Dekoratives grafisches Element
Zurück zur Übersicht

Ein Blick in die Zukunft der Mobilität beim Maschinenbautag

Mehr als 40 Firmen aus der DACH-Region präsentierten sich am 17. Maschinenbautag an der HTWG Konstanz.

Prof. Dr. Burkhard Lege, Dekan der Fakultät Maschinenbau, begrüßte das große Interesse der Firmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich endlich wieder vor Ort in Präsenz präsentieren konnten. Die Firmenmesse auf zwei Etagen bot Lehrenden die Gelegenheit, Ideen für gemeinsame Projekte mit Firmen zu entwickeln. Die Studierenden bekamen einen Überblick über Arbeitgeber in der Region und erhielten vielfältige Angebote für Praxissemester, Projekt- und Abschlussarbeiten sowie Stellenangebote für den Berufseinstieg. Es gab auch freudige Wiedersehen, denn an einigen Messeständen standen Alumni der Fakultät Maschinenbau zum Gespräch bereit und warben für ihre Arbeitgeber.


Student*innen der HTWG im Gespräch mit Aussteller*innen


Mit der Brennstoffzelle in die Zukunft
Die Vorträgsreihe des Maschinenbautages 2022 stand unter dem Thema „Mit der Brennstoffzelle in die Zukunft“. Warum, erläuterte Dekan Prof. Burkhard Lege: „Die Energie- und Mobilitätswende wird allein mit Batterien als Energiespeicher nicht funktionieren. Es wird eine Vielfalt von Energiespeichern und Wandlern geben müssen, die für ihre jeweiligen Aufgaben und Anforderungen optimiert sind, um die Abkehr von fossilen Energieträgern zu realisieren. Der Wasserstoffspeicher und die Brennstoffzelle werden dabei eine zentrale Rolle spielen.“

Es gehe nicht darum, die Zukunft vorauszusehen, sondern sie möglich zu machen, zitierte HTWG-Präsidentin Prof. Dr. Sabine Rein den Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry zur Eröffnung. Die HTWG wolle angesichts der aktuell spürbaren tiefgreifenden Transformation für diese Zukunft „innovative und tragfähige Antworten geben“, als Gestalterin, Treiberin und Partnerin.

Das Thema wurde in den Vorträgen von Lukas Wittchen, BMW Group, über „Konkrete Herausforderungen bei der Entwicklung von Brennstoffzellensystemen“ und von Peter Trawitzki und Stefan Ficht der Energiedienst AG Laufenburg zu „Grüner Wasserstoff“ aufgegriffen.


Power-to-Gas-Anlage Wyhlen


Entwicklung von Brennstoffzellensystemen
In seinem Vortrag  „Konkrete Herausforderungen bei der Entwicklung von Brennstoffzellensystemen“ spannte Herr Wittchen von der BMW Group den Bogen vom künftigen Wasserstoffbedarf über die Herstellungsmöglichkeiten bzw. den künftigen Import von Wasserstoff und die Funktionsweise von Brennstoffzellen bis hin zum Aufbau eines Brennstoffzellenfahrzeugs von BMW mit all seinen Komponenten. Durch den großen Umfang seines Vortrags ergab sich anschließend eine sehr angeregte Diskussion mit vielen interessanten Fragen seitens der Zuhörer*innen, was auch zeigte, wie sehr das Thema die Menschen fesselt.

Grüner Wasserstoff
Die Vorträge mit dem Thema „Grüner Wasserstoff“ der Herren Trawitzki und Ficht, Energiedienst AG Laufenburg, wiederum zeigten, welche Herausforderungen es noch zu lösen gibt, bis sogenannter grüner Wasserstoff zuverlässig und zu einem akzeptablen Preis überhaupt hergestellt werden kann. Herr Trawitzki erläuterte die ökonomischen Herausforderungen und Herr Ficht erzählte ganz konkret anhand einer Anlage, die er als Projektleiter aufbaute, welche technischen Herausforderungen zu meistern sind, bis die Anlage überhaupt steht. Hier konnten die Zuhörer erleben, was große Projekte auf relativ neuem Thema ausmacht und es war leicht zu verstehen, dass es noch Zeit braucht, bis künftige Anlagen in Serie aufgebaut werden können. Auch hier gab es im Anschluss eine lebhafte Diskussion und viele interessierte Fragen.

Ausblick
Wir freuen uns auf den nächsten Maschinenbautag am 19.04.2022. Dieser wird sich mit ethischen Fragen des Ingenieurberufs befassen.

Fotos: Anja Wischer, Simone Wagner und Energiedienst AG Laufenburg