HTWG-Studierende qualifizieren sich für internationales Finale
Gleich zwei Teams haben es geschafft: Beim bundesweiten Wettbewerb des Unternehmensplanspiels PriME Cup konnten Studierende der HTWG punkten. Die HTWG-Teams haben den ersten und dritten Platz belegt und nehmen nun amm internationalen Finale teil.
Die Teilnahme an dem Unternehmensplanspiel ist für die Studierenden ein toller Erfolg gleich in zweifacher Hinsicht: Sie haben die HTWG nicht nur hervorragend präsentiert, sondern auch für ihr Studium und ihren weiteren Berufsweg wertvolle Erkenntnisse gesammelt: „Es war faszinierend in der Praxisanwendung zu erleben, dass alles, was wir im Studium gelernt haben, irgendwie zusammenhängt“, sagt Luka Cvrlje, der nach dem BWL-Bachelor nun im vierten Semester den Master Unternehmensführung studiert.
In dem Planspiel PriME Cup simulieren die Teilnehmer*innen eine Unternehmensgründung. Vom Veranstalter werden die Unternehmensidee und die Marktbedingungen vorgegeben. Im Laufe des Spiels aber verändern sich die Rahmenbedingungen – es gibt Lieferengpässe, Streiks, ein neuer Hersteller betritt den Markt, die Personalkosten steigen. Die Entscheidungen der Studierenden in den Bereichen Einkauf, Produktion und Vertrieb wirken sich unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie auf die Liquidität aus, und die getroffenen unternehmerischen Entscheidungen führen häufig auch zu Abweichungen des Istzustandes vom Plan.
Die Spieler*innen müssen sich wie in der Praxis immer wieder auf neue Umweltsituationen, aber auch Planungsfehler einstellen und aufgrund der veränderten Variablen aufs Neue entscheiden: Wieviel investiere ich wofür? Wie schaut meine Preispolitik aus? Wie viele Produkte will ich absetzen? „Und immer muss man sich die Frage stellen: Was macht die Konkurrenz?“, betont Cvrlje, der im Team mit seinem Kommilitonen David Muca, der ebenfalls im Master „Unternehmensführung“ studiert, erfolgreich war.
Die Studierenden erhöhen am Ende ihr Eigenkapital oder vernichten das Startkapital, riskieren dabei aber, im Gegensatz zur Praxis, dennoch kein eigenes Geld. In einem Pitch müssen die „Unternehmer*innen“ die Jury von ihrer Strategie überzeugen.
Das Siegerteam des Bundesfinales des PrimeCup Luka Cvrlje (links) und David Muca (rechts), die beide den Masterstudiengang Unternehmensführung studieren. Bildquelle: Tino Arnhold, Universität Rostock - Zentrum für Entrepreneurship
„Es ist sehr spannend, die Abhängigkeiten zu erkennen und entsprechend zu entscheiden“, sagt Melanie Weißer. Sie studiert im siebten Semester BWL und findet „Finanzen schon immer ganz cool“. Sie hatte sich mit ihrem Team mit Kommiliton*innen aus den Studiengängen Maschinenbau und Mechanical Engineering and Industrial Sales Management genauso wie Luka Cvrlje und David Muca für das Bundesfinale qualifiziert. Nun haben die beiden HTWG-Teams beim Bundesfinale in Rostock gepunktet und sich die Tickets für das internationale Finale gesichert, das voraussichtlich im Herbst in der Schweiz stattfinden wird.
Melanie Weisßer ist der HTWG dankbar, dass die Teilnahme am Unternehmensplanspiel möglich war und auch die Fahrt nach Rostock von der Hochschule unterstützt worden ist. Sie hätten nun gesehen, was sie schon alles gelernt haben und wie es sich anwenden lässt. „Es war faszinierend, wie das Wissen aus einzelnen Fächern sich dann zum großen Ganzen zusammenfügt“, sagt Luka Cvrlje und betont: „Das hat mein Zahlenverständnis nachhaltig geprägt.“ Schon in der zweiten Runde sei es ihm leichter gefallen zu erkennen, was relevant ist, um die Entscheidungsgrundlage zu akzentuieren.
Prof. Dr. Werner Volz hatte in den vergangenen Jahren die Umsetzung des PriME Cup begleitet. Nachdem er während der aktuellen Runde seinen Ruhestand angetreten hat, hat Prof. Dr. Andreas Bertsch übergangsweise die Leitung übernommen.
Sie haben den dritten Platz belegt und sich ebenfalls ein Ticket für das internationale Finale gesichert (von links): Manuel Beez, Maike Lutz, Melanie Weißer und Robin Biener.
Bildquelle: Tino Arnhold, Universität Rostock - Zentrum für Entrepreneurship