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Lehrende scheuen für Schüler*innen keine Mühen

Blick auf einen Bildschirm während einer Online-Konferenz. Auf der Präsentationsfolie ist ein Roboter zu sehen, darüber der Referent Prof. Dr. Michael Blaich.

Zum sechsten Mal waren Schüler*innen zu den „NwT-Tagen“ eingeladen. Doch in diesem Jahr war fast alles anders: Die Pandemie forderte Verzicht auf die Praxis – ein Mehrwert war dennoch gegeben.

Schüler*innen der zehnten Klassen des Ellenrieder-Gymnasiums und der elften Klassen der Konstanzer Gemeinschaftsschule waren eingeladen, ihr Wissen und Können aus dem Naturwissenschaft-und-Technik-Unterricht anzuwenden und zu vertiefen. Mit beiden Schulen pflegt die HTWG eine Bildungspartnerschaft. In den Vorjahren waren die Schüler*innen in Laboren und in der Mensa sichtbar. In diesem Jahr fand die Kooperationsveranstaltung fast im Verborgenen statt.

„Es ist eine tolle Sache geworden“, resümiert Stefan Riexinger, NwT-Lehrer am Ellenrieder-Gymnasium. In den Vorjahren war Ziel, dass Schüler*innen Erlerntes des Profilfaches Naturwissenschaft und Technik in Laboren erproben und ihr Wissen erweitern können. In diesem Jahr war die praktische Arbeit im Labor nicht möglich. Die Workshopleiter*innen setzten jedoch alles daran, die Schüler*innen auch im Online-Format zu begeistern.

Die Woche sollte den Schüler*innen aufzeigen, wieviel sie schon wissen und wie sie ihr Wissen einsetzen können. Darüber hinaus konnten sich die Schüler*innen ein Bild von der HTWG und dem Lernen an einer Hochschule machen und Anregungen für ihren weiteren Bildungsweg bekommen.
„Durch die Vielzahl der Angebote konnte ein recht guter Einblick in technische Fächer der HTWG ermöglicht werden. Informatik, Maschinenbau, Verfahrenstechnik und Elektrotechnik, dazu ein Coding-Workshop, initiiert von der Studienberatung und eine interaktive Informationsveranstaltung zu Studienmöglichkeiten für Schüler*innen - ein tolles umfangreiches Programm“, sagt Lehrer Stefan Riexinger.

Kombination aus Präsenz- und Onlineveranstaltungen auch künftig denkbar

Dank des Online-Formats war die Teilnehmerzahl nicht beschränkt, so dass sich die Schüler*innen beider Schulen in den Veranstaltungen mischen konnten und einzelne Schüler*innen aus weiteren Schulen zur Studienorientierung teilnahmen. „Auch für die kommenden Jahre ist eine Kombination aus Online- und Präsenzveranstaltungen denkbar, so dass Schüler*innen in verschiedenen Orientierungsphasen  angesprochen werden. Sie haben dann sowohl Möglichkeit, Informationen zu Studienfeldern und Studienwahlkompetenzen in Vorträgen aber eben weiterhin auch ganz praktisch kennenzulernen“, sagt Organisatorin Kathrin Pallasch, Leiterin der Zentralen Studienberatung. Da die Schüler*innen Onlineunterricht bereits gewohnt waren, konnten die Angebote organisatorisch und technisch gut umgesetzt werden. Die Teilnahme war freiwillig, die Resonanz dennoch sehr gut.

Stefan Riexinger resümiert: „Technisch und naturwissenschaftlich interessierten Schüler*innen konnten wir mit den diesjährigen Online-NwT-Tagen eine optimale Gelegenheit bieten, ihren inhaltlichen und beruflichen Horizont wesentlich zu erweitern. Uns freut es sehr, dass die HTWG diese Tage so super unterstützt und es viele Professor*innen gibt, die sich für unsere Schüler*innen richtig ins Zeug legen.“

Einer darunter war zum Beispiel Prof. Dr. Michael Blaich, Professor für Informatik mit Schwerpunkt Robotik und Künstliche Intelligenz. Er selbst hat Informatik an der HTWG studiert und konnte somit aus beiden Perspektiven berichten. Er machte als eines von vielen Informatikfeldern den Bereich der Robotik für die Schüler*innen konkret. Wie sieht Robotik bei Industrie 4.0, beim autonomen Fahren und in der Landwirtschaft aus? Wie definiert man einen Roboter und wie unterscheiden sie sich? Und im Hinblick auf autonome mobile Roboter: Mit welchen Sensoren arbeiten diese, wie funktioniert die Entfernungsmessung und Bewegungsschätzung? Dabei zeigte sich: Mathematik ist für viele Berechnungen im Bereich der Robotik eine Grundlage. Eine gute Nachricht für alle Schüler*innen: Das Studium setzt auf den Mathematikkenntnissen der Schule auf, weitere Vorkenntnisse in Mathematik oder Informatik sind nicht notwendig.  
Die Schüler*innen äußerten, dass sie tiefer in Themen eingetaucht sind, Bekanntes nun in einen größeren Zusammenhang bringen können und die Präsentation eine gute und hilfreiche Ergänzung zum Schulwissen für sie war. Die Vorstellung habe ihnen geholfen zu erfassen, wo genau Informatik überall zu finden ist und was Informatik ihnen in Zukunft bringen kann, so das Feedback der Teilnehmenden. (sk/aw)

Bildunterschrift:
Prof. Dr. Michael Blaich gibt den Schüler*innen einen Einblick in die autonome mobile Robotik