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Wissenschaftliche Weiterbildung der HTWG verabschiedet Graduierte der letzten drei Jahre

Die Masterabsolvent*innen der LCGS der vergangenen drei Jahre posieren fürs Foto.

Nach zwei Corona-Jahren wieder akademische Abschlussfeier an der Lake Constance Graduate School (LCGS)

Bei einer feierlichen Verabschiedung in der Villa Rheinburg sind zwölf Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs General Management ihre Master-Urkunden überreicht worden. Nun dürfen sie den Titel Master of Business Administration (MBA) führen und mit Stolz auf die zwei Jahre zurückblicken, in denen sie neben ihrer beruflichen Tätigkeit auch noch die Herausforderungen eines anspruchsvollen wissenschaftlichen Hochschulstudiums bewältigt haben.

„Zu Recht“, wie Prof. Dr. Katrin Klodt-Bußmann, Vizepräsidentin für Wissenschaftliche Weiterbildung an der Hochschule Konstanz HTWG), bei der Begrüßung der Gäste betont, denn die Veränderungen in beruflichen Umfeldern erforderten neben strukturellen Anpassungen auch den Mut, persönlich neue Wege zu wagen. Die wissenschaftliche Weiterbildung sei „ein ganz wichtiger Baustein an der HTWG“, bekräftigte die Vizepräsidentin und bemerket, dass sie regelmäßig „ein positives Feedback der Studierenden“ erhält. Allerdings, so Katrin Klodt-Bußmann, müsse sich angesichts des Wandels im Berufsleben auch das lebenslange Lernen den neuen Herausforderungen wie zum Beispiel einer geänderten Mobilität anpassen. Dies tue die HTWG und mit dem neuen Studiengang „Digital Execution“ werde auch dem digitalen Wandel Rechnung getragen.

Im Anschluss an die Begrüßung durch die Vizepräsidentin würdigte Thomas Zeltner, Geschäftsführer der LCGS, nochmals die Leistung der Absolventinnen und Absolventen, nebenberuflich und oft auch zusätzlich zu familiären Aufgaben dieses qualitativ hochwertige Studium erfolgreich absolviert zu haben.

Nach einer musikalischen Einlage des Quintetts der HTWG-Bigband, sprach Thomas Barth für die Absolventinnen und Absolventen. Er erläuterte, was aus seiner Sicht ein MBA außer der fachlichen Aneignung von Wissen bedeutet: Er stehe auch dafür, „in einer Gruppe aus anfangs Fremden, welche nicht unterschiedlicher sein könnten, zu lernen und zu diskutieren“. Dies beziehe sich nicht nur auf die verschiedensten Berufe unter den Studierenden, angefangen vom Einkäufer über den Entwickler und Banker bis hin zum Mediziner - mithin war die gesamte Bandbreite von Wirtschaft bis Verwaltung vertreten. Sondern betreffe auch die Professorinnen und Professoren, die in ihrem Stil Wissen zu vermitteln und bezüglich ihres Backgrounds individueller nicht sein könnten. „Mit Fortschreitendem Studium wurden die Fremdem zu echten Lern- oder Lehrpartnern, manche sogar zu Freunden. Dafür Danke an jede und jeden Einzelnen von Ihnen!“

Professorin Dr. Annette Kleinfeld, Leiterin des MBA-Studiengangs General Management, die seit 2014 Business and Society in der Fakultät Wirtschafts-, Kultur- und Rechtswissenschaften lehrt, gratulierte „von Herzen“ den Absolventinnen und Absolventen: „Jeder und jede, die schon einmal versucht hat, neben einem Full-Time-Arbeitsverhältnis zu arbeiten, weiß, was Sie vollbracht haben. Und dabei ist aus meiner Sicht die erzielte Note zweitrangig: Allein die Disziplin, unter diesen Umständen einen Studiengang erfolgreich abzuschließen, verdient größten Respekt und höchste Anerkennung“. Sie sei auch gespannt darauf, „wie es in Ihrem Leben weitergeht“.

Annette Kleinfeld gab den Absolventinnen und Absolventinnen in ihrer Rede noch einige grundsätzliche Gedanken mit auf ihren weiteren Lebensweg. Die Themen, die sie seit den frühen 2000-er Jahren auch an der LCGS unterrichte – neben Wirtschafts- und Unternehmensethik auch Werte- und Integritätsmanagement sowie gesellschaftlich verantwortliche Unternehmensführung - seien ein wesentlicher Teil der Weiterbildungsphilosophie der HTWG Konstanz und des MBA General Management : „Studierenden neben der klassischen betriebswirtschaftlichen Perspektive auch Sinn und Notwendigkeit einer ethisch und gesellschaftlich erweiterten Sicht auf Unternehmen zu ermöglichen“. Wichtig sei, im unternehmerischen Handeln auch die möglichen Auswirkungen auf Dritte zu berücksichtigen, vor allem auf unseren Planeten. In den aktuellen Krisensituationen zeige sich, dass solche Überlegungen nicht angemessen genug in verantwortliches Handeln umgesetzt werden konnten. Derzeitige Überlegungen auf europäischer Ebene seien wenig zukunftsweisend, wenn der Rest der Welt nicht mitziehe. Wichtig sei, dass die globale Wirtschaft dies erkenne und zwar multinationale Konzerne ebenso wie kleine und mittelständische Unternehmen.

„Jede Organisation und jeder Einzelne kann im eigenen Einflussbereich zu einem Umsteuern beitragen“.  In Zeiten des Fachkräftemangels sei ein Umdenken wichtig und notwendig. Gerade auch für die jüngere Generation, z.B. indem sie „ihren Arbeitgeber bewusst aussuchen und das, was sie für richtig und wichtig halten, einfordern“. Hierzu wolle die Professorin die MBA-Absolventinnen und Absolventen ermutigen, die nun mit dem entsprechenden „Know-How“ ausgestattet seien und ihre Durchsetzungsstärke bereits bewiesen hätten.

In Erinnerung an die Gründungsväter des Studiengangs, ergänzte Annette Kleinfeld: „Es ist an uns, den Spirit, die Intention, die die Initiatoren seiner Zeit mit diesen Studieninhalten verbunden haben, weiterzugeben – und zwar: jeder in seinem Einflussbereich!“.

Es waren berührende, zukunftsgewandte Worte, die die feierliche Rückschau an diesem mediterranen Sommerabend beendeten. Angeheizt durch ein triumphales Intermezzo des Bläserquintetts schleuderten die Geehrten Ihre Master-Hüte gen Abendhimmel und gingen mit ihren Familien und Freunden zum gemütlichen Teil über: Büfett genießen, plaudern, gemeinsam mit den Lehrkräften anstoßen. Verdient glücklich, etwas Großes geschafft zu haben!