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Jahrestreffen: Netzwerk der Schreibzentren in Baden-Württemberg an der HTWG

Die Veranstaltungsteilnehmer stehen in einer Gruppe im Senatssaal der Hochschule und blicken in Richtung der Fotografin.

Ist die Vermittlung von Rechtschreib- und Grammatikkompetenzen Aufgabe der Schreibzentren an Hochschulen? Über diese Frage diskutierten die Mitglieder des Netzwerks der Schreibzentren in Baden-Württemberg bei ihrem Jahrestreffen an der HTWG.

Die jährliche Tagung dient dem Austausch von Erfahrungen, der Vertiefung von Fachthemen und der Wahrnehmung aktueller Entwicklungen. Das diesjährige Fokusthema Rechtschreibung und Grammatik war ein besonderes für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Bei ihrer täglichen Arbeit beraten sie Studierende häufig eher bei der Strukturierung von wissenschaftlichen Texten, dem großen Ganzen.
Bei der Netzwerktagung ging es ins Detail: Welche Ursache haben Rechtschreibprobleme? Wie können die Schreibzentren helfen? Und ist das Thema für die Studierenden überhaupt relevant? Passend zu dieser Frage startete die Veranstaltung in diesem Jahr mit einem öffentlichen Vortrag von Dr. Lutz Kuntzsch von der Gesellschaft für deutsche Sprache Wiesbaden (GfdS) mit dem Titel „Wer braucht denn heute noch den Duden?“. An die hundert Bürgerinnen und Bürger besuchten die Veranstaltung und erhielten einen anekdotenreichen Einblick in die Beratungsarbeit der GfdS.

Diskussionsrunden, Impulsreferate, Buchempfehlungen und Lehrbeispiele prägten den zweiten Tag des Netzwerktreffens. Dabei erörterten die Teilnehmenden von elf Hochschulen, von Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, der Dualen Hochschule und pädagogischen Hochschulen aus Baden-Württemberg und dem angrenzenden Thurgau, wie sie die Studierenden am besten beim Thema Rechtschreibung unterstützen können. Hilfe zur Selbsthilfe und digitale Hilfsmittel wurden dabei ebenso beleuchtet wie Workshop-Angebote und Schreibseminare.

Das Fazit der Berater und Beraterinnen: Rechtschreibung ist ein Detail-Aspekt in der Arbeit der Schreibzentren und fließt an den verschiedenen Hochschulen ganz unterschiedlich in die Schreibberatung ein. Durch eine Reihe von Impulsbeiträgen erhielt die Netzwerktagung in diesem Jahr für die Teilnehmenden so auch eine Art Fortbildungscharakter. Ihr Wunsch: Studierende so zu unterstützen, dass sie die Hochschule mit Rechtschreibkompetenz verlassen.     
„Der Austausch im Netzwerk ist für uns jedes Jahr wieder inspirierend und hilfreich. Die meisten von uns arbeiten relativ isoliert und sind daher gespannt zu sehen, was sich an anderen Hochschulen tut“, fasst Dr. Monika Oertner, HTWG-Schreibberaterin und Organisatorin des diesjährigen Netzwerktreffens, zusammen. Stolz ist sie darauf, wie positiv sich die Teilnehmenden über ihren Aufenthalt an der HTWG äußerten. Der Campusrundgang mit den Höhepunkten Bibliothek, Open Innovation Lab, Forschungsboote und Schreibberatung hinterließ offenbar nachhaltig Eindruck.

Schreibberatung an der HTWG

Die Schreibberatung der HTWG versteht sich als zentrale Serviceeinrichtung für Studierende und Lehrende. Sie möchte dazu ermuntern, die eigenen Schreibfähigkeiten auszubauen, vorhandene Ressourcen zu aktivieren, Regelwissen zu festigen und durch wiederholte Anwendung Stilsicherheit und Eloquenz im schriftlichen Ausdruck zu erlangen. Berufs- und fachtypische Textarten stehen ebenso im Fokus wie das akademische Schreiben. Der Absicherung des wissenschaftlichen Niveaus der Abschlussarbeiten dienen verschiedene didaktische Angebote zur Vermeidung von Plagiaten. Mehr Informationen auf den Seiten der Schreibberatung an der HTWG. (mm)


Prof. Dr. Christian Krekeler von der HTWG Konstanz moderierte die Präsentation der Ergebnisse des Netzwerktreffens der Schreibzentren.