Durch virtuelle Räume reisen – und analog in Büchern blättern
Neue Medien, neue Möglichkeiten: Noch bis Dienstag dauert die Ausstellung der Studiengänge Kommunikationsdesign im L-Gebäude. Auf vier Stockwerken zeigen die jungen Kreativen bei ihrer Werkschau Studien- und Abschlussarbeiten – auch das Thema »Virtual Reality« ist dabei präsent.
Statt in Singen über die Ruine am Hohentwiel zu spazieren einfach per Virtual-Reality-Brille auf die Burg reisen, das war zur Vernissage der Designwerkschau möglich. Masterabsolvent Rainer Wiest hat die Anlage rekonstruiert – und zwar so, wie sie im 18. Jahrhundert ausgesehen hat. Es ist nur einer von vielen virtuellen Ausflügen, die die Studierenden der Studiengänge Kommunikationsdesign in diesem Semester unternommen haben. Ob als Spielerei oder zu dokumentarischen Zwecken – die neue Technik erobert die Wohnzimmer und erweitert damit die Möglichkeiten für die Gestaltungsbranche.
Preisträger und Jurymitglieder (von links): Rainer Wiest, Stefan Schmid (Jury), Regina Jäger (Jury), Julia Meer (Jury), Andrea Grützner (Jury), Mareike Riemann, Friederike Lorenz, Tom Hegen.
Dort widmet man sich freilich auch den »klassischen« Designdisziplinen: Plakatgestaltung, Illustration, Fotografie und Film zeigen die Designer zum Semesterabschluss, dazu Konzepte für Museen, Kampagnen für eine höhere Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl, Produktentwicklungen – und ganz analoge Bücher. Angesichts des breiten Spektrums fiel auch der externen Fachjury die Prämierung der besten Abschlussarbeiten schwer: Regina Jäger, Julia Meer, Andrea Grützner und Stefan Schmid haben die Bachelor- und Masterthesen einen Tag lang begutachtet und dann vier Masterarbeiten gleichermaßen ausgezeichnet: eine Stimm-App von Friederike Lorenz; ein Handbuch zum Thema »Storytelling« von Mareike Riemann; einen Bildband mit Luftaufnahmen von Tom Hegen – und die besagte virtuelle Rekonstruktion der Burganlage auf dem Hohentwiel von Rainer Wiest. (bes)
Öffnungszeiten der Werkschau im L-Gebäude auf dem Campus der HTWG: Montag und Dienstag, 17. Und 18. Juli, jeweils 10 bis 17 Uhr. Die Virtual-Reality-Arbeiten werden im Wechsel stundenweise betreut.