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Internationale Konferenz für eine verbesserte Wasserqualität

Die Teilnehmer*innen der Konferenz des WWQA an der HTWG posieren fürs Foto.

Forscher*innen, Studierende und lokale Interessenvertreter*innen von allen Kontinenten haben an der HTWG Konstanz drei Tage lang gemeinsam an Lösungen für die Bedrohung der Wasserqualität gearbeitet.

„Wir freuen uns sehr, die Konferenz der UN ‚World Water Quality Alliance‘ auszurichten und damit unserem Engagement für die Förderung globaler Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit Ausdruck zu verleihen.“ – so begrüßte HTWG-Präsidentin Prof. Dr. Sabine Rein am Montag die rund 140 Teilnehmer*innen der Veranstaltung an der HTWG. Die internationalen Gäste aus 44 Ländern auf fünf Kontinenten beteiligten sich vor Ort in Konstanz (mehr als 60) und online (mehr als 80).

Die World Water Quality Alliance arbeitete an der HTWG an Lösungen für eine nachhaltige Wasserversorgung für alle weltweit

Gemeinsam arbeiteten die Teilnehmer*innen bei der dreitägigen Konferenz an dem Ziel, die Verfügbarkeit von Wasser und ein nachhaltiges Wassermanagement sowie sanitäre Einrichtungen für alle zu erreichen. Diese Absicht ist als eines von den 17 Nachhaltigkeitszielen, dem UN Nachhaltigkeitsziel SDG 6, in der Agenda für nachhaltige Entwicklung 2030 der Vereinten Nationen definiert.  

Um ihm näherzukommen, suchten die Konferenz-Teilnehmer*innen nach Möglichkeiten, wissenschaftliche Erkenntnisse in praktische lokale Maßnahmen umzusetzen und die Rolle lokaler Initiativen und Verwaltungen zu stärken. Als Hochschule für Angewandte Wissenschaften mit einer Vielzahl an Ingenieursstudiengängen bot die HTWG hierfür den perfekten Rahmen.

Die Hochschule fühle sich sehr geehrt, Gastgeberin der Veranstaltung zu sein, betonten die Organisator*innen rund um Prof. Dr.-Ing. Jian-hua Meng aus der Fakultät Bauingenieurwesen. Denn die Menschen am Bodensee kennen sich aus mit Bedrohungen für die Wasserqualität, erklärte unter anderem Landrat Zeno Danner und erwähnte in seiner Begrüßung der internationalen Gäste die große länderübergreifende Anstrengung in den 1970er und 80er Jahren, die ein Umkippen des Bodensees verhindert hatte. Die gute Nachricht: Heute genießen mehr als vier Millionen Menschen in der Bodenseeregion eine sichere Trinkwasserversorgung aus dem See.

Lokale Interessenvertreter*innen standen im Mittelpunkt der „Wasser-Konferenz“ an der HTWG

Die schlechte: Auch heute gibt es Bedrohungen. Die Verschmutzung durch Mikroplastik, Nitrate und pharmazeutische Substanzen, die Ausbreitung invasiver Spezies und Folgen des Klimawandels gefährden fragile Wasserökosysteme bei uns und weltweit. Noch immer leben mehr als drei Milliarden Menschen mit unsicherer Wasserversorgung. Der Konferenzteilnehmer Brandon Okoth aus Kenia berichtete zum Beispiel von seinen Bemühungen zur Linderung der katastrophalen Lebens- und Trinkwassersituation in Kibera, einem Slum in Nairobi.

Um Lösungen zu finden, diskutierten die Konferenzteilnehmer*innen unter anderem die Rolle von Citizen Science. Dabei werden interessierte Laien Teilnehmer*innen von Forschungsprojekten zur Bedarfsermittlung, Datensammlung und Ideenfindung. Vor allem versuchte die Konferenz, dauerhafte Verbindungen zwischen hochrangigen Strateg*innen und lokalen Interessenvertreter*innen sowie zwischen der Jugend und der Gesellschaft als Ganzes herzustellen.

„Die Ergebnisse dieser Konferenz sind Arbeitsauftrag an die World Water Quality Alliance und die UN: Wie kann die noch immer unwürdige Wassersituation von Millionen von Menschen effektiv bekämpft werden und das UN Nachhaltigkeitsziel SDG 6 erreicht werden?“, fasst Prof. Dr.-Ing. Jian-hua Meng die Ergebnisse der Konferenz zusammen.