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Wissens-Archiv für mehr als eine Quarantäne

Prof. Dr. Volker Friedrich im Portrait.

Seit Jahren lädt Prof. Dr. Volker Friedrich zur philosophischen Vortragsreihe ein. Mehr als 300 Vorträge stehen als Audiodatei zur Verfügung. Nun auch die Reihe des vergangenen Wintersemesters zum Thema "... wenn man trotzdem lacht."

Unter den Referenten sind so renommierte Kabarettisten wie Jochen Malmsheimer und Christian Springer, aber auch der ehemalige Intendant der Südwestdeutschen Philharmonie, Beat Fehlmann.

Normalerweise begrüßt Volker Friedrich jeden Montagabend um 19.30 Uhr sein Publikum in der Aula der HTWG. Das sollte auch in diesem Sommersemester so sein. „Was wir von Philosophen und Dichtern lernen können“ wäre der Titel der Vortragsreihe gewesen. Nun sind die Vorträge aufgrund der Corona-Krise solange ausgesetzt wie der gesamte Hochschulbetrieb: also mindestens bis zum 20. April.

Doch es gibt einen Trost für die Zuhörer, unter die sich traditionell auch viele interessierte Bürger aus der Stadt mischen. Friedrich, eigentlich als Professor für Schreiben und Rhetorik an der Hochschule tätig, lässt seit Jahren jeden Vortrag aufzeichnen und die Audiodateien zur freien Verfügung stellen. Unter www.htwg-konstanz.de/philosophische-vortragsreihe haben sich über 300 dieser Dateien angesammelt. Themen der Reihen waren unter anderem: „Was Europa ausmacht“, „Technik denken“, „Die Werte des Westens“, „Diese Wirtschaft tötet“ oder „Das philosophische Handgepäck“.
Die Referenten reisen eigens für die Abende an und sind renommierte Vertreter ihrer sehr unterschiedlichen Fächer. Politiker wie die ehemalige Vorsitzende des Haushaltskontrollausschusses des Europäischen Parlaments Inge Gräßle sind ebenso darunter wie Philosophen und Theologen, Wissenschaftler, Schriftsteller und Journalisten, Musiker oder nun eben Kabarettisten. Denn es ging in den vergangenen Monaten unter dem Motto „ … wenn man trotzdem lacht“ um „die erkenntnistreibende Kraft von Scherz, Satire und Ironie“. Dabei wurden Themen angesprochen wie „Humor und Widerstand“ oder „Humor in der Musik“, es ging um jüdischen Humor und schließlich um die Frage, warum wir überhaupt lachen. Und selbstverständlich wurde auch genau das getan in der Aula: herzhaft gelacht.

In der Regel ergreift der Gastgeber einmal pro Semester selbst das Wort. Sein primäres Anliegen ist allerdings, an der wirtschaftlich und technisch geprägten Hochschule einen anderen Akzent zu setzen, den Blick der Studierenden zu weiten über die Grenzen der eigenen Fächer hinaus. Dafür hat er bereits im Jahr 2006 den Landeslehrpreis erhalten.
In Corona-Zeiten stellen die Mitschnitte ein umfassendes Fortbildungsprogramm dar, das jederzeit abgerufen werden kann. Die Vorträge sind allgemeinbildend konzipiert und richten sich an ein Publikum ohne Vorkenntnisse.
Link: www.htwg-konstanz.de/philosophische-vortragsreihe