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HTWG etabliert Bildungspartnerschaft mit Gebhardschule

Gruppenfoto, von links: Vizepräsidentin Prof. Dr. Beate Bergé, Schulleiterin Elke Großkreutz, Lehrer Michael Rau, Kathrin Pallasch, Leiterin der Zentralen Studierendenberatung.

Einen Bildungspartnerschaftsvertrag unterzeichneten Prof. Dr. Beate Bergé, HTWG-Vizepräsidentin Lehre und Qualitätssicherung, und Elke Großkreutz, Leiterin der Gebhardschule Konstanz. Es ist die erste Bildungspartnerschaft mit einer Gemeinschaftsschule.

„Das freut uns ganz besonders“, betont Kathrin Pallasch, Leiterin der Zentralen Studienberatung und Koordinatorin der Schulkooperationen der HTWG. „Die Gebhardschule hat in den letzten Jahren ein innovatives Lernkonzept entwickelt, das großen Wert legt auf selbständiges und eigenverantwortliches Lernen. Das sind essentielle Soft Skills, die man benötigt, um ein Studium erfolgreich zu durchlaufen. Ich freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit.“ 

Auch die Schulleiterin der Gebharschule zeigt sich erfreut über die Bildungskooperation mit der HTWG: „Sie ist eine hervorragende Erweiterung unserer systematischen Berufs-und Studienorientierung“, so Großkreutz.

Der Hochschule Konstanz ist es ein Anliegen, Studieninteressierten in der Orientierungsphase zu helfen und sie optimal auf ein Studium an der HTWG vorzubereiten. Schulen und Hochschulen arbeiten zu diesem Zweck eng zusammen, bieten für Schülerinnen und Schüler individuelle Beratungsgespräche und Veranstaltungen an der Hochschule an. Das Projekt „Einstieg hoch vier“ der HTWG macht es möglich, verschiedene Angebote der Zentralen Studienberatung in diesem Bereich auszubauen. Durch Schulkooperationen gewinnen Schülerinnen und Schüler frühzeitig einen Einblick, was sie im Studium erwartet.

Nicht zu unterschätzen ist auch der regelmäßige persönliche Austausch zwischen Hochschule und Schule im Rahmen der Bildungspartnerschaft, etwa über Neuerungen und Reformen in der Oberstufe oder im Bildungsplan. Im Gegenzug informiert die Hochschule über Mitmachangebote für Schülerinnen und Schüler, neue Studiengänge und hält die Schulen in regelmäßigen Newslettern über das Geschehen an der HTWG auf dem Laufenden.

„Für uns sind Schulkooperationen sehr wichtig!“, betont HTWG-Vizepräsidentin Beate Bergé. „Wir möchten Schülerinnen und Schüler schon früh über die Möglichkeiten eines Studiums an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften informieren und sie gleichzeitig im Rahmen von Veranstaltungen, wie z.B. den NwT-Tagen oder beim Korona Mini-Wettbewerb, für ein Studium an der HTWG begeistern. Zum anderen ermöglichen uns Bildungspartnerschaften, mit Lehrerinnen und Lehrern im engen Dialog über die allgemeinen und fachlichen Anforderungen an ein Studium zu bleiben.“

Ausweitung der NwT-Tage

Die Bildungspartnerschaft mit der Gebhardschule ermöglicht nun auch die Ausweitung der NwT-Tage. „NwT“ steht für „Naturwissenschaft und Technik“. Das Veranstaltungsformat wurde vor einigen Jahren zusammen mit dem Bildungspartner Ellenrieder-Gymnasium entwickelt: Im Frühjahr kommen Schülerinnen und Schüler für eine Woche für verschiedene Workshops in den MINT-Fächern an die HTWG. Die Workshops werden von Dozentinnen und Dozenten der HTWG angeboten. Sie verdeutlichen, wie sich Inhalte aus dem Unterricht an einer Hochschule weiterentwickeln. Anschaulich gemacht wird dies durch praxisnahe Anwendungen. Der Studiengang Gesundheitsinformatik beispielweise bot auf den NwT-Tagen 2019 einen Workshop an, in dem die Schülerinnen und Schüler zunächst ihre Vital- und Körpermesswerte bestimmten und diese dann durch einen Algorithmus auswerten ließen. So lernten sie grundlegende Funktionsweisen des maschinellen Lernens kennen und erfuhren überdies, wie die Sensoren von Smartphones zur Aktivitätsanalyse eingesetzt werden.

Bislang war das Ellenrieder-Gymnasium alleiniger Partner der HTWG für die NwT-Tage. Dieses Jahr waren nun zum ersten Mal auch Schülerinnen und Schüler der Gebhardschule eingeladen, daran teilzunehmen. Die Gebhard-Schule nahm auch zum ersten Mal am Korona Mini-Wettbewerb der HTWG teil und schickte von Schülergruppen konstruierte Boote ins Rennen. Prompt belegte das Team „CaJiFaGo“ den ersten Platz in der Kategorie „Kreative Konstruktion“. So laufen Studienorientierung und fachliche Projektarbeit an der Schule Hand in Hand, eingerahmt durch die Bildungskooperation.

Workshops für Lehrerinnen und Lehrer

Auch für Lehrerinnen und Lehrern ist es relevant, die fachlichen Anforderungen der Hochschule zu kennen, um ihre Schülerinnen und Schüler auf den Übergang von der Schule in die Hochschule vorzubereiten. Dazu hat die HTWG in den vergangenen Monaten zwei Workshops angeboten, die Lehrende der Hochschule mit Lehrerinnen und Lehrer aus der Region zusammenbrachte. Im Oktober fand ein Workshop zum Übergang zwischen Schule und Hochschule im Bereich Naturwissenschaft und Technik statt.

NwT-Fachlehrer/-innen bot sich hier die Gelegenheit, die Inhalte des Bildungsplans sowie die Kompetenzen ihrer Schülerinnen und Schüler darzustellen und im Gegenzug die jeweiligen fachlichen Anforderungen der Hochschule kennenzulernen. Gemeinsam konnten Problemlagen identifiziert und besprochen werden. Kathrin Pallasch, Mitarbeiterin für den Bereich Studienorientierung im Projekt „Einstieg hoch 4“, hat die Workshops moderiert. Sie zeigt sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Der Austausch zwischen den Lehrpersonen beider Einrichtungen war sehr wertvoll. Unter anderem um strukturelle Herausforderungen herauszuarbeiten und gemeinsam nach Lösungswegen zu suchen. Erste Ideen zur Verbesserung des Übergangs Schule-Hochschule wurden zusammengetragen. Wir freuen uns, auch in diesem Bereich stärker mit der Gebhardschule zusammenzuarbeiten.“

Weitere Bildungspartnerschaften in Planung

Mit dem Ellenrieder-Gymnasium Konstanz, der Evangelischen Schule Schloss Gaienhofen und dem Salem Kolleg in Überlingen gibt es bereits eine Bildungspartnerschaft, in Vorbereitung sind Bildungspartnerschaften mit dem Gymnasium Überlingen und dem Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Konstanz. Mit beiden Gymnasien besteht schon seit längerem ein guter Austausch.

In Planung sind außerdem stärkere Kooperationen mit Berufskollegs und Technikerschulen, um über die Möglichkeiten eines Studiums an der HTWG zu informieren und (versteckte) Talente zu fördern.