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HTWG feiert 60 Jahre Exzellenz im Rechenzentrum

Das Bild zeigt einen aus Teakholz gefertigten Computer, der in einem holzvertäfelten Raum steht

Der 1975 in Betrieb genommene AEG Telefunken TR4 war noch mit Türen aus Teakholz ausgestattet

Die HTWG feiert in diesem Monat das 60-jährige Bestehen ihres Rechenzentrums. Leistungsstarke Computer, schnelle Rechnernetze und Internet sind aus dem Hochschulalltag von Lehre, Studium, Forschung und Verwaltung schon lange nicht mehr wegzudenken.

Die Gründung des Zentrums geht zurück auf das Jahr 1965, als die damalige Staatliche Ingenieurschule Konstanz mit dem Erwerb des ersten Computers eine neue Ära der digitalen Bildung einleitete. Glich der im November 1975 in Betrieb genommene AEG Telefunken TR4 noch einer Wohnzimmer-Schrankwand mit edlen Türen aus Teakholz, erfolgte 1991 ein Paradigmenwechsel in der Systemkonzeption. Die Hauptrechenanlage wechselte von einem Zentralrechner auf ein verteiltes UNIX-System, das aus einem Hauptserver bestand, der für zentrale, hochschulweit nutzbare Dienste zuständig war und zahlreichen Poolservern, die die PCs bedienten. Die Vernetzung gewann zunehmend an Bedeutung. 

Im Hier und Jetzt
 

Seitdem hat sich der Alltag der Hochschule im Laufe der Jahre weiter gewandelt. Heute sind virtuelle Bedrohungen und Herausforderungen Tagesgeschäft und verpflichten auch zu regelmäßigen Datenschutz-Schulungen aller Mitarbeitenden. In den letzten Jahren kamen viele Veränderungen hinzu, zum Beispiel im Bereich Compliance und beim Thema Barrierefreiheit, berichtet der Rechenzentrumsleiter Michael Steuert.

Gemeinsam durch die Herausforderungen unserer Zeit Steuert sieht die Vernetzung der Rechenzentren an den Hochschulen als wesentlich an: „Bereits bestehende Strukturen wie die Vereinigung der Interessenvertreter aller Rechenzentren der Baden-Württembergischen Hochschulen werden immer wichtiger. Derzeit sind z.B. Kooperationen für gemeinsame, verteilte Speichersysteme im Gespräch.“ Die Zusammenarbeit und das Miteinander sind auch ein wichtiges Thema im Rechenzentrum am Campus der HTWG. Die ältesten Mitarbeiter*innen sind seit den 90er Jahren an der Hochschule Konstanz tätig. Von deren Know-how und Erfahrungsschatz profitieren z.B. auch die Studierenden bei der Betreuung und Unterstützung von Abschlussarbeiten. Seit drei Jahren bietet das Rechenzentrum auch Ausbildungen zum Fachinformatiker an. Die ersten beiden Azubis schließen dieses Jahr ihre Ausbildung ab. Viele Absolventen, die als wissenschaftliche Hilfskräfte im Rechenzentrum gearbeitet haben, bleiben – als Arbeitnehmer. Die vorausschauende Planung im Hinblick auf den Fachkräftemangel hat sich ausgezahlt. 

Zukunftsausblick
 

Für die Zukunft sieht Michael Steuert die digitale Souveränität als eine Herausforderung an. Deswegen werden auch Allianzen mit verschiedenen Einrichtungen und Institutionen noch bedeutender werden. Das Wichtigste ist und bleibt aber das Kerngeschäft, betont Michael Steuert: „Das Kerngeschäft sind die Lehrveranstaltungen. Keine Einheiten sollen wegen Problemen mit der IT ausfallen.“