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Kooperationsvertrag: HTWG und ZGK intensivieren Partnerschaft

Prof. Dr. Carsten Schleyer, Siegmar von Detten, Prof. Dr. Sabine Rein, Karl Knapp und Kirsten Kabus (v.l.n.r.) posieren für ein Foto.

Von links nach rechts: Prof. Dr. Carsten Schleyer, Siegmar von Detten, Prof. Dr. Sabine Rein, Karl Knapp, Kirsten Kabus.

Die HTWG und die Zeppelin Gewerbeschule Konstanz (ZGK) arbeiten in Zukunft noch enger zusammen. Prof. Dr. Sabine Rein, Präsidentin der HTWG, und Karl Knapp, Leiter der ZGK, unterzeichneten einen Kooperationsvertrag für eine Bildungspartnerschaft. Sie soll Schüler*innen bei der Studienwahl unterstützen.

Beim gemeinsamen Treffen mit dem HTWG-Lehrbeauftragten und Informatiklehrer der ZGK Siegmar von Detten, Kirsten Kabus von der Zentralen Studienberatung der HTWG (ZSB), und Prof. Dr. Carsten Schleyer, Professor an der HTWG und Initiator der Modellfabrik Bodensee, sprachen sie über gemeinsame Perspektiven.

Praxisnahe Einblicke ins Studium für Schüler*innen

Die Partnerschaft baut auf vielfältigen Verknüpfungen auf, die schon lange bestehen. Schüler*innen, die am Technischen Gymnasium der ZGK in den Profilen Mechatronik, Informationstechnik oder Gestaltungs- und Medientechnik ihre Allgemeine Hochschulreife erlangen, sind nicht nur auf Grund ihrer Fachkenntnisse bestens vorbereitet auf ein technisches oder gestalterisches Studium.

Viele kommen durch gemeinsame Projekte oder durch Lehrende, die sowohl an der Hochschule als auch an der ZGK unterrichten, bereits während ihrer Schulzeit in Kontakt mit der HTWG. „Vor Corona hatte ich jedes Schuljahr Studienbotschafter*innen von der HTWG aus einem Projekt des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg zu Besuch in meinen Abschlussklassen, die den Schüler*innen einen Einblick in ihre Erfahrungen aus dem Studium gegeben haben. Das hat sich sehr bewährt“, sagt Informatiklehrer Siegmar von Detten, der gleichzeitig auch Lehrbeauftragter für Informatik an der HTWG Konstanz ist.

Förderung von Bildungsaufstiegen und Frauen in technischen Studiengängen

Praxisnahe Einblicke für Schüler*innen der ZGK wie diese, sowie Angebote zur Studienorientierung, will die Zentrale Studienberatung der HTWG in Zukunft noch weiter ausbauen. Gemeinsam mit Student*innen bietet sie zum Beispiel Workshops für die Unterstützung von Studieninteressierten bei der Studienwahl an. Ein besonderes Anliegen ist dabei die Förderung von Bildungsaufstiegen. Ziel der ZSB ist es, Synergien zwischen Akteur*innen im Übergang Schule-Hochschule zu schaffen und insbesondere mit den Lehrer*innen der ZGK zusammenzuarbeiten.

Ein gemeinsames Ziel von HTWG und ZGK ist zudem die Förderung von Schülerinnen mit Interesse an technischen Studiengängen. Die HTWG bietet dafür das MINT Mentoring an, ein Programm, bei dem HTWG-Studentinnen Schülerinnen ein Semester über begleiten, sie an ihren Erfahrungen teilhaben lassen, ihnen praxisnahe Einblicke in die Studiengänge der HTWG sowie in den Alltag von Student*innen geben. 

Lernfabrik 4.0: Programmierung an der ZGK, Fertigung in der Modellfabrik Bodensee der HTWG

Auslöser für die Vertiefung der Zusammenarbeit durch den Kooperationsvertrag Bildungspartnerschaft war das gemeinsame Projekt Lernfabrik 4.0. Schüler*innen der ZGK lernen dabei praxisnah, wie die Industrie 4.0 funktioniert. Sie ist gekennzeichnet durch die digitale Vernetzung von Mensch, Maschine und Sensoren sowie Automatisierungsprozessen. Was das bedeutet, lernen Schüler*innen der ZGK, indem sie ein Produkt, zum Beispiel ein Modellauto, so programmieren, dass sie es mit dem Smartphone steuern können.

In der Modellfabrik Bodensee an der HTWG erfahren sie, wie ihre Produkte effizient mit den Möglichkeiten der Digitalisierung hergestellt werden können. Ziel der neuen Partnerschaftsvereinbarung ist nun eine kontinuierliche und langfristige Zusammenarbeit, die den Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen Schule und Hochschule fördert.

Die Bildungspartnerschaft: Vorbereiten auf die Studienwahl, aufzeigen von Studienmöglichkeiten

„Die Kooperation hilft unseren studieninteressierten Schüler*innen sich auf die Zeit nach ihrem Schulabschluss vorzubereiten“, sagt Karl Knapp, Schulleiter der ZGK. Die Teilnahme an Studieninfotagen oder Angeboten wie dem Schnupperstudium soll Schüler*innen und Lehrer*innen dabei unterstützen, sich bzw. ihre Schützlinge noch besser auf die Studien- und Berufswahl sowie auf Studium und Arbeitswelt vorzubereiten.

„Absolvent*innen der ZGK sind eine große Bereicherung für die HTWG Konstanz und bei uns sehr willkommen. Es gibt vielfältige Verbindungen zwischen der ZGK und der Hochschule Konstanz und unzählige erfolgreiche Beispiele ehemaliger ZGK-Schüler*innen, die bei uns studiert und später Karriere gemacht haben. Uns eröffnet die Partnerschaft die Möglichkeit, interessierten Schüler*innen Studienmöglichkeiten an der Hochschule aufzuzeigen und aktiv zur Hochschulreife der Abiturient*innen beizutragen, zum Beispiel, indem unsere Student*innen ihre Erfahrungen an Schüler*innen der ZGK weitergeben“, sagt Prof. Dr. Sabine Rein, Präsidentin der HTWG.