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Neuentwickelter Messerstahl auf dem Prüfstand

Man sieht das am Prüfstand angebrachte Schild mit der Aufschrift Messer-Schneidprüfstand Cuttrin

Hobbyköche und Messerliebhaber aufgepasst: Im Labor für Werkstofftechnik der Fakultät Maschinenbau an der HTWG Konstanz wurde ein neuartiger Messerstahl mit hoher Bruchfestigkeit, guter Zähigkeit, hoher Verschleißfestigkeit und hoher Korrosionsbeständigkeit entwickelt.

Hinter dieser Entwicklung steht das Projekt „Verbesserung der Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit von neuartigem Messerstahl“ unter Leitung von  Prof. Dr. Ditmar Ihlenburg, Prof. Dr. Lazar Boskovic,  Dr. Manuela Perthold und Dr. Joachim Strittmatter in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Industrie (Saarpulvermetall als HIP-Spezialist, Giesser als Messerspezialist und Tyrolit als Spezialist für Schleifmittel) und gefördert durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM).

Verschiedene Legierungskonzepte und darauf angepasste Wärmebehandlungsverfahren und ganz speziell das Einfügen eines Lösungsglühungsverfahrens mit nachfolgender Schnellabkühlung führten zu den neuen Eigenschaften des Messerstahls.

Cuttrin – Ein Testprüfstand für neuartigen Messerstahl

Um die Messerklingen aus dieser neuen Legierung sowie Klingen aus Vergleichslegierungen untersuchen zu können, konzipierten, konstruierten und testeten drei Studenten der Fakultät Maschinenbau (Daniel Koch, Kornelius Luther und Carsten Feederle) im Teilprojekt zur „Bestimmung der Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit von neuartigem Messerstahl“ eigens den Testprüfstand Cuttrin.

In diesem kann die Schneidhaltigkeit (Widerstand des Messerstahls gegen Abnutzung) von Messern nicht nur – wie üblich - an genormten Papierstapeln ermittelt werden, sondern auch an Gelatineblöcken mit unterschiedlichen Eigenschaften zur Simulation echter Lebensmittel.

Weiterführende Studien- und Projektarbeiten

Der mechanische Aufbau wurde nach ersten Tests ständig weiter verbessert und eine entsprechende Bediener-Software eigenständig in LabVIEW programmiert. Die Software-Programmierung wurde bereits auf den Prüfstand übertragen und befindet sich seit Projektabschluss in der Evaluierungsphase durch nachgeschaltete Projekt- und Studienarbeiten. Hierbei sollen nun Standardprüfverfahren mit automatischen Auswerteprogrammen entwickelt und umgesetzt werden.