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Erfolg für Studierende bei internationalem Unternehmensplanspiel

Studierende der HTWG haben sich in der Endrunde beim Entrepreneurship- und Managementwettbewerb PrimeCup in der Schweiz profiliert.

Einfach war es nicht. Aber es hat großen Spaß gemacht. Und war von Erfolg gekrönt: Über mehrere Runden haben sich Studierende der HTWG in einem internationalen Unternehmensplanspiel für das Finale qualifiziert. Und auch in der Endrunde haben sie passable Platzierungen erreicht: Im schweizerischen Ingenbohl konnten sich BWL-Student Zafercan Cakir und Gesundheitsinformatiker Anthony Plath den zweiten Platz sichern, ein weiteres HTWG-Team hat sich in der finalen Runde wacker geschlagen. Die Sieger kommen von der FH und TU Wien.

Die Teams hatten sich in zwei Vorrunden - beim Campus-Cup an der HTWG und dem Professional-Cup in Fulda – für die finale Runde qualifiziert. In beiden Runden mussten sie in verschiedene Rollen von Führungspersonen innerhalb eines fiktiven Unternehmens schlüpfen. Konkret ging es um das nachhaltige Wachstum eines noch jungen Start-Ups für individuelle 3-D-Druck Brillen. Die Spielteilnehmer hatten die Aufgabe, für ihr Unternehmen förderliche Entscheidungen zu treffen: Beispielsweise über Anschaffungen von Investitionsgütern, über Einstellungen von Personal, die Preispolitik, Marketingstrategien. „Setze ich auf Qualität oder Quantität?, war zum Beispiel eine grundsätzliche Entscheidung, die wiederum Auswirkungen auf alle anderen im System hatte“, erläutert Cakir. Erschwert wurden die Entscheidungen, weil die Organisatoren immer wieder Variablen änderten: Zum Beispiel wurde bekannt, dass ein neuer Großabnehmer den Markt betritt und bereit ist, ein großes Volumen des Produkts zu einem deutlich günstigeren Preis abzunehmen. „Nun ist man gut beraten, wenn man seinen Deckungsbeitrag kennt“, so Cakir.

Teilnahme auch ohne BWL-Kenntnisse möglich

Zafercan Cakir und Anthony Plath haben clever reagiert und sich mit einem Teilnehmer der internationalen Hochschule IUBH im Team den zweiten Platz gesichert. Zaferkan Cakir konnte sein Wissen aus dem BWL-Studium gut einbringen: „Ich war der einzige im Team mit wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund. Dementsprechend musste ich alles durchrechnen, mit der Hand“, sagt er lachend. Doch nicht nur die Zahlen seien wichtig „Kommunikation ist alles“, resümiert er. Die Kommunikation im Team müsse gut laufen, aber auch die Präsentation vor der Generalversammlung. Und auch Anthony Plath konnte als Student der Gesundheitsinformatik seine Perspektive einbringen: „Auch bei uns im Studium ist ein BWL-Anteil dabei, der mir weitergeholfen hat. Aber auch ohne BWL-Kenntnisse ist die Teilnahme den Aufwand wert“, sagt Plath überzeugt. Die unterschiedlichen Perspektiven verschiedener Fachdisziplinen könnten zu einer guten Entscheidung führen, schließlich sei in jeder Disziplin gefragt, mit Daten und Fakten zu arbeiten. „Man lernt in einem interdisziplinären Team, für seinen Standpunkt gut zu argumentieren – und wenn nötig, seine eigene Meinung zu überdenken“, sagt er. Damit würden die meisten Absolventinnen und Absolventen der HTWG auch im Berufsleben konfrontiert sein. Deshalb und weil es einfach Spaß mache, in dem Umfeld interessante Menschen aus anderen Hochschulen wie auch der Wirtschaft kennenzulernen, möchte er auch Nicht-BWL-Studenten ermuntern, an dem Wettbewerb teilzunehmen. Wie er resümiert auch Zafercan Cakir: „Ich kann jedem nur die Teilnahme an dem Planspielwettbewerb empfehlen. Man lernt unglaublich viel, es macht sehr viel Spaß und man hat die Möglichkeit, interessante Leute kennenzulernen.“

Nächste Vorrunde an der HTWG im Sommersemester

Prof. Dr. Werner Volz hat bereits zum dritten Mal zur Teilnahme am Unternehmensplanspiel im Rahmen des Studium generale eingeladen. Schon 2018 hatte es ein Team der HTWG in die Endrunde geschafft und den ersten Platz belegt. Eine Vorrunde findet an der HTWG statt. Die Gewinner des Campus-Cups nehmen an einem weiteren Planspiel im Wettbewerb mit Hochschulen aus der Region teil. Die Sieger des regionalen Wettbewerbs nehmen am Professional Cup teil. Dabei treffen bundesweit Teams aufeinander, um hier Siegerteams zu ermitteln. Diese wiederum haben das Ticket für die Endrunde in der Schweiz. Die Teilnahme ist für Studierende aller Studiengänge im Rahmen des Studium generale möglich. „Die Studierenden werden befähigt, einen Business-Plan in einem wettberwerbsorientierten Umfeld zu erabeiten und üben, unternehmerische Entscheidungen zu treffen. Weiterhin sammeln die Studierenden wirtschaftliche und unternehmerische Erfahrungen auf spielerische Weise“, sagt Prof. Dr. Werner Volz und ergänzt: „Das Unternehmensplanspiel verfolgt das Anliegen, die selbstständige Existenz ins Bewusstsein der Studierenden zu rücken und Gründerinitiative schon im Studium zu entwickeln. Die Veranstaltung kann als breit angelegtes Managementtraining verstanden werden“, sagt Prof. Dr. Werner Volz, der den Prime-Cup an der HTWG betreut. (aw)