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Wirtschaftsrechtstudierende setzen Biodiversitätsprojekt um

Blick auf eine Wiese. Eine Frau mit einem Strohhut kniet rechts neben einem frisch eingepflanzen Baum. Links stehen zwei Studenten mit Rechen.

Nachhaltige Wirkung: In der Veranstaltung Projektmanagement im Studiengang Wirtschaftsrecht hatte sich ein Team die Umsetzung eines Biodiversitätsprojektes vorgenommen. Die Idee der Student*innen fiel auch im wörtlichen Sinne auf fruchtbaren Boden.

Student*innen der HTWG sowie ehrenamtliche Helferinnen des BUND Konstanz (Bund für Umwelt und Naturschutz) und des NABU (Naturschutzbund) haben eine Fläche am Seewasserwerk naturnah gestaltet. Sie pflanzten heimische Bäume, Beerensträucher, Wildstauden und Kräuter. Außerdem stellten sie zwei Vogelhäuschen auf. Die Stadtwerke wollen am Wasserwerk mehr Lebensraum für Tiere schaffen. „Wir möchten einen Beitrag dazu leisten, dass wieder mehr Natur in der Stadt Platz hat“, sagt Sebastian Daus, der Leiter des Bereichs Trinkwasser.

Die Stadtwerke beteiligen sich am Projekt „Konstanz summt“ von BUND und NABU. Gemeinsam wurden Ideen für das komplette Wasserwerk-Gelände entwickelt. Die Student*innen des Studiengangs Wirtschaftsrecht hatten zeitgleich für ein Biodiversitäts-Projekt eine Fläche in der Stadt gesucht und zunächst keines gefunden. Die Stadtwerke haben das Areal in Staad zur Verfügung gestellt. Die Studierenden setzten das Projekt im Rahmen der Vorlesung „Projektmanagement“ um. Sie haben ihre Vorstellungen klar formuliert: „Es ist unser Ziel, zum Klimaschutz und zur CO2-Reduzierung beizutragen, sowie auch mehr Raum für Biodiversität zu schaffen, indem wir eine artgerechte und schützenswerte Umgebung mit heimischen Pflanzen gestalten.“ Unterstützt wurden sie durch Spenden von Studierenden und der Hochschule.

Wie wichtig solche naturnahen Flächen in Gärten und auf Firmengeländen sind, zeigen zwei spezielle Elemente vor dem Pumpwerk. Die Studierenden legten ein Sandarium und einen Totholzhaufen an. So legen über 70 Prozent der Wildbienen-Arten ihre Nester im Boden oder in Steilwänden an. Sie graben ihre Brutröhren in lehmhaltige Erde oder Sand. Im Totholz finden Insekten, Vögel und andere Tiere Unterschlupf, Nahrung und Nistgelegenheiten.

Die Stadtwerke haben bereits auf dem Betriebsgelände in der Max-Stromeyer-Straße zwei größere Blumenwiesen angelegt. "Sie haben sich prächtig entwickelt: Viele Wildbienen, Schmetterlinge, Käfer und andere Insekten schwirren um Margeriten, Witwenblumen und Hornklee – es summt und brummt", schreiben die Stadtwerke in einer Pressemitteilung. Die Flächen sollen Teil eines Netzwerks werden. So hoffen die Stadtwerke, dass weitere Firmen oder Privatleute einen Beitrag zum Artenschutz leisten. Das ist auch Ziel der beiden Umweltverbände. „Ein vielfältiger, farbenfroher Naturgarten lädt zum Verweilen ein und bietet gleichzeitig zahlreichen Insekten, aber auch Vögeln und Kleinsäugern, einen Lebensraum“, sagt Julia Nestler, Geschäftsführerin des BUND Konstanz.  

Das ehrenamtliche Projekt der Studierenden wird im Rahmen des Konstanzer Bürgerbudgets gefördert. „Konstanz summt“ hat das Ziel, Lebensraum für Insekten in Konstanz zu schaffen und auf das Insektensterben aufmerksam zu machen.

Einen Film zu den Aktivitäten am Wasserwerk gibt es auf YouTube.

Bildtext:
Wirtschaftsrecht-Studierende der HTWG sowie ehrenamtliche Helferinnen des BUND Konstanz (Bund für Umwelt und Naturschutz) und des NABU (Naturschutzbund) haben eine Fläche am Seewasserwerk naturnah gestaltet. Bildquelle: Stadtwerke Konstanz