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Gemeinsam die Zukunft gestalten

HTWG-Präsident Prof. Dr. Carsten Manz steht am Rednerpult und unterstreicht seine Rede mit einer Geste, indem er die rechte Hand hebt.

Mit zahlreichen Gästen aus Wirtschaft, Verbänden und Politik beging die HTWG Konstanz ihre Akademische Jahrfeier. Neben einem Festvortrag standen der Rückblick und Ausblick des Präsidenten Professor Carsten Manz sowie Preisverleihungen an herausragende Studierende und Absolventen auf dem Programm.

Topaktuell war der Festvortrag von Professor Herbert Dreiseitl, denn in Zeiten des Klimawandels sind Denkanstöße notwendig und willkommen. Unter dem Titel „Lebenswert, resilient, regenerativ – Werte für Städte im Klimanotstand“ gab der international renommierte Referent Impulse für eine interdisziplinäre Stadtplanung und zeigte an vielen anschaulichen Beispielen, wie städtische Lebensräume klimagerecht und mit Blick auf die Erderwärmung so umgestaltet werden können, dass sie möglichst gute Lebensbedingungen bieten.

Rückblick und Ausblick

Kern der Feier war der „Rückblick und Ausblick“ des Präsidenten – auch mit Blick auf das Ende seiner Amtszeit im April 2020. Man sei vor gut fünf Jahren gemeinsam aufgebrochen, um gemeinsam die Zukunft der Hochschule zu gestalten und zu prägen. Gemeinsam habe man sich auf einen Wertekanon geeinigt und ein neues und modernes Erscheinungsbild gegeben. In diesem Rahmen habe die Hochschule an ihren strategischen Stoßrichtungen gearbeitet. In allen Handlungsfeldern habe man auf Qualität gesetzt, gezielt Innovationen, die Interdisziplinarität und Internationalisierung gefördert. Und als „Hochschule mit einem klaren Profil in Richtung Anwendungsorientierung sehen wir die Vernetzung mit Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft als Erfolgsfaktor in all unseren strategischen Überlegungen“.

Im Rückblick gab der Präsident einige Beispiele für die Umsetzung der Strategie. So wurden die Personalressourcen ausgebaut, das Jahresbudget der Fakultäten wurde in den letzten fünf Jahren „im Vergleich zu meiner Zeit als Dekan“ verdreifacht und Engpässe im Personalbereich mit rund 600.000 Euro pro Jahr unterstützt. Ferner wurden die Studieneingangsphase und die Gründungsaktivitäten gefördert. Auch baulich habe die HTWG zugelegt. Zwei neue Gebäude und die Erweiterung der Bibliothek um eine Ebene haben dazu beigetragen das Flächendefizit stark zu minimieren. Dennoch stehe „die Anerkennung der gestiegenen Studierendenzahlen auch in Bezug auf die erforderlichen Flächen von Seiten der Ministerien noch aus“.

Als weitere Erfolge der letzten Jahre führte Manz unter anderem die Etablierung des Bodenseezentrums Innovation 4.0, der Modellfabrik und des IBH-Labs: „Über das Engagement als Vorstand innerhalb der Internationalen Bodenseehochschule seit 2015 konnte ich unsere Position maßgeblich in der IBH-Landschaft stärken. Es war mir eine große Freude inhaltlich richtungsweisend aktiv zu sein, auch, wenn ich nicht immer alles mit meinem Namensetikett versehen habe. Als wesentlichen Erfolg werte ich die Etablierung der heutigen IBH-Labs. In allen drei Labs ist unsere Hochschule vertreten. Und, welch ein Zufall, das Thema Digitalisierung mit dem Lab KMUdigital wird von der HTWG geleitet. Bedeutend ist auch hier die Zusammenarbeit über verschiedene Disziplinen hinweg“. Besonders hob der Präsident die Etablierung des Open Innovation Labs auf dem Campus hervor, das „ein erfolgreiches Alleinstellungsmerkmal in der Hochschullandschaft“ darstelle. Mit dem jüngsten Studiengang International Project Engineering leiste die HTWG „einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung unserer Internationalisierungsziele“. „Ich glaube, es ist wichtig, dass uns die positive Entwicklung unserer Hochschule bewusst ist“, sagte Manz an das Auditorium gerichtet. Doch Manches müsse man auch kritisch betrachten, etwa die kritische Hochschulfinanzierung der kommenden Jahre.

Preise für Top-Studierende

Für ihre besonderen Leistungen erhielten Studierende und Absolventen im Rahmen der Akademischen Jahrfeier Preise. Für besondere Studienleistungen und für seine hervorragende Bachelorarbeit wurde der Gesundheitsinformatiker Simon Huff mit dem Alfred-Wachtel-Preis ausgezeichnet. Die Betriebswirte Sabine Schmid und Julian Muffler erhieltenfür ihre Masterarbeiten ebenfalls den Alfred-Wachtel-Preis.

Als beste Schweizer Absolventin wurde Marina Maier mit dem Preis der IHK Thurgau ausgezeichnet. Schließlich erhielt Dennis Jendel den Rödelstab-Preis. Der Preis wird für besonderes soziales Engagement im Studium verliehen und erinnert an eine verdiente Mitarbeiterin der Hochschule. Jendel hat sich für den Aus- und Umbau des studentischen Cafés Endlicht engagiert, einem beliebten Treffpunkt auf dem Campus.

Durch den Abend führte Anna Hertz, Leiterin des Hochschultheaters, die HTWG Bigband begleitete den Festakt musikalisch.