Zurück zur Übersicht

Zehn Jahre Umwelttechnik und Ressourcenmanagement

Die Festveranstaltung zum Jubiläum des Studiengangs Umwelttechnik und Ressourcenmanagement in der Aula der HTWG: Vizepräsident Prof. Dr. Gunnar Schubert hält eine Rede vor den Gästen.

Der Studiengang Umwelttechnik und Ressourcenmanagement der HTWG feierte am vergangenen Wochenende sein zehnjähriges Bestehen mit inspirierenden Vorträgen, etwas Nostalgie und viel Tatendrang im Hinblick auf die Herausforderungen der Klimakrise.

Fachkräfte, die Umwelttechnik anwenden können, werden gebraucht, vor zehn Jahren genauso wie heute – mit steigender Dringlichkeit. Deshalb startete am 1. Oktober 2012 der Studiengang Umwelttechnik und Ressourcenmanagement (URB) in der Fakultät Bauingenieurwesen an der HTWG in den Studienbetrieb.

Der Studiengang Umwelttechnik und Ressourcenmanagement brachte viele neue Lehrformate, viel Forschung und viel gesellschaftlichen Diskurs

„URB brachte neue Kolleg*innen an die HTWG, genauso wie neue Lehrformen, viel Forschung und viel gesellschaftlichen Diskurs“, sagte Dr.-Ing. Hans-Peter Schelkle, Professor für Immobilienwirtschaft und Mitglied des Dekanats der Fakultät Bauingenieurwesen, bei der Festveranstaltung zum Jubiläum des Studiengangs in der Aula.

Gekommen waren mehr als 150 Gäste, darunter Professor*innen und Mitarbeitende der Hochschule, Studierende aus dem Studiengang sowie zahlreiche Absolvent*innen. Mit viel guter Laune, etwas Nostalgie, aber vor allem Tatendrang blickten sie gemeinsam zurück auf die vergangenen zehn Jahre und auf zukünftige Aufgaben.

„Nachhaltiges Handeln ist lebensnotwendig“, sagte Prof. Schelkle. Die neuen Lehrkonzepte und Themen des Studiengangs hätten deshalb auch in alle weiteren Studiengänge ausgestrahlt. Inzwischen ist das Thema Nachhaltigkeit auch dort fest verankert, genauso wie im Struktur- und Entwicklungsplan der HTWG für die kommenden fünf Jahre.

Viel Engagement der Studierenden beim Thema Nachhaltigkeit und ein Lehrpreis

„Die Nachhaltigkeit wird in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle an der Hochschule spielen“, sagte Prof. Dr. Gunnar Schubert, Vizepräsident Forschung, Transfer und Nachhaltigkeit der HTWG. Die Klimakrise führe zu immer schnelleren Veränderungen. Als Hochschule für Angewandte Wissenschaften trage die HTWG eine besondere Verantwortung bei der Lösung der bevorstehenden Herausforderungen.

Die Lehrenden und Studierenden des Studiengang URB tragen mit großem Engagement dazu bei, Nachhaltigkeitsthemen noch stärker an der Hochschule zu verankern. Sie seien überproportional in AGs und Einrichtungen wie dem Green Office der Hochschule tätig, betonte der Vizepräsident. Das besondere Engagement der Lehrenden wurde 2021 sogar landesweit gewürdigt.

Dr. rer. pol. Maike Sippel, Professorin für Nachhaltige Ökonomie, Ilmari Binder und Markus Szaguhn waren im vergangenen Jahr mit dem landesweiten Lehrpreis „Hochschullehre für eine nachhaltige Entwicklung“ für ihr Lehrformat „#climatechallenge“ ausgezeichnet worden.

Wärmewende, Trinkwassergewinnung oder Radverkehrsplanung – spannende Einblicke ins Berufsleben

Der Studiengang hatte also allen Grund zum Feiern. Bereits der Start 2012 sei ein Auftakt nach Maß mit großem Teamgeist gewesen, sagte Dr.-Ing. Joachim Dach, Professor für Umwelttechnik sowie URB-Studiengangsleiter. In seinem Festvortrag schlug er den Bogen von den globalen Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcenbedarf zu lokalen und konkreten Projekten, in denen Absolvent*innen von URB mit Lösungen beitragen und gebraucht werden.

Die Studierenden des ersten Jahrgangs wären zwar auch ein wenig die Versuchskaninchen gewesen, ergänzte er mit einem Augenzwinkern, geschadet hätte ihnen dies aber nicht. Jan Reissel, Absolvent des ersten Jahrgangs, bestätigte dies in seinem folgenden Vortrag: „Vor fast genau zehn Jahren saß ich hier in der Einführungsveranstaltung und keiner wusste so richtig, was einen hier eigentlich erwartet“, sagte er mit Blick auf die gut gefüllten Sitzreihen der Aula vor sich. Er habe seine Entscheidung für den Studiengang aber definitiv nicht bereut.

Heute arbeitet er als Abteilungsleiter eines Ingenieurbüros im Bereich Wasserversorgung und befasst sich dabei unter anderem mit dem Neubau beziehungsweise der Sanierung von Trinkwasserspeicheranlagen. Neben ihm stellten noch acht weitere Absolvent*innen ihren Werdegang in inspirierenden Kurzvorträgen vor. Sie arbeiten als Projektmanager*innen, selbstständige Energieberater*innen, Umweltingenieur*innen und in weiteren Positionen im Deponiebau, in der Radverkehrsplanung, im Wasserbau oder im Bereich der Wärmewende.   

Im Anschluss an die Vorträge fand eine Podiumsdiskussion und Fragerunde unter Moderation von Prof. Dr.-Ing Pedro da Silva mit den Referent*innen statt, bevor die Teilnehmer*innen die Erfolge der vergangenen Jahre bei einer Abendveranstaltung im Tanzwerk Konstanz feierten und auf viele weitere in den kommenden Jahren anstießen.