamen Meetings trafen sich die Studentinnen für den eigenen Austausch und die Bearbeitung der offenen Aufgaben. Sie durchdachten Schritt für Schritt des Bewerbungsprozesses, konzipierten die administrativen Abläufe nach Eingang einer Bewerbung inklusive der Berücksichtigung der rechtlichen Fragestellungen und standen mit den Anbietern von Assessment-Centern in Kontakt, um individuelle Lösungen für die Berufshubschrauberausbildung zu erarbeiten.

Während des Projekts schlüpften die Studentinnen sowohl in die Rolle des Ausbildungsanbieters als auch in die Rolle der Bewerber*innen. Um deren Informationsbedürfnis zu bedienen, erstellten sie zum Beispiel Informationsmaterial und eine FAQ-Liste für die Website. „Die beiden haben uns großartig unterstützt. Darüber hinaus hat uns im Projekt sehr geholfen, jemanden zu haben, der unser Konzept aus der Perspektive unserer Zielgruppe betrachtet und beurteilt hat“, sagt Florian Klinner, Leiter des Gesamtprojekts.

Interessierte können nun über ein Online-Portal ihre Bewerbung für die knapp zweijährige Berufshubschrauberpilotenausbildung einreichen. Nach der ersten Prüfung aller eingehenden Bewerbungen werden ausgewählte Bewerber*innen zu einem Online-Assessment eingeladen. Danach folgt mit etwa 15 Bewerber*innen ein zweitägiges Assessment-Center bei der DRF Luftrettung vor Ort. Die finale Auswahl der Bewerber*innen und somit die Zusage zur Ausbildung als Pilot*in erfolgt zeitnah nach diesem Assessment-Center.

„Das Projekt war für uns beide ein großer Erfolg. Wir hatten stets das Gefühl, einen positiven Beitrag leisten zu können. Unsere Ideen und Anmerkungen waren jederzeit gewünscht, wurden ernst genommen und umgesetzt“, sagt Aline Lüber im Rückblick. Ihre Kommilitonin Celina Handke ergänzt: „Aus der gemeinsamen Projektarbeit konnten wir in der Praxis lernen, was ‚Projektmanagement‘ in Unternehmen bedeutet und wie es umgesetzt wird. Wir haben kennengelernt, wie ein Projekt ins Leben gerufen und durch gezieltes Management bis zur Zielerreichung stets an Form gewinnt.“

Die Studiengänge Wirtschaftssprachen Asien und Management China bzw. Südost- und Südasien sehen einen einjährigen Auslandsaufenthalt vor – ein Semester an einer Partnerhochschule sowie ein Praxissemester in einem Unternehmen oder einer Institution vor Ort. Da diese Erfahrung aufgrund der Pandemiesituation und den damit verbundenen Maßnahmen im vergangenen Jahr nicht möglich war, haben die Lehrenden ein alternatives Studiensemester ins Leben gerufen. Teil dieses Semesters war das Wahlfach „Internationales Projektmanagement“ bei Prof. Dr. Konstantin Hassemer und Prof. Dr. Rainer Bakker. Im Rahmen dieser Veranstaltung war das Projekt für die DRF Luftrettung umgesetzt worden.
Weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren zur „integrierten Ausbildung zum*zur Berufshubschrauberpilot*in CPL (H) mit ATPL Theorie“ sind auf den Seiten der DRF Luftrettung zu finden.

Bildquelle: DRF Luftrettung