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Studentenfutter der anderen Art

20.11.2017

Gastronomische Ausflüge von Studierenden und Absolventen der HTWG

Studierende ernähren sich von Tiefkühlpizza und Döner? Von wegen! Studierende und Absolventen der HTWG haben sich - mal näher, mal weiter weg von ihrem eigentlichen Studiengang - auf die Produktion von Speisen und Getränken spezialisiert. Manche, um neben dem Studium Erfahrungen zu sammeln und Geld zu verdienen. Andere haben bereits ein weltweites Netz von Mitarbeitern aufgebaut und mehrfache Auszeichnungen eingeheimst. Wir haben ein nicht ganz bierernstes Menü zusammengestellt. Guten Appetit!

  • Die Vorspeise

    Wie wäre es mit Sardinen- oder Makrelenfilets in Bio-Tomatensauce? Oder mit geräucherten Muscheln in Bio-Rapsöl? All dies selbstverständlich aus nachhaltiger Fischerei! Die beiden BWL-Absolventen Jürg Knoll und Harry Butsch haben 2007 in Friedrichshafen „follow fish“  ins Leben gerufen. Sie vermarkten inzwischen bundesweit tiefgekühlten Fisch, Meeresfrüchte und Konservenprodukte aus nachhaltiger Fischerei, die man nach ihrer Aussage „ruhigen Gewissens“ genießen kann. Geprägt durch den Grundgedanken „Folge dem wahren Geschmack“ führte das Unternehmen schon 2007 als Marktinnovation einen Tracking-Code auf jeder Verpackung ein, mit dem die Konsumenten alle Lieferanten und Beschaffungswege der Produkte und ihrer Bio-Zutaten abrufen und nachvollziehen können. Inzwischen zählt das Unternehmen „Followfood“ rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ein Netzwerk von nachhaltig wirtschaftenden Fischern und Bio-Fischzüchtern rund um den Erdball. Es ist übrigens für den deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert.

     

  • Der Apéritif

    Den gibt es so noch nicht im Fachhandel, aber Moritz Simsch, Mitarbeiter im Open Innovation Lab, will das Getränk, das früher so im ältesten Stadtteil von Konstanz hip war, wieder zum Trend aufbauen. Sein Name: Föhn. Sein Inhalt: Sekt mit Rotwein. Zum Wohle!

  • Der Hauptgang

    Grombier

    Aus bis zu sieben verschiedenen Varianten kann wählen, wer Appetit auf „Grombier“ hat. Der Architektur-Master-Absolvent Florian Zschoche hat am Josef-Hirn-Platz in Stuttgart mit der Abwandlung des türkischen Krumpir, einer mit verschiedenen Zutaten gefüllten Ofenkartoffel, einen Imbiss eröffnet. Hier gibt es zum Beispiel die schwäbische Variante: Ofenkartoffel gefüllt mit Maultaschen, geschmelzten Zwiebeln und Gurken. Oder darfs eher nordisch sein? Ofenkartoffel mit Gurke, Belugalinsen, Joghurtsoße, Lachs und Kresse? Oder mediterran mit Ruccola, Oliven, getrockneten Tomaten, Ziegenkäse? Je nach Jahreszeit hat der Architekt unterschiedliche Füllungen im Angebot. So wird die Kartoffel zur Wundertüte!

  • Der Hauptgang

    Knödel von Knödelkult

    Maschinenbau-Studenten können nicht nur Grillmaschinen entwickeln, sondern auch Leckereien für die Pfanne. Der Maschinenbau-Absolvent Matthias Helmke, der Architektur-Absolvent Felix Pfeffer und Janine Trappe sind die Knödelgang. Sie haben mit „Knödelkult“ eine Manufaktur für Knödel im Glas gegründet. Das Team stellt die Knödel aus Brot von regionalen Bäckereien her, das nicht verkauft worden ist, bzw. aus „gerettetem Brot“, wie das Trio die Firmenphilosophie beschreibt. Die Knödel in verschiedenen Geschmacksrichtungen wie zum Beispiel Speck und Zwiebeln oder auch Curry, Karotten und Nüssen sind durch das Einwecken im Glas lange haltbar und schnell zubereitet. Übrigens ist „Knödelkult“ 2016 mit dem „Zu gut für die Tonne“-Preis vom Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ausgezeichnet worden.

  • Der Hauptgang

    Fisch vom Grill

    Hier empfehlen wir zum Beispiel Filet vom Alaska-Wildlachs oder Garnelen aus dem reihhaltigen Angebot von „follow fish (siehe Vorspeise)  frisch vom Grill, den HTWG-Studenten entwickelt haben. Schließlich haben auch die beiden Maschinenbau-Studenten Felix Warrisch und einen gehörigen Beitrag zum geschmackvollen HTWG-Menü zu leisten. Sie haben eine Grillstation für öffentliche Plätze entwickelt. Sie ist einfach zu bedienen, hält Vandalismus stand und erfüllt hohe Hygienestandards. Die Station hält 40 saubere Grillplatten bereit, so dass bis zu 20 Grillpartien nacheinander ihrer Grillleidenschaft frönen können.

  • Dazu reichen wir

    Südkola oder Zitronenstolz

    Im Jahr 2000 hat Tobias Welz seinen Abschluss in Fahrzeugtechnik an der damaligen FH Konstanz gemacht. Heute ist er einer der Väter der Trendgetränke Südkola oder Zitronenstolz. Beide Getränke sind erfrischend und etwas anders als bekannte Kolas oder Zitronenlimos. Das überzeugt, nicht nur am Unternehmenssitz in Bietigheim-Bissingen. Unter anderem konnten die Gäste der diesjährigen Stallwächterparty in der baden-württembergischen Vertretung in Berlin ihren Durst mit den zwei Trendgetränken löschen. Wieso ein Fahrzeugtechniker in den Getränkemarkt einsteigt? „Dem Ingenieur ist nichts zu schwör“, antwortet Tobias Welz. Zur Beruhigung seiner ehemaligen Professoren: Seit Studienabschluss arbeitet er auch selbstständig im IT-Bereich, unter anderem in der Datenbankentwicklung.
     

  • Das Dessert

    Selbst gebackener Kuchen

    Wie wäre es mit einem Stück selbst gebackenem Kuchen? Es gibt Leute, die so gerne Kuchen backen, dass sie selbst und ihre Familie und Freunde gar nicht mit dem Essen nachkommen. Und es gibt Menschen, die gerne selbst gebackenen Kuchen essen, den Umgang mit Rührgerät und Teigschaber aber lieber meiden. Diese beiden Gruppen zusammenbringen, das ist die Geschäftsidee der BWL-Studentinnen Stefanie Dold, Franziska Jung, Marion Wagner, Hanna Volk und Sophia Hartmann. Noch ist einiges im Detail  zu klären, aber auf der Seite von „Backliebe“ kann man sich schonmal Appetit holen:

  • Das Dessert

    Ein Klecks süßes Gold

    Wer noch etwas Süßes obendrauf möchte, dem sei Honig mit einem Plus empfohlen. 2013 hat Ingmar Kersten, damals noch BWL-Student an der HTWG, den Online-Versand www.honigplus.de aufgebaut. Das „Plus“ steht in diesem Fall für das gewisse Extra, denn wer bei Ingmar Kersten Honig bestellt, kann ihn sich mit allerlei Leckereien anreichern lassen: Mit Lebkuchengewürz, Zimt oder Kakao, mit Mandelsplittern, Haselnüssen, oder getrockneten Früchten wie Äpfeln, Kokosscheibchen und Beeren. Das liebevolle Design der Honiggläschen und der Website stammt natürlich von Kommunikationsdesignerinnen der HTWG, so dass das Online-Shoppen noch mehr Spaß macht, ganz nach dem Motto: Süßes Gold per Mausklick.

  • Das Dessert

    Fruchteis am Stiel

    Froobie heißt das Eis am Stiel, das vier Studierende  in ihrer kleinen Manufaktur in Markelfingen produzieren – in sieben verschiedenen Geschmacksrichtungen, aber immer fruchtig. Saskia Beck und Gero Lins studieren an der HTWG im Masterstudiengang Architektur, Leonard Thielmann Wirtschaftswissenschaften an der Uni Konstanz, Lisa Karrer ist im Lehramts-Referendariat. Mit ihrem froobie-Eisfahrrad sind sie an schönen Sommertagen bis nach Sonnenuntergang an Orten in Konstanz unterwegs, wo einem zum vollkommenen Glück manchmal nur noch ein Eis fehlt: An der Seestraße, im Herosé-Park sowie am Webersteig und Winterersteig. Die Kunden genießen - und die Froobie-Produzenten verstärken ihr Finanzpolster fürs Studium.

  • Das Dessert

    Der Espresso danach

    Für diesen lohnt sich ein Gang zum Open Innovation Lab. Hier arbeitet nämlich mit Tobias Erb ein heimlicher Barrista. Zum Glück kann er im OIL auf die wahrscheinlich beste Kaffeemaschine auf dem ganzen Campus zugreifen und seine Leidenschaft ausleben.

  • Und fürs Drumrum

    Tischbeklebefolien statt Damasttischdecke

    Ein Festmahl schmeckt nochmal besser, wenn es auf einer festlichen Tafel angerichtet wurde. Wer keine Damasttischdecke hat, kann sich mit einer schicken Möbelfolie von Creatisto behelfen: Die Absolventen des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau Marc Wimmer und Daniel Wehle haben mit dem Informatiker Matthias Hillert 2013 den Online-Versand von Design-Folien gegründet. Seitdem sind Sortiment und Kundenstamm enorm gewachsen. Es gibt Folien für Küchen- und Badfliesen, passgenaue Folien für Möbelstücke bekannter Möbelhäuser, für Wände und Fenster und eben auch für Wohnzimmer-, Beistell- und Esstische. Die Folien verleihen einem Möbelstück nicht nur einen neuen Charakter, sondern schützen es auch. Und im Gegensatz zur Damasttischdecke muss man sie nach dem Festmahl nicht zur Reinigung bringen – feucht drüberwischen reicht.