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Solar Boat Challenge feiert internationale Premiere

Ein Solarboot, gebaut aus einer Nussschale, wird von einem blonden Jungen in die Wasserrennbahn gesetzt

Die Solar Boat Challenge will spielerisch für Technik und erneuerbare Energie begeistern

Am 24. Juli gingen wieder selbstgebaute Solarboote bei der Solar Boat Challenge an der HTWG Hochschule Konstanz an den Start. Erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs nahm auch ein internationales Team aus Rumänien teil. Insgesamt wetteiferten 26 Teams um die schnellsten und kreativsten Lösungen.

Der Schülerwettbewerb wird jedes Jahr von der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik der HTWG Konstanz ausgerichtet. Ziel ist es, junge Menschen spielerisch für Technik und erneuerbare Energien zu begeistern. Auf einer 16 Meter langen Wasserrennbahn im Innenhof der HTWG treten die Teams traditionell in den Kategorien „Geschwindigkeit“ und „Kreative Konstruktion“ gegeneinander an. Die Boote werden dabei ausschließlich mit Solarstrom angetrieben – zumindest normalerweise.

Denn in diesem Jahr stellte das Wetter die Teilnehmenden auf eine harte Probe: Nach vielen Jahren Sonnenschein sorgten grauer Himmel und Regen für ungewohnte Rahmenbedingungen. Das Organisationsteam der HTWG arbeitete bis zur letzten Minute an Alternativen, um den Wettbewerb dennoch stattfinden zu lassen. Mit Erfolg: Leichter Regen konnte den Start der Solarboote nicht verhindern, und in einigen Fällen kam kurzfristig unterstützend ein Batterieantrieb zum Einsatz. Der Stimmung tat das keinen Abbruch – im Gegenteil, die Teams bewiesen Kreativität, Improvisationstalent und echten Teamgeist. Kurzfristig wurde außerdem eine dritte Gewinnkategorie eingeführt: „Geschwindigkeit mit Energiespeicher“. So konnten auch jene Boote antreten, die bei geringer Sonneneinstrahlung sonst nicht durch das Rennbecken gekommen wären. Mit Batterieunterstützung traten sie in einer eigenen Challenge gegeneinander an und sorgten für spannende Rennen.

Auch in diesem Jahr ging es aber nicht nur um Geschwindigkeit, sondern auch um Ideenreichtum. In der Kategorie „Kreative Konstruktion“ überzeugten die Teams durch fantasievolle Designs und technische Konzepte. „Dass trotz herausfordernder Wetterbedingungen alle Boote auf dem Wasser waren und so viele kreative Lösungen gezeigt wurden, ist ein starkes Zeichen für das Engagement und die Begeisterung der Jugendlichen“, sagt Prof. Dr. Gunnar Schubert, Vizepräsident der HTWG für Forschung, Transfer und Nachhaltigkeit sowie Schirmherr der Veranstaltung. „Die internationale Beteiligung war für uns ein besonderes Highlight. Es zeigt, dass Technikbegeisterung keine Grenzen kennt.“


Pokale und Urkunden gab es nicht nur für die drei besten Teams pro Kategorie, sondern für alle Teilnehmenden

Für die Schülerinnen und Schüler aus Rumänien war die Solar Boat Challenge ein einzigartiges Erlebnis. „In Rumänien gibt es so einen Wettbewerb meines Wissens nicht“, erzählt Márk-Zoltán Domokos, der im Rahmen eines Erasmus-Programms mit seiner Klasse von Miercurea Ciuc im Osten Transsylvaniens an den Bodensee gereist ist. Er freue sich, dass er bei seinem ersten Besuch in Deutschland bei dem Wettbewerb mitmachen könne, auch wenn es etwas schade sei, dass das Boot seiner Klasse aufgrund der Wetterbedingungen mit Batterieunterstützung starten musste. „Wir sind trotzdem sehr zufrieden. Wir waren nicht die Schnellsten, aber auch nicht die Langsamsten. Am meisten hat uns gefreut, dass wir von allen angefeuert wurden und es ins Ziel geschafft haben“, so der Schüler. Am Ende sicherte sich das rumänische Team dann sogar Platz 2 in der Kategorie „Geschwindigkeit mit Energiespeicher“.


Mit Erasmus zu Besuch am Bodensee: Die Klasse aus Miercurea Ciuc, einer Stadt im Osten Transsylvaniens

Auch wenn alle Boote einen Preis verdient hätten, im Wettbewerb werden nur die drei schnellsten und die drei kreativsten Solarboote ausgezeichnet. Die Jury setzte sich zusammen aus den preisstiftenden Unternehmen und Organisationen.

Die Siegerteams im Überblick

In der Kategorie Geschwindigkeit:

1. Platz: Team HGS, Hohentwiel-Gewerbeschule-Singen (250 € von Hochschule Konstanz Stiftung)
2. Platz: Team „Plankton Piraten“, Friedrich-Wöhler-Gymnasium/SFZ Singen (150 € von Stadtwerke Konstanz)
3. Platz: Team „Solar Striders“, Gymnasium am Hoptbühl (100 € von Sunny Solartechnik)

In der Kategorie Kreativität:

1. Platz: Team „Biene Maja", Urspringschule Schelklingen (250 € vom VDE Bezirksverein e.V.)
2. Platz: Team „Amphitrite“, Heinrich-Suso-Gymnasium (150 € von der Stadt Konstanz, Amt für Bildung und Sport)
3. Platz: Team „MTC“, Urspringschule Schelklingen (100 € von solarLAGO)

In der Kategorie Geschwindigkeit mit Energiespeicher:

1. Platz: Team „M und M“, Alexander von Humboldt Gymnasium
2. Platz: Team „MAG - Boat", Márton Áron High School (Rumänien)
3. Platz: „Janne / Janik", Alexander von Humboldt Gymnasium


Die stolzen Sieger-Teams aus allen Kategorien