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Kooperation mit Singen wirkt als Türöffner für vertiefte Kontakte

Die Fakultät Bauingenieurwesen baut ihre Kontakte nach Vorarlberg aus: Bei einem Besuch des wasserbaulichen Flussmodells im Projekt RHESI der Rheinregulierung zwischen Österreich und der Schweiz in Dornbirn wurde eine Fachexkursion für Studierende vereinbart. Der Besuch war über die Zusammenarbeit mit dem Standortmarketing „Singen aktiv“ möglich geworden.

Das Projekt RHESI (Rhein – Erholung und Sicherheit) hat zum Ziel, den Hochwasserschutz im St. Galler und Vorarlberger Rheintal zu verbessern. Indem die Abflusskapazität des Rheins von der Illmündung bis zum Bodensee erhöht und dem Fluss wieder eine naturnahe Flussbettentwicklung ermöglicht wird, sollen Lebensraum und Arbeitsplätze von rund 300.000 Menschen geschützt und hohe Sachschäden verhindert werden.

Um die morphologische Flussbettentwickung zu untersuchen, wurde in Dornbirn ein Modell im Maßstab 1:50 gebaut. Dort werden Hochwasserszenarien simuliert und numerische Modelle kalibriert mit dem Ziel, bauliche Maßnahmen zu überprüfen und festzulegen.

Der ‚Vierländerregion Bodensee Botschafterclub e.V.‘ hatte schon länger eine Besichtigung des Flussmodells geplant. Auf Initiative von Singen aktiv Standortmarketing e.V., Mitglied im Botschafterclub, hatten auch Vertreter*innen der Fakultät Bauingenieurwesen spontan teilnehmen können.

Zwei Frauen und ein Mann in der Halle des RHESI-Modells in Dornbirn.

Prof. Dr. Sören Knoll, Leiter des Wasserbaulabors an der HTWG, Olivia Kühner (rechts), studentische Mitarbeiterin im Wasserbaulabor, Prof. Dr. Jian-hua Meng, Professor für Wasserbau und Wasserwirtschaft, und Gerhild Völker-Meng (links), Laboringenieurin im Wasserbaulabor, freuten sich über den „Türöffner“ und vereinbarten gleich einen Nachfolgebesuch für HTWG Studierende im kommenden Wintersemester mit der Lehrveranstaltung Wasserbau und Wasserwirtschaft, denn solche physikalischen Flussmodelle sind selten, sie werden nur für ausgesuchte Projekte hergestellt und betrieben. „Ein solches Modell hier in unserer unmittelbaren Flussgebietsnachbarschaft ist etwas ganz besonderes“, stellt Prof. Dr. Meng heraus und ergänzt: „An diesem Modell wird anfassbar anschaulich, dass ein Fließgewässer nicht ‚nur fließendes Wasser‘ ist, sondern ein komplexes und sehr dynamisches System aus Wasser, Sediment und Ökologie, welche sich alle gegenseitig beeinflussen.“ Deren Wechselwirkungen seien grundlegend für wasserwirtschaftliche Maßnahmen, Planungen und Entscheidungen, welche unter anderem den Hochwasserschutz, die ökologische Integrität, die Versorgungssicherheit und das allgemeine Zusammenleben und Arbeiten im „Wirtschaftsraum Flussgebiet" bestimmen.

Weitere Informationen zu RHESI auf der Projektwebsite
Weitere Informationen zum Wasserbau an der Fakultät Bauingenieurwesen

Weitere Informationen zum Botschafterclub:

Der Vierländerregion Bodensee Botschafterclub ist ein Zusammenschluss von engagierten Personen – Botschaftern – aus Wirtschaft, Tourismus, Wissenschaft, Kultur, Politik und Verwaltung. Er soll die besonderen Standortvorteile der Vierländerregion Bodensee nach innen und außen kommunizieren, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit fördern und stärken und damit nachhaltig die Region rund um den Bodensee.