Zurück zur Übersicht

Premiere mit Bravour: Tag der Elektrotechnik online

Blick aus der Vogelperspektive in einen Seminarraum mit rund 20 aktivierten Bildschirmen. Recht im Bild ist Laboringenieur Ingo Kletti mit Mund-Nasen-Bedeckung zu sehen. Er zeigt mit seinem rechten Arm in den Raum.

Die erste rein digitale Firmenkontaktmesse der HTWG und die ersten Preisverleihungen im virtuellen Raum: Beide Premieren haben beim Tag der Elektrotechnik Applaus erhalten.

Dass sie auch unter ungünstigen Rahmenbedingungen das Beste für ihre Studierenden herausholen können, zeigten die Lehrenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik auch beim diesjährigen Tag der Elektrotechnik. Sie trotzten den ungünstigen Rahmenbedingungen und hatten unter Hochdruck neue Konzepte erarbeitet.

Über die Videokonferenzplattform der HTWG konnten sich 22 Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz über vier Stunden Studierenden wie auch Lehrenden vorstellen. Das Interesse der Firmen, sich Studierenden und Interessierten als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren und hierfür auch neue Wege zu gehen, war trotz oder gerade wegen der Corona-Situation hoch. Viele machten deutlich, dass sie Bedarf an Fachkräften haben und stellten ihre Vorzüge für Arbeitnehmer*innen hervor.

Erste Bewerbung noch am Veranstaltungstag

Dank viertelstündiger Impulsvorträge erhielten die Interessierten so einen Einblick in die jeweiligen Firmen wie auch erste Informationen zu möglichen Praktika, Tätigkeiten als Werkstudierende, die Rahmenbedingungen für die Erstellung von Abschlussarbeiten und einen möglichen Berufseinstieg. Im Anschluss konnten die Studierenden die Firmenverteter*innen im jeweiligen Firmenraum per Video- oder Textchat persönlich kontaktieren, um individuelle Fragen zu stellen.
Das bisher gewohnte Gedränge zwischen den Messeständen war zu Zeiten der Pandemie unmöglich. Mit dem neuen Konzept hatten die Firmen jedoch die Möglichkeit, sich ausführlicher den Studierenden vorzustellen. „Am Messestand informierten wir bisher die Laufkundschaft in fünf Minuten, um sie für uns zu interessieren, dafür blieb nun mehr Zeit“, sagte ein Firmenvertreter zufrieden. Die Folge war: Weniger Einzelgespräche mit den Studierenden, dafür aber von anderer Qualität. „Die Interessierten kamen mit konkreten Fragen auf uns zu, das ist am Messestand, wo vielleicht eher mal das Interesse an einem Goody zum Mitnehmen zum Halt einlädt, anders.“ Eine Firma berichtete, dass prompt noch am Veranstaltungstag die erste Bewerbung eingegangen sei.
Die Organisator*innen hatten viel Vorbereitungszeit aufgewandt und ganze Rechnerpools bespielt (siehe Foto oben mit Laboringenieur Ingo Kletti), um einen zuverlässigen Ablauf zu gewährleisten. Der Aufwand für das Experiment hat sich aus Sicht der Fakultät aber gelohnt.

Ehrung der Absolvent*innen

Wegen des Teil-Lockdowns war die ursprünglich schon sehr reduziert geplante Absolventenfeier im Konzil innerhalb kurzer Zeit umgeplant worden. Doch Prof. Dr. Thomas Birkhölzer, Dekan der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik, betonte: „Besondere Leistungen sollte man auch in besonderen Zeiten ehren!“ So feierte die Fakultät ihre besten Absolvent*innen ebenfalls per Videokonferenz. Die Online-Veranstaltung war mit einer weiteren Premiere verbunden: Es war die erste Absolventenfeier der neuen Präsidentin der HTWG Prof. Dr. Sabine Rein. Sie nutzte ihr Grußwort, den Absolvent*innen deutlich zu machen, dass ihnen alle Wege offenstehen: „Vor vielen Jahren habe ich mein Abschlusszeugnis bekommen – ebenfalls von einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Damals war ich mir nicht sicher, welchen Wert mein Studienabschluss haben würde – in den Unternehmen und auch im internationalen Vergleich. Nun bin ich Präsidentin der HTWG.“ Disziplin und Durchhaltevermögen seien für die berufliche Karriere nötig, „und beides haben sie bereits bewiesen: Sie haben ein Studium erfolgreich abgeschlossen. Sie können stolz auf das Erreichte sein!“, rief sie den Absolvent*innen zu. Wie auch Prof. Thomas Birkhölzer hatte sie noch einen Wunsch: „Bleiben Sie uns verbunden!“

Die Fakultät ehrte die besten Absolvent*innen mit Leistungspreisen, die von Sponsoren zur Verfügung gestellt waren. Die Auswahl erfolgte durch eine Jury unter der Leitung von Prof. Dr. Heinz Rebholz, der über eine schwierige Aufgabe berichtete: „Es gab sehr viele sehr gute Vorschläge und die Unterschiede waren oft nur sehr gering.“

Die Preisträger*innen:

IAV-Leistungspreis im Studiengang Automobilinformationstechnik, verliehen durch Markus Steinhauser vom IAV: Preisträger Thomas Assmus, Titel der Abschlussarbeit: Development of a script-based automated test planning and test setup for an existing HIL cluster

VDE- Leistungspreis im Studiengang Elektrotechnik und Informationstechnik, verliehen durch Erik Füssgen: Preisträger Christian Oesterreich und Simon Hennes, Titel der Abschlussarbeit: Entwurf eines Liegeplatzmanagementsystems und Entwicklung einer plattformunabhängigen App für Sportbootfahrer

ZF- Leistungspreis im Studiengang Elektrotechnik und Informationstechnik (Master), verliehen durch Martin Herrmann: Preisträger David Kurz, Titel der Abschlussarbeit: Modellierung und Analyse einer Active Clamp Flyback Topologie

MLP- Leistungspreis im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Elektrotechnik (Bachelor), verliehen durch Markus Treger: Preisträgerin Karolina Albrecht, Titel der Abschlussarbeit: Erarbeitung eines Cyber-Security-Kompasses für Smart-Grid-Kommunikationsgeräte

Zebotec- Leistungspreis im Studiengang International Project Engineering, verliehen durch  Werner Neff: Preisträger: Lukas Stocklauser, Titel der Abschlussarbeit: Visual shop floor control and deviation management driven by metrics, roles and routines in the context of a lean transformation