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Das WITg wird digitaler

Eine Frau und ein Mann sitzen an einem Tisch vor einem Bildschirm. Die Frau deutet auf einen Punkt auf dem Bildschirm.

Das Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau (WITg) in Tägerwilen baut seine Kompetenzen im digitalen Bereich aus, erweitert sein Netzwerk und ist hervorragend ausgelastet.

Seit es im Jahr 2002 als An-Institut an der Hochschule Konstanz gegründet wurde, versteht sich das Forschungs- und Prüflabor in Tägerwilen als grenzüberschreitende Dienstleisterin der Wirtschaft. KMU sowie größere Unternehmen aus der Schweiz und aus Deutschland nutzen die Kompetenzen des lokalen Teams. Darüber hinaus profitieren die Kunden vom wissenschaftlichen Know-How in den Bereichen rostfreie Stähle, Korrosion, Tribologie und Formgedächtnislegierungen.

Korrosion digital überwachen

Da Funktion und Dauerhaftigkeit von Bauteilen und Maschinen immer in einer Systemumgebung begriffen werden müssen, setzt das WITg auf eine umfassende Betrachtung. Werkstoffe sind Teil eines Systems. Diese Systeme werden zum Beispiel in Fahrzeugen oder bei Produktionsmaschinen digital überwacht. Bei Bauwerken hingegen sind solche Methoden noch wenig verbreitet.

Unvorhergesehene Verschleiß- und Korrosionserscheinungen können hier erhöhte Wartungskosten oder das Versagen von Bauteilen nach sich ziehen. Diese Erkenntnis führte zu einem Forschungsprojekt, das vom Forschungsfonds Aargau unterstützt wird. Konkret entwickelt das WITg zusammen mit einer Industriepartnerin Technologien zur digitalen Überwachung der korrosiven Belastung von hochfesten Stahlseilen.

12 Mitarbeitende

Mit diesem Projekt baut das WITg seine Kompetenzen im digitalen Bereich aus. Diese Erweiterung ist auch personell gut abgestützt. Lazar Boskovic, der neue wissenschaftliche Leiter des WiTg, ist Leiter des Labors für Kunststofftechnik und seit 2018 auch Leiter des Labors für Werkstoffprüftechnik an der HTWG in Konstanz. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen der Simulation, der Betriebsfestigkeit, der Werkstoffkunde und der Fertigungsverfahren.
Personell verstärkt wurde das Institut im vergangenen Jahr durch Marc Hiefer. Der Maschinen-Ingenieur ist im Bereich angewandte Forschung, Entwicklung von Prüfständen und Kunststoffe tätig. Zudem ist die Diplom-Ingenieurin FH Monika Kuhl zum WITg gestossen. Sie ist als Forschungsreferentin für PR und Kommunikation zuständig. Mittlerweile zählt das WITg zwölf Mitarbeitende.

Breites Netzwerk

Laufend erweitert wird das wissenschaftliche Netzwerk. So sind Mitarbeitende des WITg an internationalen Konferenzen von Deutschland bis nach Australien präsent. Auch schweizweit wird die Zusammenarbeit mit Partnern gezielt gepflegt, so unter anderem mit den Interessensgemeinschaften und Verbänden Swissmaterials, Swissengineering (Sektion Thurgau), Swissinox und der Schweizerischen Gesellschaft für Oberflächentechnik (SGO).
Die hervorragende Auslastung im vergangenen Jahr und setzt sich auch 2019 fort, erklärt Torsten Bogatzky, operativer Leiter. Der Eigenfinanzierungsgrad liegt bei hohen 80 Prozent. Das WITg wird von einem wissenschaftlichen Beirat und von einem Stiftungsrat begleitet, denen Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft angehören. Trägerin ist die Thurgauische Stiftung für Wissenschaft und Forschung.

Weitere Informationen auf der Website www.witg.ch

Bildtext:
Sind 2018 zum WITg-Team gestoßen: Monika Kuhl als Forschungsreferentin und Marc Hiefer als Wissenschafter im Bereich der angewandten Forschung.
Bildquelle: Reto Martin/WITg