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Schulische NwT-Tage: Wissenschaft zum Mitmachen

Das Bild zeigt eine Schülerin und einen Schüler beim 3D-Scanning.

Schüler*innen beim 3D-Scanning

Lernort wechseln und Hochschule erleben hieß es auch in diesem Jahr wieder bei den NwT-Tagen an der HTWG. Im Rahmen des Unterrichts im Fach Naturwissenschaft und Technik bekamen Schüler*innen der Gemeinschaftsschule Gebhard und des Ellenrieder Gymnasiums die Möglichkeit, Forschung, Praxis und das Hochschulleben kennenzulernen.

Zum ersten Mal eine Mathevorlesung besuchen, Eintauchen in Virtual Reality, einen KI-Algorithmus programmieren oder internationale Studierende treffen – das sind nur wenige Beispiele aus dem vielfältigen Programm, das die HTWG in diesem Jahr auf die Beine gestellt hat. Insgesamt elf Programmpunkte, darunter Vorlesungen, Infoveranstaltungen, Workshops sowie Exkursionen, konnten die Schüler*innen an fünf Tagen zwischen dem 19. und 25.4. besuchen. Die Organisation der NwT-Tage übernehmen Ellenrieder-Gymnasium und Gemeinschaftsschule Gebhard gemeinsam mit Unterstützung der Zentralen Studienberatung. 

3D-Scanning

Per Knopfdruck einen Gegenstand nachbauen? Ja, das geht. Wie, erklärte Laboringenieur David Schmidhuber. Dazu durften sich die Schüler*innen zunächst einmal darin üben, Gegenstände zu scannen. Das Scannen hat einen großen Vorteil: Einen Gegenstand zu vermessen und die Maße in einer CAD-Software zu modellieren, kann ziemlich aufwändig sein. 3D-Laserscanner übernehmen diese Arbeit und übermitteln die Informationen an einen 3D-Drucker, der den gescannten Gegenstand dann replizieren kann.

Smartphone statt Stethoskop

Daten erheben und Messungen durchführen gehört auch zu den Tätigkeitsfeldern von Dr. Renato Dambe, Professor im Bereich Gesundheitsinformatik. Mit den erhobenen Daten werden aber keine Gegenstände nachgebaut, sondern automatisierte Diagnosen mit dem Smartphone durchgeführt. In einem Experiment durften die Schüler*innen selbst aktiv werden. Dazu bewegten sie sich zunächst durch den Raum, um mit Bewegungssensoren eines Handys Daten zu erfassen. Aus diesen Daten werden Kennzahlen generiert, die in einen Lernalgorithmus eingegeben werden. Dieser erkennt, ob die Person gegangen, gelaufen oder gerannt ist. Auch weiß er, ob die Person hinkt oder einen schwankenden Gang hat − so wird das Smartphone zum Diagnose-Tool.

Einblicke in die Berufspraxis

Bis zum Jobeinstieg wird es zwar noch etwas dauern, trotzdem konnten die Schüler*innen bei den NwT-Tagen auch verschiedene Berufsfelder kennenlernen. Zum Beispiel beim Maschinenbautag an der HTWG, der zeitgleich auf dem Campus stattfand und Gelegenheit bot, mit den ausstellenden Firmen direkt ins Gespräch zu kommen. Praxisnähe stand auch im Fokus der Exkursion zu GeorgFischer Piping Systems, die dank Prof. Dr. Roland Nägele von der Fakultät Maschinenbau zustande kam. Mit dem Reisebus ging es dafür von Konstanz nach Schaffhausen in die Schweiz. Das Unternehmen, das Rohrverbindungen aller Art herstellt, hat sich viel Mühe gegeben und Zeit genommen, dem interessierten Nachwuchs die unterschiedlichen Arbeitsbereiche zu zeigen.

Highlights der Schüler*innen

Besonders begeistert waren die Schüler*innen von den 3D-Brillen in der Modellfabrik. Prof. Dr. Carsten Schleyer erklärte, warum sie vor allem in der Arbeitswelt immer wichtiger werden. Digitale Anwendungen sowie Virtual und Mixed Reality können in der Industrie 4.0 Zeit und Kosten sparen, und so Produktionsprozesse optimieren. Dass Zeit ein kostbares Gut ist, haben die Schüler*innen im intuitiven Umgang mit den Brillen auch gleich selbst erfahren. Sie hätten nämlich gerne noch länger die virtuellen Techniken ausprobiert.

Natürlich kann niemand Fragen zum Studium an der HTWG besser beantworten, als unsere Studierenden selbst. Daher zählten die persönlichen Gespräche zwischen Schüler*innen und Studierenden in diesem Jahr wieder zu den Highlights. Überzeugt hat vor allem die Internationalität der Hochschule, die in einer interkulturellen Projektarbeit mit asiatischen Studierenden exemplarisch vorgestellt wurde. Dass ein Studium an der HTWG auch zahlreiche Gelegenheiten bietet, eine Zeit im Ausland zu verbringen, Menschen aus aller Welt zu treffen und voneinander zu lernen, hat die Schüler*innen beeindruckt.

Sandra Flügel der Zentralen Studienberatung stellt abschließend fest: „Die NwT-Tage waren auch in diesem Jahr wieder eine Bereicherung für alle Beteiligten. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal!“