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Entwerfen für die Zukunft: Podiumsdiskussion im Museum Rosenegg

Das Bild zeigt zwei Studentinnen, die eine Präsentation halten. An die Wand hinter ihnen ist das Bild eines Architekturentwurfs projeziert.

Architektur-Studierende zeigten ihre "Entwürfe für die Zukunft", hier Sophia Reifenstuhl und Lena Rosenstiel

Am Donnerstag, den 24. Oktober 2024, fand im Museum Rosenegg in Kreuzlingen eine Podiumsdiskussion im Rahmen der Ausstellung „GEPLATZTE STADTtRÄUME – eine Reise durch Konstanz und Kreuzlingen“ statt. Unter dem Titel „Entwerfen – Der Blick in die Zukunft“ erörterten Vertreterinnen und Vertreter der Studiengänge Architektur der Hochschule Konstanz und des Architekturforums zentrale Fragen des utopischen Entwerfens.

Eine Utopie bezeichnet ein idealisiertes Konzept oder eine Vision einer perfekten Gesellschaft, in der soziale, politische und wirtschaftliche Bedingungen optimal gestaltet sind. Auch die Architektur setzt sich mit dem Thema auseinander und lässt die Gedanken in die Entwurfsarbeit einfließen, wie die Podiumsdiskussion im Museum Rosenegg zeigte.

Die Podiumsgäste, darunter die Professoren Oliver Fritz und Leo Schenk (Fakultät Architektur und Gestaltung) sowie Mathias Heinz von „Pool Architekten“ aus Zürich, diskutierten gemeinsam mit dem Publikum über die gesellschaftlichen Herausforderungen und Möglichkeiten des Entwerfens in einer sich ständig verändernden Welt. Im Mittelpunkt der Diskussion standen Fragen wie: „Was ist Zukunft? Was wollen wir?“ Die Teilnehmenden beleuchteten die gesellschaftlichen Aspekte des Entwerfens und die Notwendigkeit, bestehende Normen und Regeln zu hinterfragen. Professor Leonhard Schenk bemerkte: „Jede Utopie trägt dystopische Elemente in sich“, und regte damit zur Reflexion über die Regeln an, die in idealen Gesellschaften gelten.

Die Diskussion kreiste darum, wie wichtig es sei, die „Box“ traditioneller Denkweisen zu erkennen, um kreative Lösungen zu entwickeln. „Eigenes Denken entsteht nicht durch Kopieren“, betonte Professor Fritz. Die Panelisten hoben hervor, dass es ebenso wichtig sei, von außen auf die „Box“ zu schauen und soziologische Phänomene zu erkennen.

Im Rahmen der Veranstaltung hatten auch Architekturstudierende der HTWG die Gelegenheit, innovative Entwürfe zu präsentieren, die auf einer Auseinandersetzung mit Utopie basierten. Insgesamt war die Veranstaltung ein gelungener Austausch über die Zukunft des Entwerfens und die Rolle der Architektur in unserer Gesellschaft. Die Diskussion, geleitet von Stefan Neubig und Jürgen Oswald, förderte den
Dialog zwischen den Panelisten und den zahlreichen Interessierten aus dem Publikum und regte dazu an, neue Perspektiven einzunehmen.

Ausblick auf die nächste Veranstaltung

Die Ausstellung „GEPLATZTE STADTtRÄUME – eine Reise durch Konstanz und Kreuzlingen“ läuft noch bis zum 26. Januar 2025. Die nächste Podiumsdiskussion im Rahmen der Ausstellung findet am 22. Januar 2025 unter dem Titel „Planen, grenzüberschreitend“ im Museum Rosenegg statt. Hier werden zentrale Fragen rund um die Möglichkeit oder Unmöglichkeit grenzüberschreitenden Planens für Konstanz und Kreuzlingen erörtert. Zu den Gästen gehören Marion Klose, Leiterin des Stadtplanungsamts Konstanz, und Michael Schmidt, Leiter der Bauverwaltung Kreuzlingen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.